NJD Devils take down Avs and celebrate around Vanecek

Die New Jersey Devils haben die Colorado Avalanche am Dienstagabend im Prudential Center mit 5:3 besiegt und damit ein Ausrufezeichen bei ihrer Aufholjagd gesetzt. New Jersey hatte über die lange Pause keinen Rost angesetzt und stoppte sogar die Punkteserie von NHL-Top-Scorer Nathan MacKinnon. Verletzungsgeplagte Devils bekommen mehr und mehr Spieler zurück und hoffen nach dem jüngsten Erfolg auf eine erfolgreiche Aufholjagd in Richtung Stanley Cup Playoffs.

Vanecek stoppt MacKinnon – Marinos Siegtreffer im Fallen

COL@NJD: Vanecek stoppt einen Alleingang von MacKinnon

Drei Minuten vor Schluss stand das Spiel auf Messers Schneide. In der 58. Minute stand ein 3:3 auf der Anzeigetafel im Prudential Center, als Colorados Superstar Nathan MacKinnon den Turbo zündete, aber mit seinem Alleingang an einer Glanzparade von New Jerseys Torwart Vitek Vanecek (35 Saves, 92,1 Prozent Fangquote) scheiterte. MacKinnons Punkteserie von 14 Spielen (13-16-29) sollte auch deshalb reißen.

„Diese Parade sagt alles“, sagte Devils-Trainer Lindy Ruff. „MacKinnon ist ein Spieler, der eine solche Chance ganz alleine heraufbeschwören kann. Er ist an Luke Hughes vorbeigeschossen. Wenn du das schaffst, dann kannst du dich ziemlich schnell bewegen. Luke hat alles gegeben, um ihn einzuholen, dann macht Vitek diesen Save und gibt uns die Chance, das Spiel zu gewinnen.“

Das tat nur 28 Sekunden später der aufgerückte Verteidiger John Marino, der ein Zuspiel des Schweizers Nico Hischier im Fallen zum 4:3 über die Linie drückte (58.).

„Es war ein wenig Glück dabei“, so Marino. „Ich habe einen tollen Pass von Nico Hischier bekommen und war froh, dass mein Schuss reingegangen ist. Wir sind schon das ganze Jahr widerstandsfähig und haben auch heute gegen einen starken Gegner eine Führung verspielt, um am Ende noch zu gewinnen. Hoffentlich können wir das beibehalten.“

New Jersey trotzt dem Verletzungspech

Insbesondere das Verletzungspech hatte New Jersey in dieser Saison immer wieder zurückgeworden. Insgesamt bereits 116 sogenannte „Man Games Lost“ (Anzahl der Spiele, die verletzte Spieler verpasst haben) sind für kein Team der Liga einfach zu kompensieren. Kurz vor dem Spiel gegen die Avalanche meldete sich auch noch Tyler Toffoli aufgrund einer Erkrankung ab und wurde durch Max Willman ersetzt.

Noch immer im Lazarett befinden sich Superstar Jack Hughes (Oberkörperverletzung, fehlt seit elf Spielen), der Schweizer Verteidiger Jonas Siegenthaler (Unterkörperverletzung, fehlt seit zehn Spielen) sowie seine beiden Abwehr-Kollegen Dougie Hamilton (Oberkörperverletzung, seit 28 Spielen) und Brendan Smith (Unterkörperverletzung, seit sieben Spielen).

Immerhin gab Stürmer Tomas Nosek sein Comeback nach 31 Spielen Zwangspause aufgrund eines gebrochenen Fußes. Die Rückkehr von Hughes könnte bald folgen. Die Devils werden also langsam aber sicher gesund und haben dadurch noch eine Menge verborgenes Potenzial.

Hischier und Bratt als „Duo Infernale“

COL@NJD: Bratt trifft nach doppeltem Doppelpass mit Hischier zur Führung

Was schon jetzt in New Jersey steckt, zeigte sich bereits im Heimspiel gegen Colorado. 

Abwehr-Talent Simon Nemec (19, 2nd-Overall-Pick im Draft 2022) bereitete das zwischenzeitliche 1:1 durch Chris Tierney vor und baute seine bisherige NHL-Ausbeute auf 2-12-14 aus. Er ist einer von nur fünf Teenage-Verteidigern in der Franchise-Geschichte, die ein Duzend Vorlagen verbuchen konnten und steht damit in einer Reihe mit Scott Niedermayer (30), Craig Wolanin (22), Adam Larsson (16) und Joe Cirella (13).

Flügelstürmer Jesper Bratt besorgte Anfang des zweiten Drittels die 2:1-Führung, baute damit seine Toreserie auf drei Spiele aus (3-1-4) und kann nun seine dritten 20-Tore-Saison in Folge vorweisen. 

Vorausgegangen war ein genialer Spielzug mit drei Pässen zwischen ihm und seinem Mittelstürmer Hischier. „Es ging nur darum, die Situation zu erkennen. Nico ist so ein cleverer Spieler“, sagte Bratt. „Er weiß genau, wie man ein Spiel liest. Als ich ihm den Puck gegeben habe, wusste er, dass die Verteidiger und der Torwart einen schnellen Abschluss erwarten würden. Er gibt mir den Puck zurück und ich habe ein halbleeres Tor vor mir. Mir gefallen solche Pässe.“

Die unglaubliche Chemie zwischen Hischier (0-2-2) und Bratt (1-1-2) unterstreichen auch die Zahlen: Beide Angreifer wurden zum 15. und 16. Spieler in der Franchise-Geschichte, die 70 Multi-Punkte-Spiele verzeichnen können.

Devils auf dem Vormarsch

Der Schweizer Timo Meier (0-1-1) bereitete das 3:1 durch Dawson Mercer mit vor (27.). Das Empty-Net-Tor zum 5:3-Endstand gelang zwei Sekunden vor dem Ende Erik Haula (1-1-2).

Die Devils hatten nach zehn spielfreien Tagen also keinerlei Rost angesetzt, sondern meldeten sich nach zuvor zwei Niederlagen in Folge mit einem Erfolgserlebnis gegen ein Top-Team zurück. Die Avalanche verloren derweil nach dem 1:2 nach Verlängerung gegen die New York Rangers am Montag erstmals seit Anfang Dezember zwei Spiele in Serie.

„Wir haben auch defensiv ein richtig gutes Spiel gezeigt. Wohlgemerkt gegen eines der besten Offensiven der Liga“, befand Bratt. „Es war stark von uns, dass wir zurückgekommen sind und das Spiel noch gewinnen konnten.“

New Jersey (25-20-3) hat als Sechster der Metropolitan Division zwar noch immer fünf Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Platz, ist aber eine Mannschaft, auf die es zu achten gilt.

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