Die vielseits bekannte Szene stammte natürlich aus dem vierten Spiel der Stanley Cup Finalserie 1996 zwischen der Colorado Avalanche und den Florida Panthers. Krupp sorgte mit seinem 1-0 in der Miami Arena für das 4-0 in der Serie und damit den umjubelten Gewinn des Stanley Cups für die erst vor der Saison von Quebec nach Denver umgezogene Franchise.
Uwe Krupp hat sich damit ein Denkmal gesetzt, denn er war nicht nur der erste Eishockeyspieler aus Deutschland, der den Stanley Cup gewann, sondern auch noch das entscheidende Tor zur Meisterschaft schoss.
Dabei begann für Krupp, der beim EC Köln aktiv war alles ganz ungewöhnlich. Als er 1983 von den Buffalo Sabres gedraftet wurde, wusste er es erst einmal gar nicht. Ein Mitspieler zeigte ihm den Zeitungsausschnitt aus der Toronto Star, wo es geschrieben stand. Damals haben nur wenige Spieler in Deutschland überhaupt Notiz genommen von der großen Liga in Nordamerika. Die Position 214 im Draft war auch nicht prädesdiniert, um gleich in der NHL durchzustarten.
Udo Kießling und Ulrich Hiemer hatten vor ihm als deutsche Verteidiger versucht in der NHL Fuß zu fassen und schafften es nicht bzw. taten sich schwer. Kießling konnte 1981 nur ein Spiel für die Minnesota NorthStars verbuchen und Hiemer lief immerhin über drei Spielzeiten von 1984 bis 1987 verteilt, 143 Mal für die New Jersey Devils auf.
1986 wagte schließlich auch Krupp den Sprung über den Atlantik, protegiert von der Trainerlegende Scotty Bowman, der große Stücke auf den 1,98 Meter langen Verteidiger aus Köln hielt und zu dieser Zeit General Manager und Trainer bei den Sabres war.