Dylan Guenther war mit seinen zwei Treffern der Held des Spiels. Und gab sich dennoch bescheiden. „Ich denke, wenn das Team Erfolg hat, tun es auch die Einzelnen. Ich bin also irgendwie der Nutznießer davon. Unsere Linie spielt im Moment gut. Ich versuche einfach, so weiterzumachen“, sagte er nach dem 2:1 am Freitag beim Auswärtsspiel gegen die Minnesota Wild.

Der 21-jährige Flügelstürmer hat in den letzten vier Spielen beachtliche sechs Tore erzielt und ist das Sinnbild der Erfolgsserie. Utah hat die letzten vier Spiele gewonnen und in den vergangenen sieben Spielen stets gepunktet. Ihre einzige Niederlage in den zurückliegenden sieben Spielen erlebten sie am 10. Dezember mit einer 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Minnesota. Nun gelang die Revanche dafür.

UTA@MIN: Guenther verwertet das Powerplay im dritten Drittel

Weitere bemerkenswerte Fakten: Seit dem 23. November holte Utah 20 Punkte und ist in dieser Zeitspanne die erfolgreichste Mannschaft der NHL. Zudem sind sie aktuell eine der besten Auswärtsmannschaften der Liga. Seit dem 26. November hat Utah sieben Auswärtsspiele in Folge gewonnen. Die Gesamtbilanz in fremden Arenen beträgt 11-6-2. Sie haben somit nur einen Auswärtssieg weniger als die Washington Capitals, New Jersey Devils, Winnipeg Jets und Minnesota, die die Liga in dieser Kategorie anführen.

Karel Vejmelka glänzt mit 28 Saves

Zu den Gründen für den Sieg in Minnesota gehörten auch die Verteidigung und Torwart Karel Vejmelka, der mit 28 Saves ein sicherer Rückhalt gewesen ist. „Das war wirklich gut“, lobte Trainer Andre Tourigny. „Ich denke, wir haben gut verteidigt, wir haben sie so weit wie möglich außen gehalten. Es ist schwer, gegen Minnesota zu spielen, denn sie haben Elitespieler. Aber wir sind sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gegen ihre Topspieler vor allem im zweiten Teil des Spiels spielten. Im ersten Teil des Spiels war es noch nicht so gut, aber wir sind besser geworden.“

Minnesota ging zunächst in der 11. Minute durch einen Treffer von Mats Zuccarello in Führung. Der Österreicher Marco Rossi ist der Assistgeber gewesen. Doch nur 60 Sekunden später erfolgte der Ausgleich durch Guenther, der in der 11. Minute des Schlussdrittels den Siegtreffer im Powerplay folgen ließ.

UTA@MIN: Zuccarello schließt nach Doppelpass mit Kaprizov direkt ab

Penalty Killing als Erfolgsfaktor

„Als Trainer findet man immer einige Dinge, die man noch besser machen könnte“, sagte Tourigny. „Wir müssen noch ein bisschen besser in unserer Zone agieren und daran arbeiten, wie man den Puckbesitz (des Gegners) eindämmen kann. Das würde uns in der Defensive helfen. Aber das ist ein gutes Team, das hart spielt. Von daher werde ich hier keine Kritik äußern.“

Ein Defizit im Spiel von Utah waren die Strafen. Minnesota kam dadurch zu fünf Powerplays, konnte aber keines ihrer Überzahlspiele in ein Tor ummünzen. „Wir haben ein paar Anpassungen in unserem Penalty Killing vorgenommen. Das funktioniert gut“, sagte der Trainer. “Im Powerplay waren wir eigentlich nicht so gut, aber wir haben gescort.“

Die Playoffs im Blick

Insgesamt hat der Trainer aufgrund der Erfolgsserie allen Grund zur Zufriedenheit: „Wir spielen jetzt schon eine ganze Weile richtig gut. Es gab eine Phase, in der wir mit nicht ganz so viel Energie gespielt haben. Aber seit Mitte November spielen wir richtig gutes Eishockey.“ Utah steht mit 37 Punkten aus 32 Spielen auf Rang 5 der Central Division. Der 2. Wildcard-Platz ist allerdings nur einen Punkt entfernt.

Ob Utah die Punkteserie in den kommenden Spielen weiter ausbauen wird? In der Geschichte der NHL gab es nur vier neue Teams in der NHL, die in ihrer Debüt-Saison in mehr als sieben Spielen hintereinander punkteten. Den Rekord stellten die Vegas Golden Knights in der Saison 2017/18 mit 13 Spielen auf. Die Saison führte das Team damals in das Finale um den Stanley Cup.

Ein Szenario, das sicherlich auch in Utah für Freude sorgen würde.

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