Der Medienhype rund um sein 700. Karriere-Tor wird ihm einen zusätzlichen Schub verleihen, so dass er am Ende klar vor der Konkurrenz einlaufen wird, wenn er sich nicht noch verletzen sollte. Es ist zu hoffen, dass ihm ein solches Schicksal erspart bleibt.
Der Fakt, dass die NHL in den vergangenen Jahren ziemlich konstant Bestwerte ihrer Torjäger von rund 50 Treffern aus den Vorrundenspielen aufzuweisen hatte, spricht für die Topstars. Ungeachtet der Tatsache, dass diese auch in Zeiten, in denen es immer besser vorbereitete Gegner gibt, die fitter und schneller sind als jemals zuvor in der langen Ligageschichte, halten sie die Trefferanzahl erstaunlich hoch.
Und seien wir mal ehrlich, die Liga braucht solche Aushängeschilder, die Abend für Abend für Spektakel sorgen. Ich denke, da sind wir uns sicherlich einig.
Bernd Rösch: So wie wir Alex Ovechkin kennen, sprüht er voller Ehrgeiz, nicht nur die 700-Tore-Marke zu knacken, sondern sich auch zum neunten Mal in seiner sagenhaften Karriere die Torjägerkrone aufsetzen zu lassen. Im dritten Jahr in Folge würde er als bester Torschütze der Liga die Saison abschließen, und das im Alter von 34 Jahren. Sagenhaft!
Wer ihn auch herausfordert, Ovechkin pariert. 2017/18 war es mit 44 Treffern der 20-jährige Patrik Laine von den Winnipeg Jets, doch Ovechkin brachte es auf 49 Tore. Im Jahr darauf hatte sich die russische Tormaschine mit dem deutschen Stürmer der Edmonton Oilers Leon Draisaitl auseinanderzusetzen. Dem damals 23-jährigen Kölner gelangen 50 Tore, doch Ovechkin setzte noch einen drauf. In der laufenden Saison sah es lange danach aus, als würde ihm David Pastrnak von den Boston Bruins enteilen. Zum Jahreswechsel hatte der 23-jährige Außenstürmer 29 Tore auf seinem Konto und damit fünf mehr als Ovechkin als Vierte in der Torjägerliste.