Henrique und Skinner nutzen die Gelegenheit
Nicht nur Nugent-Hopkins profitierte vom Fehlen der Superstars. Adam Henrique, eigentlich nicht fester Bestandteil des starken Oilers-Powerplays, erzielte prompt einen Treffer in Überzahl – seinen ersten für Edmonton überhaupt. Henrique bewies damit erneut, warum er einst zu einem gefürchteten Powerplay-Spieler wurde – es war bereits sein 63. Karriere-Tor in Überzahl.
Auch Jeff Skinner nutzte die Chance, nachdem er kürzlich sogar als gesunder Spieler pausieren musste. Sein Treffer war bereits der dritte in den letzten beiden Spielen. „Skinner hat zuletzt einige wichtige Tore erzielt“, lobte Nugent-Hopkins seinen Mitspieler. „Er ist erfahren und weiß genau, wie man in dieser Liga trifft.“
Special Teams überzeugen trotz prominenter Ausfälle
Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg waren Edmontons Special Teams, die trotz der prominenten Ausfälle von McDavid und Draisaitl funktionierte. Verteidiger Mattias Ekholm zeigte sich zufrieden: „Wir haben zwei Powerplay-Tore gemacht, das ist erfolgreich. Klar vermisst man zwei solche Spieler auf dem Eis, aber wir haben das gut kompensiert.“
Tatsächlich bestätigten die Special Teams ihre Klasse auch an diesem Abend. Neben Henriques Treffer in Überzahl glänzte Edmonton durch starke Unterzahl-Arbeit, gekrönt von Nugent-Hopkins' entscheidendem Empty-Net-Tor zum 5:3, das am Ende sogar zum Siegtreffer wurde.
Tiefe des Kaders als Stärke
Trainer Kris Knoblauch hob nach der Partie die Qualität der zweiten Reihe hervor: „Ryan spielt hervorragend, seit wir ihn als Center aufgestellt haben. Er hat mehr Scheibenkontakte und bewegt sich sehr gut. Seine Linie hat eine großartige Chemie gefunden.“ Dieses Zusammenspiel war gegen Seattle ein entscheidender Faktor.
Stürmer Jeff Skinner lobte seinerseits die Unterstützung seiner Nebenleute Connor Brown und Jani Nyman: „Wenn jemand erfolgreich ist, liegt das daran, dass vier andere Mitspieler ebenfalls großartig spielen. Heute Abend haben wir uns gegenseitige unterstützt und das gut umgesetzt.“
Die Oilers zeigen mit dieser starken Leistung, dass ihr Kader weit mehr zu bieten hat als ihre zwei größten Stars. Gerade rechtzeitig zur entscheidenden Phase der Saison gewinnen Spieler wie Henrique, Skinner und natürlich Nugent-Hopkins an Selbstvertrauen und formen ein starkes Fundament, von dem das Team profitieren könnte.
Gesundheit der Stars hat oberste Priorität
Trainer Kris Knoblauch gab bereits vor dem Match ein klares Update zu McDavid und Draisaitl: „Ich würde sagen, [bei McDavid] ist Tag für Tag zu betrachten, vielleicht etwa eine Woche. Ähnliches gilt für Leon, auch er wird vermutlich bis zu einer Woche fehlen.“
„Unsere medizinische Abteilung schaut regelmäßig nach ihm“, ergänzte Knoblauch über Draisaitl. „Leon hat schon viel durchgespielt. Jetzt wurde entschieden, dass es doch ernster ist als zunächst gedacht.“
Der Blick geht klar in Richtung Playoffs: „Wir müssen jetzt verantwortungsbewusst handeln“, betonte Knoblauch. „Die Playoffs sind wichtig, und wir wollen nicht riskieren, dass sich Spieler schwerer verletzen. Selbst wenn es Playoff-Spiele wären, würden wir niemanden einsetzen, wenn ein langfristiges Risiko besteht.“
Ein Hoffnungsschimmer bleibt Evander Kane, der derzeit auf der Langzeitverletztenliste steht: „Evander ist ein Weltklasse-Spieler. Hoffentlich kann er bald gesund zurückkehren und uns in der entscheidenden Phase helfen.“