EDM Oilers 1-23

Die unheimliche Siegesserie der Edmonton Oilers geht weiter: Das heißeste Team der Liga gewann auch das Heimspiel gegen die Columbus Blue Jackets am Dienstagabend im Rogers Place mit 4:1 und feierte damit den 14. Sieg in Serie. Zu einem neuen NHL-Rekord fehlen nur noch drei weitere Erfolge.
 
„Ruhig bleiben“: Oilers drehen im dritten Drittel auf
 
Nicht schön, aber effektiv war die Vorstellung der Oilers an diesem Abend. In den ersten zwei Dritteln war Edmonton nicht viel gelungen. Vielmehr dominierten die Blue Jackets das Spiel mit 23:13 Schüssen in den ersten 40 Minuten (13:8 im ersten, 10:5 im zweiten Drittel). Durch die Tore von Edmontons Warren Foegele (8., im Powerplay) und Columbus‘ Dmitri Voronkov (16.) aber stand es zur zweiten Pause 1:1. 
 
„Alles fing mit ‚Stu‘ an, der uns im Spiel gehalten hat. Es hätte nach zwei Dritteln auch 0:5 stehen können“, gab Foegele das Lob an seinen Torwart weiter. „Er war der Fels in der Brandung und hat unglaublich gespielt. Wir wussten als Mannschaft, dass wir besser, direkter und schneller spielen mussten. Das war im dritten Drittel dann auch zu sehen.“
 
Dort (11:5 Schüsse) drehten Evander Kane (45.), Connor McDavid (46., vorbereitet von Leon Draisaitl) und Dylan Holloway (56.) entsprechend auf und sorgten für den 4:1-Heimsieg.
 
„Das Credo in dieser Mannschaft ist: ruhig bleiben!“, erklärte Foegele. „Wir haben großartige Führungsspieler in der Kabine, die ihren Teil dazu beitragen. Es ist eines dieser Dinge, die uns während dieser Siegesserie geholfen haben.“
 
Den verbalen Zeigefinger hob Oilers-Trainer Kris Knoblauch: „Wir sind noch einmal davongekommen, aber darauf dürfen wir uns nicht verlassen. Wir müssen mehr checken, besser mit dem Puck umgehen. Wir haben darauf gewartet, dass die Scheibe zu uns kam. In den ersten 40 Minuten waren sie die schnellere Mannschaft. Es war nicht gut genug.“

CBJ@EDM: McDavid baut die Führung im dritten Drittel mit einem kuriosen Tor auf 3:1 aus

Skinner stellt neuen Franchise-Rekord auf

Kane (1-1-2) und Foegele (1-1-2) waren die einzigen beiden Multi-Punkte-Spieler bei Edmonton, das zuletzt auch von seinem Secondary Scoring lebte. Es scheint, als würden die beiden Superstars Connor McDavid (1-0-1) und Leon Draisaitl (0-1-1) nicht mehr die alleinige Last tragen müssen.

Im Mittelpunkt stand dieses Mal ohnehin Oilers-Torwart Stuart Skinner, der mit 27 Saves (96,4 Prozent Fangquote) den 11. Sieg in Folge festhielt und damit einen neuen Franchise-Rekord aufstellte. Der in Edmonton geborene Torwart zog damit an Grant Fuhr vorbei.

„Das bedeutet mir viel“, so der 25-Jährige. „Ich bin heute emotional geworden, insbesondere als ich noch einmal da rausfahren durfte und als First Star ausgezeichnet wurde. Es ist ziemlich cool, den Rekord eines der besten Goalies aller Zeiten zu brechen. Er zählt zu den Spielern, zu denen ich immer aufgeschaut und mit denen ich viel geredet habe. Er ist einfach einer der Besten. Ich freue mich sehr, dass ich seinen Rekord brechen konnte.“

Drei Siege fehlen zum NHL-Rekord

Die Oilers (14-0-0) sind erst das siebte Team in der NHL-Geschichte, dem eine Serie von 14 Siegen gelang. Schon jetzt hält Edmonton die längste Siegesserie, die je eine kanadische Mannschaft in der NHL auf die Beine gestellt hat. Um den Allzeit-Rekord der Pittsburgh Penguins (17 Siege in der Saison 1992/93) einzustellen, fehlen nur drei weitere Erfolge.

„Die anderen Teams in der Liga freuen sich darauf, gegen uns zu spielen. Sie wollen unsere Serie brechen“, weiß Knoblauch. „Wir treffen also immer wieder auf Gegner, die ihr bestes Spiel zeigen werden.“

Vor der All-Star-Pause haben die Oilers noch zwei Heimspiele gegen die Chicago Blackhawks und die Nashville Predators. Es könnten also zeitnah noch die Siegesserien der New York Islanders (15 Siege in 1981/82) und Pittsburgh Penguins (15 in 2012/13) sowie die der Columbus Blue Jackets (16 in 2016/17) eingestellt werden.

Danach geht es am 6. Februar mit einem Auswärtsspiel bei den Vegas Golden Knights weiter. Zwei Erfolgserlebnisse zuvor vorausgesetzt, könnte das Duell beim amtierenden Stanley Cup Champion zum Rekord-Meisterstück für Edmonton werden.

Viel wichtiger aber dürfte McDavid, Draisaitl & Co. die Auswirkungen auf die Tabelle sein: Die Oilers (27-15-1) sind Dritter in der Pacific Division und haben vier Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz.

„Wir wollen unsere Heimspiel-Serie zu einem guten Ende und uns mit einem positiven Gefühl in die Pause bringen“, so Kane. „Wir müssen weiter Punkte sammeln, denn es wir haben noch einige Mannschaften vor uns, die ebenfalls viele Spiele gewinnen. Die Siegesserie ist großartig, aber die Punkte sind uns wichtiger.“

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