JJ Moser 3.22.25

Als im April 2024 bekannt gegeben wurde, dass die Arizona Coyotes nach Salt Lake City umziehen würden, da war JJ Moser als Spieler der Coyotes unmittelbar betroffen. Obwohl sein Einstiegsvertrag zum 30. Juni 2024 auslief, war klar, dass er zum restricted Free Agent werden würde, womit die Rechte an ihm mit nach Utah umziehen.

Doch am 29. Juni 2024 folgte eine komplett neue Entwicklung, denn Utah transferierte die Rechte an dem 24 Jahre jungen Schweizer Verteidiger zu den Tampa Bay Lightning. Statt in die Rocky Mountains ging es für Moser in den Westen Floridas, wo er zwei Wochen später im Juli einen lukrativen Zwei-Jahres-Vertrag über insgesamt 6,75 Millionen US-Dollar abschloss.

„Es war auch für mich überraschend, dass ich getradet wurde“, erzählt Moser exklusiv NHL.com/de. „Im ersten Moment habe ich gedacht, dass es sehr schade ist, die alten Kollegen nicht mehr zu sehen. Aber dann geht es ziemlich schnell und ich musste nach vorne schauen. Ich war in einer komplett neuen Situation, an die ich mich anpassen musste. Es gibt schließlich schlechtere Orte als den, an dem ich gelandet bin.“

Am Samstag kehrte Moser mit den Lightning zu seinen NHL-Wurzeln zurück, ohne an diesem Ort jemals zuvor gespielt zu haben. Aber viele Spieler und die Trainer auf der Gegenseite kennt er bestens, denn schließlich hatte er zweieinhalb persönlich sehr erfolgreiche Jahre in Arizona verbracht.

„Gegen die alten Mitspieler anzutreten ist immer sehr speziell“, erläutert Moser nach der 4:6-Niederlage seiner Lightning gegen den Utah Hockey Club. „Das ist immer auf die eine Art ein Zurückkommen.“

Moser wurde im NHL Draft 2021 in der 2. Runde an insgesamt 60. Position von den Coyotes gedraftet und feierte am 15. Dezember 2021 sein NHL-Debüt. Den Eindruck, den er hinterließ war so positiv, dass er spätestens ab Januar 2022 zum Stamm des NHL-Teams gehörte. Er schloss die Spielzeit mit vier Toren und elf Assists zu 15 Punkten in 43 Spielen ab. Im Folgejahr 2022/23 steigerte er sich in 82 Spielen auf sieben Tore und 24 Assists zu 31 Punkten und ließ in 2023/24 fünf Tore und 21 Assists zu 26 Punkten in 80 Spielen folgen.

Moser feature 3.22.25

Viel wurde spekuliert, dass Moser die Zukunft in der Defensive der Coyotes sei, doch der Wechsel nach Tampa änderte alles, denn plötzlich fand er sich zumindest bei einem Team wieder, das sich regelmäßig für die Stanley Cup Playoffs qualifiziert und in den Jahren 2020 und 2021 die begehrte Meisterschaft gewann sowie 2022 erst im Finale am Dreifach-Triumph scheiterte. Leider musste Moser allerdings vom 12. Dezember 2024 bis 23. Februar 2025 wegen einer Verletzung pausieren, was ihn etwas zurückgeworfen hat.

„Ich kann mich hier gut entwickeln und spiele auf hohem Niveau“, schwärmt Moser. „Es ist immer speziell, wenn man in ein neues Team und eine neue Stadt kommt. Da braucht man schon ein bisschen Zeit und meine Verletzung hat mir auch nicht dabei geholfen. Aber jetzt fühle ich mich gut und es geht vieles in die richtige Richtung.“

Mit dem Schweden Victor Hedman haben die Lightning einen der besten Verteidiger der Liga in ihren Reihen, der aus diesem Grund im Jahr 2018 die James Norris Trophy gewinnen konnte. „Ich kann sehr viel von ihm lernen, nicht nur auf dem Eis, sondern auch neben dem Eis, wie er mit den Leuten umgeht“, verdeutlicht Moser. „Er macht die kleinen Dinge richtig und er ist definitiv ein Spieler, von den man sich sehr viel abschauen und lernen kann.“

Derzeit steht Moser nach 41 Spielen bei zwei Toren und neun Assists zu elf Punkten. Seine Plus-/Minus, die in Arizona immer negativ war (- 10, - 12 und - 5), ist auf eine + 15 gestiegen. Trotz der Niederlage in Utah verbucht er auch in dieser Partie eine + 1.

Eine Besonderheit erwartet ihn im nächsten Monat. „Ich darf zum ersten Mal in den Playoffs spielen“, erklärt Moser mit einem breiten Lachen im Gesicht und fasst diese Mimik sogleich in Worte: „Ich freue mich riesig darauf.“ Diesen Luxus hatte er bei den Coyotes nicht.

Doch wie war nun die Rückkehr nach Utah, die keine war? „Das, was für mich hier heraussticht, sind die Fans“, stellt Moser klar. „Ich habe schon mehrfach gehört, wie laut es hier in der Arena ist und das war von Beginn an zu spüren. Das war für mich wirklich beeindruckend heute.“

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