Die Zeit nach dem All-Star Game ist geprägt vom Kampf um die Playoffplätze. Selbst für Crosbys Penguins, die sich seit der Saison 2006/07 zwölf Jahre in Folge für die Stanley Cup Playoffs qualifiziert haben und dabei dreimal den Stanley Cup gewannen, wird eine Teilnahme an der Postseason dieses Jahres kein Selbstläufer. Auf dem zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference liegend, beträgt Pittsburghs Vorsprung gerade einmal vier Punkte auf ihre ärgsten Verfolger, die Buffalo Sabres und die Carolina Hurricanes.
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An Spannung kaum noch zu überbieten, ist das Rennen in der Western Conference: Die ersten drei Plätze in der Pacific Division und die zwei ersten in der Central Division scheinen bereits an die Calgary Flames, San Jose Sharks, Vegas Golden Knights, Winnipeg Jets und Nashville Predators vergeben, doch um die noch verbleibenden drei streiten sich acht Mannschaften, die nur sechs Punkte voneinander trennen - beginnend bei den Minnesota Wild als Dritter der Central, hin zu den Edmonton Oilers als 13. in der Conference.
Selbst die zwei Letztplatzierten, die Chicago Blackhawks und die Los Angeles Kings, sind angesichts ihres Rückstands von sieben und acht Punkten, bei noch 31 und 32 ausstehenden Spielen, noch nicht vollends abgehängt.
Erinnert sei hierbei an die Philadelphia Flyers, die in der Saison 2015/16 ab Ende Januar einen Rückstand von fünf Punkten aufholten und noch sechs Plätze nach oben kletterten oder an die Ottawa Senators im Jahr zuvor, die in ihren 34 letzten Saisonpartien gar elf Punkte wettmachten und sich noch eine Wildcard schnappten. Auch die Minnesota Wild durften sich 2014/15 über eine Playoff-Teilnahme freuen, obwohl sie mit einem Rückstand von sieben Punkten zwei Monate vor dem Ende der regulären Saison noch auf dem drittletzten Platz der Eastern Conference lagen. Fast alles ist möglich!
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Das enge Klassement dürfte manchem General Manager schlaflose Nächte bereiten: Am Montag, den 25. Februar endet die Wechselfrist für diese Saison und die sportliche Leitung der Teams muss sich bis dahin entscheiden, ob sie als Käufer oder als Verkäufer auf dem Transfermarkt agieren möchten. Soll die Mannschaft noch kurzfristig verstärkt werden oder soll sich der Blick schon darauf richten, einen erfolgreichen Kader für die kommenden Spielzeiten aufzubauen?
Besonders schwer dürfte sich bei den Oilers diese Abwägung gestalten: Ihr Rückstand auf eine Wildcard beträgt zwar nur drei Zähler, andererseits gewannen sie nur vier ihrer zehn letzten Partien und verloren dreimal in Folge.
Unabhängig davon, wie sich Edmontons Assistant General Manager Keith Gretzky entscheidet, Oilers-Teamkapitän Connor McDavid wird bis zum Schluss daran arbeiten, nach 2016/17 und 2017/18 zum dritten Mal in Folge die Art Ross Trophy als bester Scorer der Liga zu gewinnen. Nikita Kucherov (78) von den Tampa Bay Lightning und Mikko Rantanen (74) von den Colorado Avalanche liegen noch vor dem Kapitän der Oilers, der sich den dritten Rang mit dem punktgleichen Johnny Gaudreau (73) von den Flames teilt. Der Vorsprung der Beiden beträgt zwei Punkte gegenüber Avalanches Nathan MacKinnon und Patrick Kane von den Blackhawks.