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In der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 haben die Boston Bruins in der Eastern Conference die Chance auf eine Revanche. Sie treffen am Montag in Spiel 1 der Serie auf die Florida Panthers (8 p.m. ET; NHL.tv; Di. 2 Uhr MESZ). Vor einem Jahr schieden die Bruins in der ersten Runde mit 3:4 gegen die Panthers aus. Dieses Jahr setzte sich Boston in der ersten Runde in sieben Spielen gegen die Toronto Maple Leafs durch, Florida gewann das Derby gegen die Tampa Bay Lightning mit 4:1.

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Erholung gegen Momentum

Beide Mannschaften verbrachten die vergangenen Tage sehr unterschiedlich. Die Panthers machten gegen Tampa kurzen Prozess und warten seit Spiel 5 am 29. April auf die zweite Runde. Boston musste nach einer 3:1 Führung gegen Toronto hingegen über die volle Distanz gehen und hatte nach Spiel 7 am Samstag nur einen spielfreien Tag.

Beides hat seine Vor- und Nachteile. Während die Bruins im Rhythmus sind, könnten die Panthers gerade zu Beginn des ersten Spiels etwas eingerostet sein. Allerdings hatten sie dafür Zeit, um sich zu erholen und kleinere Verletzungen zu kurieren. Bei den Bruins könnten nach einer harten Serie hingegen schmerzende Knochen und Gelenke und ein leerer Tank ihre Spuren hinterlassen.

Duell der Torwart-Giganten

Zwischen den Pfosten könnte die Serie kaum besser besetzt sein. Floridas Sergei Bobrovsky hatte in der ersten Runde wenig Gelegenheit, sich ins Rampenlicht zu spielen, doch er ist einer von drei Finalisten für die Vezina Trophy (bester Torwart der Saison). Bei den Bruins stand Jeremy Swayman gegen Toronto mit einer fantastischen Fangquote von 95 Prozent im Mittelpunkt.

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Beide Teams haben zudem einen überaus fähigen zweiten Kandidaten für den schwierigen Job im Tor. In Boston teilte sich Swayman die Rolle in der regulären Saison gleichberechtigt mit Linus Ullmark. Floridas Trainer Paul Maurice kann auf Anthony Stolarz zurückgreifen, der in der regulären Saison auf eine Bilanz von 16-7-2 bei 92,5 Prozent Fangquote und 2,03 Gegentoren pro Spiel kam.

Torfabrik vs. Abwehrbollwerk

In der ersten Runde zeigten die Kontrahenten sehr unterschiedliche Stärken. Bostons Abwehr und Torhüter waren überragend und ließen nur 1,71 Tore pro Spiel zu - so wenig wie kein anderes Playoff-Team. Die Offensive landete mit 2,57 Toren pro Spiel allerdings nur auf Platz neun. Die Panthers kassierten über ein Tor mehr pro Spiel (2,8, Platz 10), schossen aber auch fast eineinhalb Tore mehr (4,0, Platz 3). Besonders effektiv waren in Floridas Angriff Matthew Tkachuk (3 Tore, 6 Assists) und Carter Verhaeghe (5 Tore, 4 Assists) mit je neun Punkten.

Sollte ein Team dem Gegner seine Spielweise aufzwingen können, wäre das ein klarer Vorteil. In einer Abwehrschlacht hätten die Bruins die Nase vorne. Ein offener Schlagabtausch mit hohem Tempo würde hingegen den Panthers in die Hände spielen.

Special Teams sprechen für Bruins

Entscheidende Faktoren könnten die Disziplin und die Special Teams werden. Bei den Bruins könnten Powerplay und Unterzahl kaum besser laufen. Sie verwerteten in der ersten Runde 35,3 Prozent ihrer Powerplays (Platz 4) und waren in Unterzahl mit einer Erfolgsquote von 95,5 Prozent (Platz 2) kaum zu knacken. Im Powerplay spielten sich vor allem Brad Marchand mit sechs Punkten (2 Tore, 4 Assists) und Jake DeBrusk mit vier Punkten (3 Tore, 1 Assist) ins Rampenlicht.

Die Special Teams der Panthers lieferten mit 23,1 Prozent in Überzahl (Platz 10) und 80 Prozent in Unterzahl (Platz 6) nur durchschnittliche Werte. Sie waren gegen Tampa 20 Mal in Unterzahl und nur 13 Mal im Powerplay. Gegen Boston könnten solche Zahlen schnell zum Problem werden.

Härte zwischen alten Bekannten

Eine Sache, auf die man sich im Duell zwischen Florida und Boston verlassen kann, ist die körperliche Härte. In der regulären Saison führten die Panthers die gesamte NHL mit 2.339 Checks an, die Bruins landeten mit 2.259 Checks auf Platz drei. In den Playoffs legten beide noch eine Schippe drauf. Sie haben unter allen noch verbleibenden Teams die meisten Checks. Boston kommt auf 335, Florida auf 262. Ein Blick auf die Checks pro Spiel unterstreicht die Intensität der Playoffs. Florida steigerte sich im Vergleich zur regulären Saison von 28,23 auf 51,88, Boston von 27,09 auf 47,37.

In der zweiten Runde dürfte die Spielweise kaum zimperlicher werden, denn beide Mannschaften kennen sich nur zu gut. Als Rivalen in der Atlantic Division trafen sie diese Saison bereits vier Mal aufeinander. Noch schwerer wiegt wohl das Duell in den vergangenen Playoffs, als die Panthers als Außenseiter antraten und die Serie nach einem 1:3-Rückstand noch drehten.

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