Am Mittwochabend übernahmen die Boston Bruins bei den Toronto Maple Leafs wieder die Serienführung (2-1). Gerade in einem Moment der Euphorie für Toronto traf Bostons Brad Marchand genau ins Herz der Maple Leafs. Die Vegas Golden Knights stahlen auch Spiel 2 bei den Boston Bruins und überzeugten dabei vor allem in der Defensive. Die Partie zwischen den Edmonton Oilers und den Los Angeles Kings entschied L.A. in der Verlängerung.
Toronto Maple Leafs – Boston Bruins 2:4 (Serie: 1-2)
Die Boston Bruins haben Spiel 3 bei den Toronto Maple Leafs in der Scotiabank Arena mit 4:2 gewonnen. Den Unterschied machte Bostons Kapitän Brad Marchand mit einem Doppelpack im Schlussdrittel.
Die Bruins wählten mit Jeremy Swayman (28 Saves, 93,3 Prozent Fangquote) den Starter aus dem erfolgreichen Spiel 1. Toronto ging erneut mit Ilya Samsonov (30 Saves, 90,9 Prozent Fangquote). Beide Torhüter blieben im ersten Durchgang ohne Gegentor.
Die Maple Leafs, die erneut ohne den verletzten Stürmer William Nylander auskommen mussten, ging im zweiten Abschnitt durch Matthew Knies in Führung (34.). Trent Frederic aber glich noch vor der Pausensirene aus (38.).
67 Sekunden nach Wiederbeginn brachte der formstarke Jake DeBrusk Boston mit seinem dritten Powerplaytor in dieser Serie in Führung (42.). Tyler Bertuzzi glich daraufhin für Toronto aus (52.). Die Freude darüber aber hielt denkbar kurz: Nur 28 Sekunden (!) später traf Marchand vom rechten Faceoffkreis per Handgelenkschuss genau ins rechte Kreuzeck zur 3:2-Führung (52.). Marchand war es auch, der kurz vor Schluss mit einem Empty-Net-Treffer im Powerplay den 4:2-Endstand herbeiführte.
„Wir sind drangeblieben. Es war nicht immer schön, sie spielen sehr hart und physisch, aber wir haben unser Spiel auf ein höheres Level gehoben, was toll ist. Das hat sich ausgezahlt“, so Matchwinner Marchand.
„Marchand hat sich in den wichtigen Momenten immer noch einmal steigern können“, sagte Bruins-Trainer Jim Montgomery über die Playoff-Tore Nummer 54 und 55 des Flügelstürmers.
Boston überzeugte einmal mehr in Überzahl (2/3), blockte viele Schüsse (24:18 Blocks) und ging in einer körperbetont geführten Partie mit insgesamt 133 Checks (TOR: 68; BOS: 65) als Sieger hervor. Die Maple Leafs blieben blass im Powerplay (0/5), Hauptrunden-Top-Torjäger Auston Matthews blieb zum zweiten Mal im dritten Spiel ohne Scorerpunkt, teilte aber acht Hits aus und landete damit sogar noch vor Teamkollege Ryan Reaves (sieben). Bei den Bruins zählten Charlie McAvoy (acht Hits), Charlie Coyle und DeBrusk (je sieben) zu den Spielern mit den meisten Checks.
„Kleine Fehler zu wichtigen Zeitpunkten haben zu Gegentreffern geführt. Ganz allgemein finde ich aber, dass wir nicht zu unserem Spiel gefunden haben“, sagte Torontos Trainer Sheldon Keefe. „Ich muss Boston loben. Sie haben hart gespielt, wir sind kaum durch die neutrale Zone gekommen.“
Spiel 4 dieser Original-Six-Serie steigt am Samstag (8 p.m. ET; Sonntag, 2 Uhr MESZ; NHL.tv) in Toronto.