Schlussdrittel wird zur Machtdemonstration
Im dritten Spielabschnitt schalteten die Kings dann einen Gang hoch und zogen davon. Zunächst sorgte Routinier Kopitar in der 42. Minute für die 3:2-Führung der Kalifornier. Er versenkte einen Rückhandschuss aus der Luft zu seinem achten Saisontreffer. „Ich schaute zu 'Juice' [Adrian Kempe] hinüber, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass ich den Puck vielleicht in Richtung Tor schießen sollte, um zu sehen, ob dort etwas passiert“, erinnerte sich Moore hinterher an die Situation beim abermaligen Führungstreffer.. „‘Kopi‘ macht eben ‘Kopi'-Sachen“, freute er sich.
In der Schlussphase erzielte Kempe in Überzahl das 4:2 mit einem One-Timer vom rechten Kreis aus (57.). Ottawa war im Vorfeld des Treffers zum zweiten Mal wegen zu vieler Spieler auf dem Eis bestraft worden. „Wir haben hart genug gespielt, um einen Punkt oder einen Sieg zu holen, aber wir haben ein paar Fehler gemacht, die meiner Meinung nach nicht darauf zurückzuführen sind, dass sie das Tor verdient haben“, zeigte sich Senators-Trainer Travis Green vom Spielausgang enttäuscht.
Moore erzielte 94 Sekunden vor Spielende noch den Empty-Net-Treffer zum Endstand für Los Angeles. Am Tag zuvor fehlte er gegen die Ducks noch erkrankt. „Mir geht es schon viel besser“, ließ Moore wissen. „Ich habe ein paar Pfund abgenommen, aber das Trainerteam war großartig und hat mich heute Abend wieder fit gemacht“, freute er sich nach seinem Tor.
Los Angeles defensiv stark verbessert
L.A. zeigte sich in den letzten Auftritten insbesondere in der Defensive stark verbessert. Noch am Montag hatte das Team, bei der 2:7-Niederlage gegen die San Jose Sharks, im dritten Spielabschnitt fünf Gegentreffer kassiert. Seither mussten sie in drei Spielen lediglich vier Tore hinnehmen.
Die Verteidigung der Kings hat in sechs der letzten sieben Spiele (5-2-0) zwei Tore oder weniger zugelassen. „Defensiv sind wir meiner Meinung nach schon seit einiger Zeit ziemlich gut“, sagte Moore. “Das ist die Identität der Kings, die sie hier schon seit langem haben, und ich glaube nicht, dass man das ändern und einfach nur noch auf Angriff spielen will. Ich denke, das haben wir gut gemacht, und die Tore kommen.“
Hamonic fordert Steigerung bei Ottawa
Frust herrschte nach Spielende hingegen bei Stützle und seinen Mitstreitern. „Es steht nach 40 Minuten 2:2. Im dritten Drittel haben wir einfach nicht genug gezeigt“, beklagte Hamonic und forderte: “Wir müssen besser werden.“