Awards 2024

Bei der Verleihung der NHL Awards 2024 am Donnerstag in Las Vegas hat Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche groß abgeräumt. Er sicherte sich die Hart Trophy für den MVP der regulären Saison und den Ted Lindsey Award für den nach Ansicht der National Hockey League Players‘ Association (NHLPA) herausragendsten Akteur der zurückliegenden Spielzeit. Roman Josi von den Nashville Predators ging dagegen leer aus. Er war für die Norris Trophy als bester Verteidiger nominiert. Den Preis in dieser Kategorie erhielt Quinn Hughes von den Vancouver Canucks.

Nachfolgend die Übersicht über die Gewinner der fünf wichtigsten Awards. Ihre Namen wurden im Gegensatz zu anderen Preisträgern nicht während der Stanley Cup Playoffs, sondern erst jetzt beim Event im Luxusresort Fontainebleau bekanntgegeben.

Hart Trophy – Nathan MacKinnon, Colorado Avalanche

Der 28 Jahre alte Angreifer sammelte 140 Punkte (51 Tore, 89 Assists) aus 82 Saisonspielen und landete damit auf dem zweiten Platz der NHL-Scorerwertung. Diese Ausbeute bedeutete eine persönliche Bestleistung für den Center. Er schloss zum zweiten Mal in Folge eine Spielzeit mit einer dreistelligen Punktzahl ab. 2022/23 waren ihm 111 Zähler (42 Tore, 69 Assists) gelungen.

Seine 51 Treffer in der abgelaufenen Saison bedeuteten den vierten Platz in der Torschützenliste und mit 48 Powerplay-Punkten (zehn Tore, 38 Assists) ging er hinter Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning als Zweitplatzierter über die Ziellinie. Ligaweit unerreicht waren die 405 Torschüsse von MacKinnon. Darüber hinaus punktete er von Saisonbeginn an in 35 Heimspielen in Folge. Dabei kam er auf 77 Zähler 29 Tore, 48 Assists).

All diese Werte waren für die Professional Hockey Writers Association der ausschlaggebende Grund dafür, MacKinnon zum wertvollsten Spieler zu wählen. Er setzte sich bei der Abstimmung unter den Fachjournalisten gegen Vorjahressieger Connor McDavid von den Edmonton Oilers und Kucherov durch.

„Das ist ein sehr spezieller Moment in meiner Karriere. Dass ich nun in einer Reihe mit vielen bedeutenden Spielern und etlichen meiner Idole stehe, muss sich in meinen Gedanken erst noch setzen. Nach dem Stanley Cup sind diese beiden Preise mein größter Erfolg“, sagte MacKinnon.

MacKinnon gewinnt als MVP die Hart Memorial Trophy 2024

Ted Lindsay Award – Nathan MacKinnon, Colorado Avalanche

Die Vertreter der NHL Players‘ Association entschieden wie die Medienvertreter und sahen in MacKinnon den besten Spieler der Saison. Beim Ted Lindsay Award avancierte er ebenfalls zum Nachfolger von McDavid. In dieser Kategorie stach er neben Kucherov noch Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs aus.

Nathan MacKinnon gewinnt den Ted Lindsay Award 2024

Vezina Trophy – Connor Hellebuyck, Winnipeg Jets

Mit dem Preis für den besten Torhüter darf sich Connor Hellebuyck von den Winnipeg Jets schmücken. Nach 2019/20 sicherte er sich diese Trophäe zum zweiten Mal in seiner NHL-Laufbahn.

Der Schlussmann hatte 2023/24 eine Matchbilanz von 37-19-4, eine Fangquote von 92,1 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,39 aus 60 Einsätzen zu verzeichnen. Fünfmal gelang ihm ein Shutout. In Sachen Siege, Fangquote und der Anzahl seiner Paraden (1656) belegte Hellebuyck jeweils den zweiten Rang im Gesamtklassement der Torleute.

Der Schlussmann der Jets darf auch die Williams M. Jennings Trophy in dieser Saison sein Eigen nennen, die das Torhüter-Tandem mit den wenigsten Gegentreffern zugesprochen bekommt.

Die Mitfinalisten von Hellebuyck bei der Vergabe der Vezina Trophy waren Sergei Bobrovsky von den Florida Panthers und Thatcher Demko von den Canucks. Im Vorjahr hatte sich Linus Ullmark von den Boston Bruins diese Auszeichnung gesichert, die auf Grundlage eines Votings unter den General Managern vergeben wird.

„Ich habe es noch nicht wirklich begriffen“, ließ Hellebuyck verlauten. Zusammen mit Bobrovsky ist er nunmehr der zweite noch aktive Schlussmann, der mehr als eine Vezina Trophy in seiner Trophäensammlung besitzt. „Ich hatte eine Menge Leute um mich herum, die mich auf meinem Weg unterstützt haben. Von daher weiß ich, dass es sich auch für sie gut anfühlt, dass sie mit mir das Richtige getan haben. Ich freue mich darauf, mit all diesen Leuten zu feiern.“

Hellebuyck holt die Vezina Trophy 2024

Norris Trophy – Quinn Hughes, Vancouver Canucks

Der Gewinner der Norris Trophy als bester Verteidiger heißt Quinn Hughes von den Vancouver Canucks. Neben Josi hatte auch Colorados Cale Makar das Nachsehen. Hughes folgt auf Erik Karlsson, der ihn für seine Leistungen bei den San Jose Sharks bekam, inzwischen jedoch bei den Pittsburgh Penguins unter Vertrag steht.

Hughes war mit einem persönlichen NHL-Rekord von 92 Zählern (17 Tore, 75 Assists) aus 82 Spielen der punktbeste Verteidiger der Liga. Er sammelte die meisten Even-Strength-Punkte (54), die zweitmeisten Powerplaypunkte und kam auf die viertbeste Plus-Minus-Bilanz unter allen Verteidigern.

„Es fühlt sich ein wenig unwirklich an und muss erst noch richtig bei mir ankommen“, gab Hughes zu Protokoll. „Es war eine großartige Saison für mich und für unser Team. Wir haben als Gruppe viele Schritte nach vorne gemacht und dürfen daher stolz sein. Ich werde sicherlich nicht jedes Jahr die Norris Trophy gewinnen. Es gibt schließlich viele gute Verteidiger. Aber wenn ich so ein Jahr wie dieses wiederholen kann, würde das die Beständigkeit zeigen, die ich zu besitzen glaube.“

Quinn Hughes holt die Norris Trophy

Calder Trophy – Connor Bedard, Chicago Blackhawks

Bei der Wahl zum Rookie des Jahres machte der große Favorit Connor Bedard von den Chicago Blackhawks das Rennen. Der 18 Jahre alte Center und First-Overall-Pick beim NHL Draft 2023 war erfolgreichster Liganeuling bei den Toren (22), Assists (39) und Punkten (61), obwohl er wegen eines Kieferbruchs längere Zeit pausieren musste und nur 68 Partien absolvieren konnte. Ebenfalls Spitzenwerte bei den Rookies erreichte er bei den Torschüssen (206) und den Even-Strength-Punkten (40).

Die beiden Verteidiger Brock Faber von den Minnesota Wild und Luke Hughes von den New Jersey Devils hofften vergeblich auf die Calder Trophy. Bedard tritt die Nachfolge von Matty Beniers von den Seattle Kraken an.

„Das ist echt cool“, lautete die erste Reaktion von Bedard. „Es ist zwar eine individuelle Auszeichnung, aber viele Leute haben daran ihren Anteil. Ich möchte mich in erster Linie bei meiner Familie und meinen Mitspielern bedanken, weil sie mir so geholfen haben.“

Bedard holt die Calder Trophy 2024

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