Sowohl Kevin Fiala als auch Tim Stütze waren beim Duell der Los Angeles Kings gegen die Ottawa Senators am Samstag in der Crypto.com Arena unter den Torschützen. Am Ende setzte sich der Schweizer Fiala mit seinen Teamkameraden auf heimischem Eis gegen den Deutschen und seine Senators mit 5:2 souverän durch. Für die Kings besiegelte dieser Erfolg die erste Siegesserie von drei Spielen hintereinander in der Saison 2024/25.

OTT@LAK: Stützle trifft spät im ersten Drittel zum Ausgleich

Kings setzen ihren Lauf fort

Neben Fiala glänzten bei den Gastgebern in erster Linie Anze Kopitar und Trevor Moore, die wie der Schweizer einen Treffer und eine Vorlage zum Erfolg gegen Ottawa beisteuern konnten. Torhüter David Rittich brachte es auf 20 Paraden. Die Bilanz der Kings verbesserte sich durch diesen Sieg auf 14-8-3, nachdem sie bereits am Freitag die Anaheim Ducks mit 2:1 bezwungen hatten. „Wir müssen einfach so weitermachen“, forderte Moore nach der Schlusssirene. „Wir müssen einfach weiter in die richtige Richtung gehen. Ich habe das Gefühl, dass wir besser werden.“

Stützle verlängert Scoring-Streak

Auf der anderen Seite reichte den Senators die Fortsetzung der Punkteserie von Stützle auf sechs Spiele nicht um etwas Zählbares aus Los Angeles mitzunehmen. Adam Gaudette traf ebenfalls für Ottawa. Die Saisonausbeute des Teams beträgt nach diesem Rückschlag 10-12-1.

Goalie Anton Forsberg sammelte 22 Paraden, konnte die klare Niederlage dadurch aber auch nicht verhindern. „Historisch gesehen wissen wir, dass dies eine schwer zu bespielendes Arena ist“, erklärte Ottawas Verteidiger Travis Hamonic. „Sie sind ein Team, das einem nicht viel anbietet, und sie spielen in letzter Zeit sehr gutes Eishockey.“

Senators trotzen frühem Rückstand

Dabei begann der Tag in Los Angeles für die Senators vielversprechend. Zwar gingen die Kings in der zweiten Spielminute durch das elfte Saisontor von Alex Laferriere mit 1:0 in Führung, doch reagierte Ottawa prompt und konnte den Rückstand in der Folgezeit sogar in eine eigene Führung umdrehen.

Noch vor Drittelende glich Stützle für die Kanadier zum 1:1 aus (20.). Der Stürmer hat während seiner laufenden Punkte-Serie acht Zähler (drei Tore, fünf Vorlagen) erzielt. Gaudette brachte die Senators in der 27. Minute dann sogar mit 2:1 in Führung, indem er Thomas Chabots Schlagschuss von der blauen Linie in die Maschen abfälschte. Es war Gaudettes viertes Tor in drei Spielen.

Fiala trifft zum Ausgleich für die Kings

Nur eine Minute später waren es dann die Kings, die auf den Rückstand die passende Reaktion zeigten. Fiala glich das Spiel mit einem Handgelenksschuss vom linken Bullykreis zum 2:2 aus (28.). Es war sein neuntes Saisontor. Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Pause.

OTT@LAK: Fiala mit dem Ausgleich im zweiten Drittel

Schlussdrittel wird zur Machtdemonstration

Im dritten Spielabschnitt schalteten die Kings dann einen Gang hoch und zogen davon. Zunächst sorgte Routinier Kopitar in der 42. Minute für die 3:2-Führung der Kalifornier. Er versenkte einen Rückhandschuss aus der Luft zu seinem achten Saisontreffer. „Ich schaute zu 'Juice' [Adrian Kempe] hinüber, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass ich den Puck vielleicht in Richtung Tor schießen sollte, um zu sehen, ob dort etwas passiert“, erinnerte sich Moore hinterher an die Situation beim abermaligen Führungstreffer.. „‘Kopi‘ macht eben ‘Kopi'-Sachen“, freute er sich.

In der Schlussphase erzielte Kempe in Überzahl das 4:2 mit einem One-Timer vom rechten Kreis aus (57.). Ottawa war im Vorfeld des Treffers zum zweiten Mal wegen zu vieler Spieler auf dem Eis bestraft worden. „Wir haben hart genug gespielt, um einen Punkt oder einen Sieg zu holen, aber wir haben ein paar Fehler gemacht, die meiner Meinung nach nicht darauf zurückzuführen sind, dass sie das Tor verdient haben“, zeigte sich Senators-Trainer Travis Green vom Spielausgang enttäuscht.

Moore erzielte 94 Sekunden vor Spielende noch den Empty-Net-Treffer zum Endstand für Los Angeles. Am Tag zuvor fehlte er gegen die Ducks noch erkrankt. „Mir geht es schon viel besser“, ließ Moore wissen. „Ich habe ein paar Pfund abgenommen, aber das Trainerteam war großartig und hat mich heute Abend wieder fit gemacht“, freute er sich nach seinem Tor.

Los Angeles defensiv stark verbessert

L.A. zeigte sich in den letzten Auftritten insbesondere in der Defensive stark verbessert. Noch am Montag hatte das Team, bei der 2:7-Niederlage gegen die San Jose Sharks, im dritten Spielabschnitt fünf Gegentreffer kassiert. Seither mussten sie in drei Spielen lediglich vier Tore hinnehmen.

Die Verteidigung der Kings hat in sechs der letzten sieben Spiele (5-2-0) zwei Tore oder weniger zugelassen. „Defensiv sind wir meiner Meinung nach schon seit einiger Zeit ziemlich gut“, sagte Moore. “Das ist die Identität der Kings, die sie hier schon seit langem haben, und ich glaube nicht, dass man das ändern und einfach nur noch auf Angriff spielen will. Ich denke, das haben wir gut gemacht, und die Tore kommen.“

Hamonic fordert Steigerung bei Ottawa

Frust herrschte nach Spielende hingegen bei Stützle und seinen Mitstreitern. „Es steht nach 40 Minuten 2:2. Im dritten Drittel haben wir einfach nicht genug gezeigt“, beklagte Hamonic und forderte: “Wir müssen besser werden.“

Verwandte Inhalte