Keine Spieler? Kein Problem. Jedenfalls nicht für die Florida Panthers. Der Stanley Cup-Champion der vergangenen Saison musste im Heimspiel gegen die Vegas Golden Knights am Samstagabend (Ortszeit) mit 17 Feldspielern auskommen. Aber der Champion ging mit dieser Situation eben wie ein solcher um, ließ sich auch von einem dreimaligen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und besiegte die Gäste aus Nevada 4:3 nach Verlängerung. Dabei zeigte sich auch der Trainer sehr nachsichtig.
Verteidiger Balinskis als Stürmer
Im Prinzip stellte sich die Mannschaft für Paul Maurice, Coach der Panthers, quasi von selbst auf. Er musste in der Amerant Bank Arena in Sunrise auf Aleksander Barkov (Unterkörper), Matthew Tkachuk (krank), Tomas Nosek (Oberkörper) und Jonah Gadjovich, dessen Ausfallgrund nicht näher benannt wurde, verzichten. So standen Maurice wegen Beschränkungen durch den Salary Cap lediglich 17 Feldspieler zur Verfügung. Von den elf Stürmern war einer auch noch Verteidiger Uvis Balinskis.
Diese 17 Feldspieler kämpften bis zum Umfallen und ließen sich während der Partie auch von diversen Rückschlägen nicht unterkriegen. Und: Sie hatten im Tor mit Sergei Bobrovsky erneut einen zuverlässigen Rückhalt, der zwar dreimal hinter sich greifen musste, aber in den entscheidenden Situationen seinem Team den Rücken stärkte. Für den Russen im Tor der Panthers war es der 399. Sieg im 705. NHL-Spiel. Er ist damit auf dem besten Weg, der Goalie zu werden, der am schnellsten 400 Karrieresiege erreicht. Der Schwede Henrik Lundqvist brauchte 727 Partien.
„Wir spielen zurzeit genau richtig. Wir spielen hart“, meinte Gustav Forsling. Der Schwede war der viel umjubelte Siegtorschütze der Panthers gegen die Golden Knights. 17 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung stand der Verteidiger am Ende einer schönen Passstafette, nach der er den Puck nur noch im leeren Tor versenken musste. Sam Bennett hatte mustergültig quergelegt. „Das war ein großartiger Sieg. Zwei sehr wichtige Punkte. Viele Jungs haben sich enorm gesteigert“, betonte Forsling. In den vergangenen Spielen habe das Team vieles richtig gemacht, obwohl einige Akteure gefehlt hätten. „Aber wir arbeiten hart. Und das gibt uns Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben.“