Selbst Verteidiger Roman Josi, der heutige Kapitän der Nashville Predators aus Bern, damals erst elf Jahre alt, schwärmt heute von Aebischers Cupgewinn: "Das war ein Riesen-Highlight für das Schweizer Eishockey. David war der erste Spieler, der sich so richtig in der NHL durchgesetzt hat. Es ist schon eine Weile her, aber es ist mir immer noch gut in Erinnerung, als er gewonnen hat. Die Euphorie war riesig in der Schweiz und ich selbst habe es immer geliebt, ihm zuzuschauen. Es war ein Meilenstein, denn danach haben sich immer mehr Spieler durchgesetzt."
Für Josi war dieser Moment auch für die eigene Karriere in der NHL inspirierend. "Klar, war das auch für mich eine Motivation, irgendwann mal an diesen Punkt zu kommen", verdeutlicht er. "Ich glaube, es war für viele junge Eishockeyspieler in unserem Land ein Ansporn, ihm das nachzumachen."
Erst wenige Schweizer haben es seitdem bis an die Spitze geschafft, obwohl ihre Anzahl in der NHL stetig wächst. Torhüter Martin Gerber 2006 mit den Carolina Hurricanes und Verteidiger Mark Streit 2017 mit den Pittsburgh Penguins sind die einzigen weiteren Vertreter des Landes, die in den Stanley Cup eingraviert wurden.
Aebischer, der heutige stellvertretende General Manager und Torwarttrainer des Schweizer Erstligaklubs HC Fribourg-Gottéron, bewahrt viele Erinnerung an dieses Ereignis in seinem Gedächtnis und Herzen, aber weniger sichtbar in seinem Haus, auf. "Der Stanley Cup Ring, den wir bekommen haben, ist bei mir zu Hause nicht sichtbar. Ich habe einen kleinen Stanley Cup sichtbar stehen, doch der Ring ist in einer Schublade und wird nur rausgeholt, wenn ihn ein Gast sehen will. Wenn ich ehrlich bin, habe ich ihn nicht oft an, weil er in der Schweiz nicht unbedingt tragbar ist (lacht). Er ist natürlich eine schöne Erinnerung."