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Eine Inspiration für andere Frauen
Dass Campbell als Frau im Männer-Eishockey arbeitet, fällt ihr kaum noch auf. "Ich denke da gar nicht drüber nach. Es ist nichts anders als bei einem Arzt im Krankenhaus oder einem Zahnarzt in der Praxis. Es gab keine Vorurteile, jeder war sehr unterstützend und froh, dass ich da bin. Es gab keine Barrieren für mich, trotzdem möchte ich mir Respekt erarbeiten. Das will ich jeden Tag mit laserscharfer Konzentration. Ich mache einfach nur meinen Job und versuche, der beste Coach zu sein, der ich sein kann. Genau das ist es auch, was Vorurteile abbaut", sagt Campbell und wirbt gleichzeitig für mehr Frauen im Eishockey: "Wir gehen die Dinge anders an. Es ist immer gut, verschiedene Personen im Raum zu haben, um andere Blickwinkel zu bekommen. Auch bei den Spielern gibt es doch verschiedene Spielertypen in jeder Reihe. Warum also nicht auch beim Scouting, der PR-Abteilung oder bei den Trainern?"
Die Entwicklung von Frauen-Eishockey und Frauen im Eishockey bezeichnet Campbell übrigens als "unglaublich": "Viele Frauen machen beachtliche Dinge in diesem Sport und erhalten auch Anerkennung dafür. Ich hoffe, dass sie genauso unterstützt werden wie ich und auch als Profis behandelt werden, die sie auch sind. Meine Geschichte soll dabei helfen, aufgeschlossener zu sein, und Leute umdenken zu lassen. Ich bin privilegiert, diesen Job zu haben und inspiriere damit hoffentlich auch andere Frauen. Ich glaube, was auch immer man macht, wenn man es mit Leidenschaft macht, dann wird es gut sein. Egal, wer man ist."