Dank einer Paradevorstellung ihres Kapitäns Roman Josi, fuhren die Nashville Predators am Sonntag zu Hause in der Bridgestone Arena einen 3:2-Sieg gegen die Winnipeg Jets ein. Der Verteidiger aus Bern war im Duell mit seinem Landsmann Nino Niederreiter an allen drei Treffern beteiligt.
„Sie haben einfach in der Mitte dicht gemacht“, analysierte Winnipegs Stürmer Cole Perfetti. „Wir haben uns schwer getan, in ihr Drittel zu kommen. Wenn wir hinter ihre Abwehr gekommen sind, war es einer dieser Abende, an dem sie jedes Mal einen Weg finden aus ihrem Drittel zu kommen, ob durch Scheibenglück oder schöne Aktionen.“
Opportunistische Predators verdienen sich die Führung
Die Predators dominierten das Geschehen nicht über 60 Minuten, nutzten aber ihre Chancen. Ein Torschussverhältnis von 34:26 sprach eigentlich für die Jets, doch Nashville lag nach zwei Dritteln mit 3:0 in Führung. Yakov Trenin versenkte 20 Sekunden vor der ersten Drittelpause den Nachschuss, nachdem Torwart Laurent Brossoit einen Versuch von Josi mit dem Schoner abgewehrt hatte. Nach 86 Sekunden im zweiten Drittel vollstreckte Josi dann selbst zum 2:0. In der 27. Minute nutzte Gustav Nyquist das erste von zwei Powerplays der Predators und baute seine Punkteserie auf acht Spiele und zehn Punkte (2 Tore, 8 Assists) aus.
„Ich glaube, dass er im Moment einfach Spaß hat“, sprach Trainer Andrew Brunette Nyquists Punkteserie an. „Seine Reihe mit Filip Forsberg und Ryan O'Reilly hat Spaß. Sie ergänzen einander. Sie reden die ganze Zeit miteinander und denken zusammen über das Spiel nach, ich glaube, dass sie das alles genießen. Sie passen glaube ich besonders gut zueinander und das sieht man auf dem Eis.“
Josi dominiert das Spiel
Der Hauptverantwortliche für die Führung war aber kein Stürmer, sondern Verteidiger Josi. Der 33-Jährige traf nicht nur ein Mal selbst, sondern bereitete auch die anderen beiden Treffer vor. Es war sein erstes Spiel der Saison mit drei Punkten. Eine Überraschung ist seine Produktivität in der Offensive aber nicht. Er war in jeder der vergangenen vier Saisons der Topscorer der Predators und hält mit 616 Punkten (162 Tore, 454 Assists) in 847 Spielen den Franchise-Rekord. In der laufenden Saison ist er mit 15 Punkten (4 Tore, 11 Assists) der drittbeste Scorer des Teams.
„Bei meinem Tor hatte ich etwas Glück“, blieb Josi bescheiden. „Ich habe den Puck einfach Richtung Tor gebracht. Davor hatte ich bessere Chancen, aber diese ging rein. Ich will natürlich punkten, aber wenn wir gewinnen und ich leer ausgehe, ist mir das absolut recht. Wenn wir nicht gewinnen, ist das aber absolut eine meiner Aufgaben. Es lief heute super, unser ganzes System hat geklappt. Es war ein starkes und schnelles Spiel.“