2024 NHL Awards Show

Die Norris Trophy für den besten Verteidiger der Saison 2023/24 ging am Donnerstag an Quinton Hughes von den Vancouver Canucks. Dieser erhielt 1.864 Punkte und setzte sich in der Endausscheidung gegen seine Konkurrenten Roman Josi (1.207 Zähler) von den Nashville Predators und Cale Makar (893 Punkte) von den Colorado Avalanche durch. 

Josi für seine starke Saisonleistung gelobt

Der Abend in Las Vegas entwickelte sich für den unterlegenen Josi dennoch in eine positive Richtung. Der Sieger ehrte in seiner Rede bei der Preisverleihung nämlich ausdrücklich auch den Schweizer Routinier in aller Ausführlichkeit, lobte ihn unter anderem für seine tolle Saison mit seinem Team in Nashville und seine dabei gezeigte Führungsstärke. 

Predators-Kapitän zeigt sich bewegt 

Dieser zeigte sich seinerseits bei seiner dritten Nominierung für die Norris Trophy (2020 gewann er sie) nach der Veranstaltung im Pressegespräch gerührt und dankbar, gab das Lob direkt zurück an den aktuellen Preisträger. „Es war für mich eine große Ehre hier nominiert gewesen zu sein. Das ist zugleich eine wichtige Bestätigung für unser gesamtes Team, denn ohne gute Mitspieler funktioniert so etwas nicht. Es geht in diesem Sport immer um das Team“, sagte Josi bescheiden. „Quinn hat die Auszeichnung zweifelsohne verdient. Er hat eine fantastische Saison gespielt. Die freundlichen Worte, die er auf der Bühne an Cale und mich gerichtet hat, haben mich außerdem sehr gefreut. Das war wirklich sehr nett von ihm.“

Josi blickt zurück auf den Draft 2008

Josi bestritt in 2023/24 alle 82 Spiele für die Nashville Predators und war unter den Verteidigern der erfolgreichste Torschütze (23) und der drittbeste Punktesammler (85) seines Teams. Er war der beste Spieler auf seiner Position bei den Torschüssen (268), der zweiterfolgreichste bei den Punkten in der regulären Spielzeit (51), der zweitbeste bei den Game-Winning-Goals (fünf) und der vierterfolgreichste bei den Power-Play-Punkten (33). 

Hughes von Entwicklung in Vancouver angetan 

Bei den NHL Awards 2024 im Fontainebleau Las Vegas stand von den nominierten Verteidigern an diesem Abend aber eindeutig Hughes, der 24-jährige Kapitän der Canucks, im Mittelpunkt des medialen Interesses. Der Gewinner der Norris Trophy bedanke sich in seiner Ansprache auf der Bühne ausdrücklich bei seinen Mitspielern in Vancouver, bei seinem Vater, Jim, bei Mutter Ellen und bei seinen Brüdern Jack Hughes und Luke Hughes, die Teamkollegen bei den New Jersey Devils sind. 

„Es war eine großartige Saison für mich und für unser Team. Ich habe als Einzelner und wir haben als Gruppe viele Schritte nach vorne gemacht. Ich bin wirklich stolz auf das Jahr", gab Hughes zu Protokoll.

Beeindruckende Statistiken für den Preisträger

In seiner ersten Saison als Kapitän der Canucks führte Hughes alle Verteidiger mit 92 Punkten (17 Tore, 75 Assists) an. Er hatte neun Spiele mit mindestens drei Assists, was nur zwei anderen Spielern auf dieser Position in einer einzigen Saison gelungen ist: Bobby Orr (viermal) und Ray Bourque (1993/94). 

Hughes setzt sich hohe Ziele

Stolz beschrieb er, wie sehr er auf und neben dem Eis gereift sei, seit er am 11. September 2023 zum 15. Kapitän in der Geschichte der Canucks ernannt wurde. „Ehrlich gesagt kann ich gar nicht genug über meine Entwicklung sprechen, selbst wenn ich die letzten 18 Monate zurückblicke", sagte Hughes. 

„Ich meine, wir haben damals häufig verloren, und es war wirklich hart zu sehen, dass all die anderen Teams gefühlt mehr Erfolg hatten, während wir zu diesem Zeitpunkt diesen eben noch nicht vorweisen konnten. Das zwang mich und einige der Jungs im Team dazu, unsere Herangehensweise ganz neu zu bewerten, was wir tun wollten und welche Art von Team oder Organisation wir in Zukunft sein möchten. Ich denke, das haben wir inzwischen sehr gut hinbekommen. Und jetzt werden wir, so hoffe ich, bald einen weiteren Schritt machen, denn ich glaube, dass wir in den nächsten Jahren um den Titel mitspielen können", zeigte sich Hughes mit Blick in die Zukunft optimistisch.

Quinn Hughes holt die Norris Trophy

Auch Canucks-Coach Tocchet wird ausgiebig gelobt 

Ausführliches Lob spendete Hughes auch an seinen Trainer Rick Tocchet, der am 22. Mai mit der Jack Adams Trophy als bester Trainer der NHL ausgezeichnet wurde. Dieser sei maßgeblich an der erfolgreichen Trendwende in Vancouver beteiligt gewesen, meinte der frisch gekürte Preisträger am Donnerstag. Seit dieser am 22. Januar 2023 bei den Canucks eingestellt wurde, hat der Coach die Canucks in der regulären Saison zu einer Bilanz von 70-35-13 geführt. 

„Er hat sicher einen sehr großen Anteil an unserem Erfolg gehabt. Er leistet eine fantastische Arbeit mit unserem Team“, so Hughes. Allein in dieser Saison erzielte Vancouver eine Bilanz von 50-23-9, gewann die Pacific Division und schaffte es bis in die zweite Runde der Stanley Cup Playoffs in der Westen Conference, bevor das Team in sieben Spielen gegen die Edmonton Oilers von Leon Draisaitl verlor.

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