Edmonton Oilers
Wenn eine Mannschaft in Leon Draisaitl und Connor McDavid die beiden wohl besten Eishockeyspieler der Welt in ihren Reihen hat, trotzdem aber bereits in der Qualifizierungsrunde der Stanley Cup Playoffs scheitert, scheint der Kader nicht ausgewogen besetzt zu sein. General Manager Ken Holland hat die Free Agency bereits genutzt, um die Schwachstellen zu beseitigen. Ein Problem war die Defensive. In Tyson Barrie, der zuletzt für die Toronto Maple Leafs spielte, bekommen die Oilers einen erfahrenen und offensivstarken Verteidiger hinzu. Der 29-Jährige kann unter anderem das Powerplay verstärken. Für die Maple Leafs und die Avalanche kam Barrie in Überzahl auf 129 Punkte (21 Tore, 108 Assists).
Die Offensive wurde durch Center Kyle Turris verstärkt. Bei den Nashville Predators wurde er der hohen Erwartungshaltung zwar nicht immer gerecht. Im Schatten von Draisaitl und McDavid kann der 31-Jährige möglicherweise aber an seine erfolgreichen Zeiten bei den Ottawa Senators anknüpfen.
Vegas Golden Knights
Ist es ein Risiko, einen 30-Jährigen mit einem Siebenjahresvertrag über 61,6 Millionen Dollar auszustatten? Langfristig vielleicht. Kurz- und mittelfristig ist Alex Pietrangelo allerdings dazu in der Lage, die Verteidigung von den Vegas Golden Knights auf ein höheres Niveau zu bringen. Nach zwölf Spielzeiten bei den St. Louis Blues und dem Stanley-Cup-Gewinn im vergangenen Jahr wechselt der Kanadier mit italienischer Abstimmung nach Las Vegas. Pietrangelo könnte das fehlende Puzzle-Stück zum erhofften Stanley-Cup-Sieg sein, gilt als einer der komplettesten Verteidiger der NHL und hat in 758 regulären Saisonspielen 109 Tore und 341 Assists verbucht.
Ansonsten wurde der Kader weitestgehend zusammengehalten. Torwart Robin Lehner unterzeichnete kurz vor Beginn der Free Agency einen neuen Fünfjahresvertrag. Kurzum: Mit den Golden Knights ist auch 2021 zu rechnen.
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Detroit Red Wings
General Manager Steve Yzerman muss bei den zuletzt chronisch erfolglosen Detroit Red Wings die Voraussetzungen für einen sportlichen Umschwung schaffen. Der elfmalige Stanley-Cup-Sieger mag bislang nicht die spektakulärsten Verpflichtungen getätigt haben, womöglich aber mit die sinnvollsten. Aus deutscher Sicht besonders interessant ist die Verpflichtung von Torwart Thomas Greiss, der bei den New York Islanders trotz starker Leistungen zuletzt nur Backup war. Der 34-Jährige soll der insgesamt jungen Mannschaft Stabilität verleihen. "Ich werde für die jungen Spieler da sein und der Mannschaft helfen, so erfolgreich wie möglich zu sein", sagt er.
Ebenfalls viel Erfahrung bringt der Flügelstürmer Bobby Ryan mit, der bereits auf 13 Spielzeiten in der NHL zurückblickt und die vergangenen sieben Jahre in Ottawa verbrachte. Auch der neuverpflichtete Center Vladislav Namestnikov könnte bei den Red Wings wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpfen, nachdem er vergangene Saison bei drei unterschiedlichen Teams unter Vertrag stand. Bereits vor der Free Agency wurde per Trade in Marc Staal ein echter Defensiv-Haudegen verpflichtet. Gut möglich also, dass die Mischung aus Jung und Alt nun in Detroit stimmig ist.