Die New Jersey Devils haben am Montagabend im Rogers Place einen 3:0-Auswärtssieg bei den Edmonton Oilers gelandet. In Abwesenheit von Oilers-Superstar Connor McDavid konnte der Deutsche Leon Draisaitl dieses Mal nicht als Scorer einspringen und die Energie aus dem Derby-Sieg gegen die Calgary Flames (4:2) in dieses Spiel transportieren. Bei den Devils punkteten die beiden Schweizer Timo Meier (1-0-1) und Nico Hischier (0-1-1). Ersterem gelang sogar ein Traumtor nach einer „Flanke“ von Dawson Mercer.

Allen ist nicht zu überwinden - Draisaitls Serie reißt

Natürlich steht nach einem Shutout der Torwart im Fokus: New Jerseys Jake Allen stoppte alle 31 Schüsse für seinen zweiten Saison- (Top-Wert in der NHL) und 26. Karriere-Shutout in der NHL.

NJD@EDM: Allen stoppt alle 31 Schüsse für seinen 26. NHL-Shutout

„Ich habe versucht, mir ein Beispiel an den letzten beiden Spielen von Jacob Markstrom zu nehmen“, sagte der eigentliche Backup über den Starter. „Er hat mit viel mehr Ruhe als in den Spielen zuvor gespielt und dabei großartig ausgesehen. Ich habe versucht, das gegen ein gutes Team zu kopieren. Wir mussten gegen einen tief-besetzten Gegner mehr Geduld zeigen und haben einen Weg gefunden, es zu Ende zu bringen.“

Die meiste Arbeitslast hatte Allen im ersten Drittel (10:13 Torschüsse), im zweiten (3:10 Torschüsse) und dritten Abschnitt (3:8) geriet seine Mannschaft gehörig unter Druck, doch biss sich Edmontons die Zähne am Devils-Goalie aus. Der deutsche Superstar Leon Draisaitl (22:39 Minuten Eiszeit, ein Block) blieb gar ohne Torschuss, wodurch seine Serie von zwei Drei-Punkte-Spielen in Folge (3-3-6) riss. Allen erhielt aber auch Unterstützung von seinen Vorderleuten, die das Körperspiel dominierten (19:5 Checks) und ihm ein wenig Arbeit abnahmen (14:9 Blocks). Der Schweizer Verteidiger Jonas Siegenthaler (21:53 Minuten Eiszeit, zwei Checks, +1) hatte mit drei geblockten Schüssen den Top-Wert seines Teams.

„Wir haben dank einer unglaublichen Torhüterleistung gewonnen“, verteilte Devils-Trainer Sheldon Keefe ein Sonderlob an Allen. „Jake hat uns die Chance gegeben, in diesem Spiel ins Laufen zu kommen. Ich muss ihn also sehr loben. Wir hatten heute eine ‚Biegen aber nicht brechen‘-Mentalität.“

Maier zaubert nach Mercer-Flanke

Vorne präsentierte sich New Jersey durchaus spielfreudig, aber auch gnadenlos effektiv. Stefan Noesen fasste ein Zuspiel von Paul Cotter im Slot direkt ab und traf zum 1:0 (6.).

Im zweiten Durchgang bediente Kapitän Nico Hischier (19:47 Minuten Eiszeit, ein Torschüsse, +1) Jesper Bratt im Powerplay, der mit einer Direktabnahme durch die Beine von Oilers-Torwart Calvin Pickard (13 Saves, 81,3 Prozent Fangquote) traf.

Das schönste Tor des Tages aber erzielte Power Forward Timo Meier (18:59 Minuten Eiszeit, drei Torschüsse) im Schlussdrittel: Eine „Flanke“ von Dawson Mercer erreichte den Schweizer in der Offensivzone. Meier stoppte den Puck mit dem Handschuh, legte ihn aufs Eis, fuhr aufs Tor zu und vollendete mit einer feinen Vorhand-Rückhand-Bewegung zum 3:0 (50.). Insgesamt eine perfekte Symbiose aus Koordination, Tempo, Technik und Torriecher.

NJD@EDM: Mercer "flankt" den Puck ins Offensivdrittel, wo Meier annimmt und mit der Rückhand trifft

„Es war ein richtig schöner Lupfer von ihm. Ich musste sicherstellen, dass ich zunächst den Puck fange“, lachte Meier. „Wir hatten heute einen langsamen Start, haben aber gut darauf reagiert. Der früher Treffer war wichtig, danach hat Jake ein paar entscheidende Paraden gezeigt. Er hat unglaublich gespielt, genau das hatten wir gebraucht.“

Devils nach erfolgreichen Roadtrip Spitzenreiter in der Metro

Die Devils (8-5-2) gewannen drei ihrer letzten vier Spiele und grüßen als Tabellenführer der Metropolitan Division von ganz oben.

Die Oilers (6-6-1) treten dagegen weiter auf der Stelle und suchen nach Konstanz. Edmonton ist Fünfter in der Pacific Division, hat als schlechtestes dreier punktgleicher Teams in der Western Conference aber direkten Kontakt zu den Playoff-Plätzen.

„Insgesamt war es ein gutes Spiel, wenn man bedenkt, dass es ein Back-to-Back für uns war“, sagte Oilers-Trainer Kris Knoblauch. „Wir haben ein paar Fehler gemacht. Dinge, die wir besser lösen können. Wir haben das Spiel in den Special Teams verloren, hatten Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Ich sage nicht, dass wir hätten gewinnen müssen, denn wir haben nicht dominiert, aber es hätte ein engeres Spiel sein können.“

New Jersey kehrt einem erfolgreichen Roadtrip durch den Westen Kanadas (6:0 in Vancouver, 0:3 in Calgary, 3:0 in Edmonton) nach Newark zurück und möchte im nun anstehenden Heimspiel gegen die Montreal Canadiens seine Spitzenposition ausbauen. Edmonton hat mit den Vegas Golden Knights einen Top-Gegner vor der Brust.

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