Kurz nach der ersten Pause verzückte Bedard in Überzahl mit einem No-Look-Pass vom linken auf den rechten Flügel, wo Teravainen den Puck mit einer flüssigen Bewegung direkt vors Tor weiterreichte, wo Foligno nur noch den Schläger reinhalten musste (21.).
„Er sieht solche Dinge einfach“, lobte Richardson den Hockey-IQ von Teravainen. „Er erkennt freie Räume und weiß genau, welcher Spielzug als nächstes kommt, bevor er den Puck überhaupt am Schläger hat. Bezeichnend dafür war das Foligno-Tor. Nick war vielleicht noch gar nicht bereit, so schnell wie die Scheibe bei ihm ankam.“
Blackhawks-Powerplay läuft heiß
Die Blackhawks waren damit 2/7 im Powerplay und ließen ihre Tore leicht aussehen. In der Vorsaison war das Überzahlspiel noch eine Großbaustelle (16,6 Prozent Erfolgsquote, Rang 28). Nun stellt Chicago mit 31,3 Prozent das bis dato fünfbeste Powerplay in der NHL. Nur die Colorado Avalanche (50 Prozent), Winnipeg Jets (42,9 Prozent), Ottawa Senators (37,5 Prozent) und New York Rangers (35,7 Prozent) kommen hierbei auf einen besseren Wert.
„Es wird besser und besser. Wir bewegen den Puck gut und machen gute Spielzüge“, befand Teravainen. „Wir wollen uns auch hier noch weiter verbessern“, kündigte Bedard an.
Auffällig ist auch die neue Tiefe im Sturm: Chicago kommt auf neun unterschiedliche Torschützen, die vier Treffer gegen San Jose wurden ebenfalls von vier verschiedenen Schützen erzielt. Beim 4:0 stand Drittreihen-Center Jason Dickinson goldrichtig vor dem linken Pfosten, als ihn ein Pass von Joey Anderson von hinter dem Tor erreichte (43.).
Nach fünf Spielen haben die Blackhawks (2-2-1) fünf Zähler auf dem Punktekonto. Hinzu kommt eine positive Grundstimmung für die Zukunft.
„Fünf Spiele sind noch nicht aussagekräftig“, so Bedard, „aber ich habe schon das Gefühl, dass wir in jedem Spiel gute Momente hatten und über Phasen die Kontrolle übernommen haben, was sich toll angefühlt hat.“