Penguins goal

Für Fans der Pittsburgh Penguins gab es am Sonntag einen guten Grund zu feiern. Ihr Team machte im November und Dezember ein Formtief durch und fiel vom ersten Platz der Metropolitan Division weit ab, bis sie phasenweise sogar deutlich außerhalb der Playoff-Ränge lagen. Von dieser schwachen Phase erholten sie sich aber bereits im Januar wieder und stürmten in der Tabelle erneut nach oben. Mit ihrem jüngsten Sieg am Sonntag, einem 5:2-Auswärtserfolg gegen die Columbus Blue Jackets, stehen sie nun erstmals seit dem 8. November wieder an der Spitze der Division.

Am erneuten Aufschwung der Penguins hat ein Spieler besonders hohen Anteil und ausnahmsweise ist dabei nicht von Sidney Crosby die Rede. Der zweite Superstar in Pittsburghs Reihen, Evgeni Malkin, erzielte in den letzten elf Partien 12 Tore und 21 Punkte. In den letzten 19 Spielen kommt er auf 19 Tore und 32 Punkte. Damit wurde er nicht nur der sechste Russe in der NHL-Geschichte, der die Marke von 900 Punkten knackte, er belegt nun auch den zweiten Platz der Liga nach Toren (33) hinter Alex Ovechkin (34) und nach Punkten (70) hinter Nikita Kucherov (77). Kein Spieler erzielte im Jahr 2018 bisher mehr Tore oder Punkte.
Mit solch starken Leistungen zeigen die 'Pens' erneut, dass sie zu den absoluten Favoriten im Rennen auf den Stanley Cup gehören. Sie holten den Titel bereits in den vergangenen beiden Jahren, es waren ihre Titel Nummer vier und fünf, sie gewannen den Cup zuvor bereits 2009, sowie in den Jahren 1990 und 1991.

Sollten sie den ersten Platz in der Division halten, könnte sich das als Vorteil in den Playoffs erweisen. Der Gruppenerste tritt in der ersten Runde der Playoffs gegen ein Team an, das sich über eine Wild Card qualifiziert hat, während das zweitplatzierte Team es mit dem Tabellendritten der Division zu tun bekommt.
Diesen Vorteil hatten die Penguins in den vergangenen beiden Jahren nicht, als sie jeweils den zweiten Platz hinter den Washington Capitals belegten, die auch in der aktuellen Saison nur einen Punkt hinter ihnen liegen und noch drei Spiele mehr vor sich haben.
Die Hauptstädter um Ovechkin könnten den ersten Platz bereits noch am Montag mit einem Sieg über die Buffalo Sabres zurückerobern, die derzeit das Schlusslicht der Eastern Conference bilden. In den Playoffs scheiterten die Capitals dann aber beide Male in der zweiten Runde an den Penguins. Die Stahlstädter könnten ihren dritten Titel in Folge holen, das gelang zuletzt den New York Islanders, die sich den Stanley Cup von 1980-83 vier Mal hintereinander sicherten.
Sie beendeten die reguläre Saison in den fünf Spielzeiten, in denen sie den Stanley Cup holten, nur ein Mal mit dem Division-Titel, nämlich als sie in der Saison 1990/91 ihre erste Meisterschaft feiern konnten. Beim zweiten Stanley Cup-Sieg zogen sie als Gruppendritter in die Playoffs ein, bei den letzten drei Erfolgen landeten sie immer auf Platz zwei.

Seit dem ersten Stanley Cup beendeten sie die Saison sieben weiter Male auf dem ersten Platz, kamen dabei aber nur ein Mal, nämlich in der Saison 2007/08, in das Finale, das sie dann mit 2:4 Spielen gegen die Detroit Red Wings verloren.
Ob sich der angestrebte erste Platz jedoch tatsächlich rückblickend als ein Vorteil erweisen wird, dass muss sich erst noch zeigen. Seit der Einführung des aktuellen Playoff-Modus in der Saison 2013/14, stellte sich der Division-Titel in den Playoffs nämlich stets als eine Art von Fluch heraus. Seither erreichte in vier Jahren kein einziger Divisions-Erster das Stanley Cup-Finale.
In den Jahren 2014 und 2016 schaffte es nicht einmal einer der Erstplatzierten in das Conference-Finale. Wenn jedoch ein Team in der Lage scheint diesen Fluch zu brechen und den Titel-Hattrick zu schaffen, dann sicherlich die Elite-Truppe um Crosby und Malkin.