Die Winnipeg Jets waren bisher das Team der Stunde in der NHL. Ihr historischer Saisonstart 2024/25 bestimmte über Wochen hinweg die Schlagzeilen. Inzwischen aber gab es für die Jets erste Rückschläge zu verbuchen. So auch am Samstag, als das Team beim Titelverteidiger, den Florida Panthers, eine 0:5-Niederlage kassierte. Die Panthers waren damit zugleich das erste Team, das die Jets seit dem 24. März 2024 ohne eigenen Treffer halten konnte.

Florida meldet sich beeindruckend zurück

Die Panthers (12-5-1) unterstrichen durch ihren Kantersieg, dass der Weg zum Stanley Cup im kommenden Frühjahr wieder über das Team aus Sunrise führen dürfte. Nach zwei Niederlagen gegen die New Jersey Devils auf heimischem Eis (1:4 und 2:6) und einem freien Freitag, bestätigten die Panthers die Linie ihres Coaches Paul Maurice. Er verordnete der Mannschaft bewusst einen Tag, an dem sie den Trainer einmal nicht ‚sehen musste‘. Sie überzeugten mit einer bärenstarken Leistung gegen Winnipeg.

Nicht nur Goalie Bobrovsky beeindruckt

Torhüter Sergei Bobrovsky überzeugte in der Amerant Bank Arena mit 27 Paraden und ist mit 150 Siegen in seiner Karriere der zweite Torhüter in der Franchise-Geschichte nach Roberto Luongo, der diesen Meilenstein erreichte. Er ist außerdem der vierte Panthers-Torwart mit mindestens einem Dutzend Shutouts.

„Ich fand, dass die Jungs einen tollen Job gemacht haben“, freute sich Bobrovsky, der seinen 45. NHL-Shutout und den 12. mit den Panthers erzielte. „Es war ein komplettes Spiel. Alle vier Reihen waren gut in der Begegnung. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein.“

Aleksander Barkov erzielte ein Tor und gab zwei Vorlagen. Sam Reinhart sammelte drei Assists, während Gustav Forsling zwei Vorlagen beisteuerte. Reinhart verlängerte dadurch seine Punkteserie auf zehn Spiele (acht Tore, acht Vorlagen). Barkov baute seine Aneinanderreihung von Vorlagen auf acht Spiele (13 Vorlagen) aus und stellte damit die zweitlängste Serie dieser Art in der Franchise-Geschichte ein (Jonathan Huberdeau in der Saison 2021/22 und Olli Jokinen in der Saison 2005/06). Huberdeaus Serie von zehn Spielen mit Vorlagen aus 2021/22 ist der Franchise-Rekord.

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Maurice siegt erstmals mit Panthers gegen ehemaliges Team

Trainer Maurice, der neun Spielzeiten lang die Jets trainierte, bevor er 2021 zurücktrat, holte damit seinen ersten Sieg gegen Winnipeg.

Zuvor hatte er in vier Begegnungen nur eine Bilanz von 0-3-1 erreicht. „Wir haben nicht schlecht gespielt“, gab sich Maurice erleichtert. „In den vier Spielen, die wir gegen diese Mannschaft bestritten haben, waren wir nicht sehr gut. Für uns ging es nicht um Winnipeg, sondern um unsere letzten beiden Spiele in der Liga und darum, das Ruder herumzureißen.“

Jets-Trainer beklagt zu viele Fehler seiner Mannschaft

Auf der Gegenseite herrschte hingegen Ernüchterung. Goalie Connor Hellebuyck konnte mit seinen 26 Saves die klare Niederlage gegen Florida nicht verhindern. Die Jets (15-3-0) haben nach dem besten Saisonstart in der Geschichte der NHL (15 Siege in 16 Spielen) nun zwei Spiele in direkter Folge verloren.

„Wir haben gegen den Titelverteidiger Fehler gemacht“, bekannte Winnipegs Trainer Scott Arniel. „Sie sind eine Mannschaft, die hier in ihrer Halle zwei Spiele gegen New Jersey verloren hat. Wir wussten, dass sie uns keine Geschenke machen würden. Wir haben Fehler gemacht und sie haben sie zu Toren genutzt.“

WPG@FLA: Barkov baut die Führung im zweiten Drittel aus

Erstes Drittel noch umkämpft

Mackie Samoskevich brachte die Panthers in der 15. Minute des ersten Drittels mit 1:0 in Führung, indem er Forslings Schuss durch den Verkehr vor dem Netz unhaltbar abfälschte.

Die Entscheidung fiel im Mitteldrittel. Florida markierte dort drei Tore und ging mit einer souveränen 4:0-Führung in die finalen 20 Minuten der Begegnung. Nate Schmidt, der die letzten drei Spielzeiten bei den Jets verbracht hatte, erhöhte in der 23. Minute zunächst auf 2:0, als er einen Abpraller von Sam Bennetts Schuss verwertete.

„Ich war für eine Sekunde unkonzentriert“, sagte Schmidt über das Tor. „Ich habe Bennett als Fan zugeschaut. Ich habe für eine Sekunde aufgehört zu laufen und dachte: 'Wow! Tolles Spiel! Oh, ich sollte wohl besser mitspielen'. Aber es fühlte sich gut an, besonders zu diesem Zeitpunkt des Spiels. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel noch knapp. So etwas zu bekommen, fühlt sich gut an, und nach unseren letzten Spielen fühlt es sich wirklich gut an.“

Evan Rodrigues erhöhte in der 33. Minute auf 3:0, indem er einen Abpraller vor dem Tor verwertete. Barkov gelang kurz darauf mit einem Rückhandschuss von der Grenze des Torkreises aus, bei einem Konter, das 4:0 (35.).

„Winnipeg hatte einen großartigen Start und es gibt einen Grund, warum sie derzeit das Top-Team in der Liga sind“, meinte Barkov. „Das haben sie uns im ersten Drittel gezeigt. Aber wir haben durchgehalten. Bobrovsky hat einige unglaubliche Paraden gezeigt und uns in dieser Phase im Spiel gehalten. Dann haben wir im zweiten Drittel die Kontrolle übernommen.“ Dmitry Kulikov verwertete einen Pass von Barkov in der 44. Minute zum Endstand.

Wiedersehen schon am Dienstag

Lange müssen die Jets nicht auf die Gelegenheit zu einer Revanche warten. Die Serie zwischen diesen beiden Teams geht nun nach Winnipeg, wo die Jets am Dienstag (8 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 2 Uhr MEZ) Gastgeber für die Panthers sein werden. „Ich denke, wir haben uns von bestimmten Aspekten entfernt, die uns gut machen“, beklagte Winnipegs Verteidiger Dylan DeMelo. „Man muss ihnen auch viel Anerkennung zollen. Ich fand, dass sie ein wirklich starkes Spiel gespielt haben. Nichts, worüber wir überrascht waren, aber ich denke, es gibt Dinge, die uns beim nächsten Mal definitiv bewusst sein werden. Es war eine gute Vorlage für uns, um zu sehen, was uns am Dienstag erwartet. Wir müssen liefern. Jetzt sind wir an der Reihe, in unserem Stadion. Wir freuen uns darauf, nach Hause zu kommen und wieder gegen sie zu spielen.“

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