"Natürlich ist man stolz", erklärte Bostons Kapitän Patrice Bergeron nach Spielende. "Es sind viele Einsätze und viel harte Arbeit. Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie wir es geschafft haben, indem wir uns an unseren Plan gehalten haben, als Team gewachsen sind und dabei stetig dazugelernt haben. Wir spielen wirklich füreinander. Es ist schön, das erreicht zu haben. Aber selbstverständlich hat man ein größeres Ziel vor Augen." Seit ihrem Eintritt in die NHL im Jahr 1924/25 haben die Bruins 14 Mal die reguläre Saison als Tabellenerster abgeschlossen.
Sich diesen Titel nach dem 75. Auftritt zu sichern, ist eine Leistung für sich. Weniger Spiele benötigten lediglich die Detroit Red Wings (71 in 1995/96, 74 in 2001/02) und die Tampa Bay Lightning (73 in 2018/19). Die Washington Capitals (2015/16) und die Edmonton Oilers (1985/86) standen ebenfalls nach 75 Begegnungen vorzeitig als punktbestes Team fest.
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Durch den 58. Erfolg in der Spielzeit 2022/23 stellten die Bruins (58-12-5) gegen Columbus zudem einen neuen Franchise-Rekord in Sachen Saisonsiege auf. Angetrieben durch eine beeindruckende Erfolgsserie auf heimischem Eis gelang es Boston zuvor in diesem Monat bereits als schnellstem Team der Ligageschichte die 100-Punkte-Marke zu erreichen. Bei noch sieben verbleibenden Spielen in der regulären Saison benötigen die Bruins noch vier Siege, um den Rekord für die meisten Saisonerfolge in der NHL, den die Red Wings mit 62 Erfolgen in der Spielzeit 1995/96 aufstellten, zu egalisieren.
Es ist jetzt schon eine geschichtsträchtige Saison für Boston. Das erhöht den Druck auf die Mannschaft noch mehr, auch in den Playoffs erfolgreich zu sein, in denen sie den ersten Stanley Cup seit 2010/11 gewinnen will. Historisch gesehen ist dies jedoch leichter gesagt als getan: In den 37 Jahren, in denen die President's Trophy verliehen wurde, haben lediglich acht Gewinner der Trophäe am Ende den Stanley Cup in die Höhe stemmen dürfen: die Chicago Blackhawks (2012/13), Detroit (2007/08 und 2001/02), die Colorado Avalanche (2000/01), die Dallas Stars(1998/99), die New York Rangers (1993/94), die Calgary Flames (1988/89) und Edmonton (1986/87). Die Bruins werden in den kommenden Wochen alles daran setzen, das neunte Team zu sein, das diese Aufgabe meistert.
Gegen die Blue Jackets war David Pastrnak der gefeierte Held in Reihen der Gastgeber. Er traf nach 41 Sekunden in der Verlängerung zum Sieg. Pastrnak nahm in dieser Szene einen Pass von Hampus Lindholm an, lief auf das Tor zu und erzielte mit der Rückhand sein 53. Saisontor. Neben ihm glänzten Tyler Bertuzzi, der den anderen Treffer Bostons erzielen konnte, und Torhüter Linus Ullmark, der 25 Rettungstaten ablieferte.
"Auch wenn das Spiel heute Abend nicht dem Standard entsprach, den wir das ganze Jahr über gesehen haben, so zeigt es doch, wie gut wir als Team sind, weil unsere Spieler ihre Aufgaben erfüllen und ihre Rolle genießen", sagte Bostons Trainer Jim Montgomery.