Teddy Stiga #8 of Team USA shoots the puck against Christian Kirsch #1 of Team Switzerland during U18 Five Nations Tournament between Team Switzerland and Team USA at USA Hockey Arena on February 6, 2024 in Plymouth, Michigan. (Photo by Michael Miller/ISI Photos/Getty Images)

Am 26. Dezember beginnt die IIHF Juniorenweltmeisterschaft 2025 im kanadischen Ottawa. Die Schweiz ist wieder mit von der Partie und hat das Glück, in der Vorrunde den Favoriten aus den USA und Kanada aus dem Weg gehen zu können. In Gruppe B bekommen es die Eidgenossen mit Schweden, Tschechien, der Slowakei und Aufsteiger Kasachstan zu tun. Wie immer gehört die Schweiz eher zu den Außenseitern des Turniers.

Kirsch und Huet vor schwieriger Aufgabe

Im Tor wird es auf Christian Kirsch und Ewan Huet ankommen. Huet ist der Sohn des ehemaligen NHL-Goalies Cristobal Huet und hat sein Handwerk im Blut. Er steht in der Western Hockey League für die Regina Pats zwischen den Pfosten und kennt daher einige seiner Gegner bei der U20-WM. Allerdings erlebt er nicht die beste Saison. In neun Spielen lautet seine Bilanz 1-6-1 bei 86,7 Prozent Fangquote und einem Gegentorschnitt von 5,03.

Kirsch wird ebenfalls zu Einsätzen kommen und versuchen, sein Draft-Team zu beeindrucken. Er wurde im NHL Draft 2024 in der vierten Runde (Nr. 116) von den San Jose Sharks gewählt. In den USA ist er in der unterklassigen North American Hockey League für die Janesville Jets tätig. Das Team liegt auf dem vorletzten Platz der Liga, doch an Kirsch liegt es sicherlich nicht. Eine Ausbeute von 3-6-0 in neun Spielen hört sich nicht grandios an, mit 92,5 Prozent Fangquote ist er aber unter den zehn besten Torhütern der NAHL.

Als dritter Torhüter steht Elijah Neuenschwandner bereit, der als Kandidat für den NHL Draft 2025 gehandelt wird.

Christian Kirsch poses for a portrait after being selected 116th overall by the San Jose Sharks during the 2024 Upper Deck NHL Draft Rounds 2-7 at Sphere on June 29, 2024 in Las Vegas, Nevada. (Photo by Brian Babineau/NHLI via Getty Images)

Die Abwehr ist das Juwel der Nati

Die große Stärke der Schweizer Mannschaft ist klar die Abwehr. Basile Sansonens und Leon Muggli sind zwei von nur vier bereits gedrafteten Schweizern beim Turnier. Daniil Ustinkov ist erneut ein Kandidat für den Draft und war im vergangenen Jahr bereits einer der auffälligsten Schweizer. Eric Schneller stand für den vergangenen Draft auf der Liste der Scouts, wurde aber nicht gewählt.

Sansonnens spielt in der Quebec Maritimes Junior Hockey League für die Rimouski Oceanic und ist mit drei Punkten ihr bester Rookie. Die restlichen großen Namen der Verteidigung sind in der Schweiz aktiv. Schneller und Muggli stehen in der National League für den Genève-Servette HC und den EV Zug auf dem Eis. Schneller hat ein Tor und eine Vorlage auf dem Konto, Muggli steht bei einem Tor und vier Vorlagen. Ustinkov kommt größtenteils für die GC Küsnacht Lions in der Swiss League zum Einsatz und verbuchte dort zwei Tore und sechs Assists in 28 Spielen.

Insgesamt können die Schweizer auf eine schnelle und agile Abwehr bauen, die körperlich in der Lage ist, dem Gegner das Leben schwer zu machen. Wenn in diesem Turnier mehr als das Viertelfinale herausspringen soll, wird der Weg dahin über eine solide Defensivarbeit führen.

Leon Muggli #41 of EV Zug looks on during the National League match between Lausanne HC and EV Zug at Vaudoise Arena on October 4, 2024 in Lausanne, Switzerland. (Photo by RvS.Media/Monika Majer/Getty Images)

Schwierige Aufgabe in der Offensive

Im Angriff sind die Schweizer ihren Konkurrenten zumindest auf dem Papier klar unterlegen. Einige Spieler wie Robin Antenen, Leo Braillard und Jamiro Reber sind oder waren auf den Listen der NHL-Scouts. Rico Grebig ist aber der einzige Spieler, der beim NHL Draft gewählt wurde. 2024 drafteten ihn die New York Rangers in der sechsten Runde (Nr. 191). Für den HC Davos erzielte er diese Saison zwei Tor und zwei Assists.

Reber und Jan Dorthe gehören zu den größten Hoffnungen im Schweizer Sturm. Reber schaffte es, sich bei HV71 in der schwedischen SHL durchzusetzen. Dort verbuchte er in dieser Spielzeit in 25 Partien sieben Tore und sieben Assists, eine beachtliche Leistung für einen 18-jährigen Stürmer. Dorthe spielt in der National League für Fribourg-Gottéron und sammelte in 24 Spielen zwei Tore und vier Assists.

Einen Akteur, den man nicht außer Acht lassen sollte, ist Lars Steiner. Obwohl er nicht einmal alt genug für den kommenden Draft ist, erregt er in der QMJHL bereits einige Aufmerksamkeit. Seine Rouyn-Noranda Huskies liegen auf dem zweiten Platz der Western Conference und an diesem Erfolg hat der 17-jährige Angreifer großen Anteil. In 29 Spielen erzielte er 36 Punkte (14 Tore, 22 Assists) und ist damit der drittbeste Spieler seiner Mannschaft und der punktbeste Rookie der Liga.

Jamiro Reber #6 of Team Switzerland skates with the puck during U18 Five Nations Tournament between Team Switzerland and Team USA at USA Hockey Arena on February 6, 2024 in Plymouth, Michigan. (Photo by Michael Miller/ISI Photos/Getty Images)

Wie stehen die Chancen?

Realistisch gesehen ist für die Schweiz ein Aus im Viertelfinale zu erwarten. Der Weg dorthin und damit zum Klassenerhalt wird voraussichtlich über das Duell im letzten Vorrundenspiel gegen Kasachstan am 31. Dezember führen. Gelingt dort ein Sieg, dürfte das Viertelfinale erreicht sein.

Soll es für die Schweiz höher hinausgehen, müssten in den übrigen Gruppenspielen noch Punkte herausspringen. Am 29. Dezember trifft die Mannschaft von Trainer Marcel Jenni auf den Gruppenfavoriten Schweden. In den ersten beiden Spielen warten am 26. Dezember Tschechien und am 27. Dezember die Slowakei. Mindestens einen dieser beiden Gegner müssen die Schweizer überrumpeln, ansonsten treffen sie vermutlich schon im Viertelfinale auf eines der beiden Spitzenteams aus Kanada und den USA.

Assistant Coach Marcel Jenni of Switzerland during the International Friendly game between Switzerland and Latvia at Vaudoise Arena on April 26, 2024 in Lausanne, Switzerland. (Photo by RvS.Media/Robert Hradil/Getty Images)

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