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Die NHL kehrt zu den Olympischen Spielen zurück.
Die Liga und die NHL Players' Association (NHLPA) haben am Freitag bekanntgegeben, dass sie eine Vereinbarung mit dem Internationalen Eishockeyverband IIHF geschlossen haben, die eine Unterbrechung der regulären NHL-Saison 2021/22 vorsieht, um die Teilnahme von NHL-Spielern an den bevorstehenden Olympischen Winterspielen 2022 in Peking zu ermöglichen.

Es wird die erste Olympiade für NHL-Spieler seit 2014 in Sotschi und das erste internationale Best-on-Best-Turnier seit dem World Cup of Hockey 2016 in Toronto sein.
"Wir wissen, mit welcher Leidenschaft die NHL-Spieler ihr Land vertreten wollen", sagte der NHL Deputy Commissioner Bill Daly. "Wir freuen uns sehr, dass wir eine Vereinbarung treffen konnten, die es ihnen ermöglicht, den Wettkampf auf olympischer Bühne wieder aufzunehmen."
Das Übereinkommen sieht die Möglichkeit eines späteren Rückzugs vor, falls die NHL und die NHLPA die Teilnahme der NHL-Spieler aufgrund sich negativ entwickelnder COVID-19-Bedingungen für schwer durchführbar oder unsicher halten.
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"Den Spielern ist es wichtig, ihr Land bei den Olympischen Spielen zu vertreten, auch in diesen unsicheren Zeiten", sagte Don Zavelo, General Counsel der NHLPA. "Sie freuen sich darauf, bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking das Trikot ihres Landes überzuziehen und um die Goldmedaille zu kämpfen."
Die NHL-Saison 2021/22 pausiert vom 3. bis 22. Februar für das Honda NHL All-Star Weekend 2022 in der T-Mobile Arena in Las Vegas und das olympische Eishockeyturnier der Männer, das mit dem Finale am 20. Februar seinen Höhepunkt erreicht.
"Ich weiß, dass ich für Eishockeyfans auf der ganzen Welt spreche, wenn ich sage, dass wir die Entscheidung, das beste Eishockey zu den Olympischen Spielen zurückzubringen, absolut begrüßen", sagte IIHF-Präsident Rene Fasel. "Wir hatten viele konstruktive Diskussionen, und es wurde viel harte Arbeit geleistet, um dies innerhalb der uns gesetzten Frist zu ermöglichen. Ich möchte allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihr Engagement danken."
NHL-Spieler haben von 1998 bis 2014 an fünf Olympischen Spielen teilgenommen, waren aber 2018 nicht in Pyeongchang dabei. Die Liga vertritt den Standpunkt, dass die Olympischen Spiele die NHL-Saison auseinanderreißen, insbesondere wenn sie nicht in Nordamerika stattfinden.
Als die NHL und die NHLPA im vergangenen Jahr den Tarifvertrag bis zur Saison 2025/26 verlängerten, erklärten sie sich jedoch bereit, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, wenn sie eine Einigung mit der IIHF erzielen können.
"Die Position der Liga zu den Olympischen Spielen ist ja bekannt", hatte Daly am 28. Juni verlauten lassen. "Wir bleiben dabei, dass es aus unserer Sicht nicht ideal ist, wegen der anhaltenden Ungewissheit mit COVID-19 und der Reise um die halbe Welt, an den Spielen in Peking teilzunehmen. Dies vorausgeschickt, haben wir letzten Sommer in gutem Glauben mit der Spielervereinigung verhandelt. Wir waren uns einig, dass wir die Teilnahme an den Olympischen Spielen unterstützen würden, wenn die Bedingungen stimmen und wir eine Einigung in allen wichtigen Fragen bekommen."
Bei den ersten Olympischen Spielen mit NHL-Beteiligung,1998 in Nagano, gewann Tschechien die Goldmedaille.
Seitdem hat Kanada die Best-on-Best-Turniere dominiert und fünf der letzten sechs Wettbewerbe gewonnen: den World Cup of Hockey 2004 und 2016 sowie die Olympischen Spiele in Salt Lake City 2002, Vancouver 2010 und Sotschi 2014. Kanada hat bei diesen Turnieren zuletzt 16 Partien in Folge gewonnen.
Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin gewann Schweden Gold. Die Vereinigten Staaten holten Silber in Salt Lake City und Vancouver.
Einige der besten NHL-Spieler könnten in Peking ihr olympisches Debüt feiern, darunter Connor McDavid (Kanada), David Pastrnak (Tschechien), Sebastian Aho (Finnland), Nikita Kucherov (Russisches Olympisches Komitee), Victor Hedman (Schweden), Leon Draisaitl (Deutschland) und Auston Matthews (Vereinigte Staaten).
Am Turnier nehmen zwölf Länder teil. Neben den acht Top-Nationen, die gemäß der IIHF-Weltrangliste 2019 für das Turnier gesetzt sind - Kanada, das Russische Olympische Komitee, Finnland, Schweden, Tschechien, die USA, Deutschland und die Schweiz - werden auch Gastgeber China sowie die Slowakei, Lettland und Dänemark dabei sein, die sich voriges Wochenende bei der Olympia-Qualifikation die letzten Tickets sicherten.