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Jarome Iginla, Marian Hossa, Kevin Lowe und Doug Wilson gehörten zu den fünf Spielern und einem Erbauer, die am Mittwoch in die Hockey Hall of Fame Class 2020 gewählt wurden.

Ebenfalls gewählt wurde Kim St-Pierre von der kanadischen Nationalmannschaft der Frauen.
Ken Holland wurde in der Kategorie Builders gewählt.
Die Einführungszeremonie ist für den 16. November in Toronto geplant, aber der Termin könnte sich ändern, je nachdem, wann die NHL-Saison 2020/21 beginnt.
Iginla, der ehemalige Kapitän der Calgary Flames, erzielte 1300 Punkte (625 Tore, 675 Assists) in 1554 Spielen über 20 NHL-Saisons mit den Flames, Pittsburgh Penguins, Boston Bruins, Colorado Avalanche und Los Angeles Kings. Der ehemalige Stürmer ist in der All-time Liste bei den absolvierten Spielen auf Platz 14, bei den Toren zusammen mit Hall of Famer Joe Sakic auf Platz 16 und bei den Siegtoren auf Platz neun (101). Er brachte es auf 68 Punkte (37 Tore, 31 Assists) in 81 Partien der Stanley Cup Playoffs.

Iginla gewann 2001/02 die Art Ross Trophy als punktbester Spieler und die Rocket Richard Trophy als bester Torschütze der NHL, als ihm 96 Punkte (52 Tore, 44 Assists) gelangen. In der Saison 2003/04 gewann er mit 41 Toren erneut die Richard Trophy, wobei er gleichauf mit Rick Nash und Ilya Kovalchuk die NHL anführte. Er bestritt von 2000-14 zwölf volle NHL-Saisons in Folge mit mindestens 30 Toren. Auf internationaler Ebene gewann Iginla mit Kanada Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und 2010 in Vancouver, bei der IIHF-Weltmeisterschaft 1997, der IIHF-Juniorenweltmeisterschaft 1996 und beim World Cup of Hockey 2004.
"Es ist etwas ganz Besonderes. Ich konnte die letzten Nächte nur schwer schlafen", sagte Iginla, nachdem er erfahren hatte, dass er gewählt worden war. "Als meine Karriere begann, habe ich nicht im Traum daran gedacht, es in die Hall of Fame zu schaffen. Es ist eine wahre Ehre, ich wurde vom Glück verwöhnt. Ich muss mir dem immer noch bewusst werden."
Hossa erzielte 1134 Punkte (525 Tore, 609 Assists) in 1309 Spielen über 19 NHL-Saisons mit den Senators, Atlanta Thrashers, Penguins, Detroit Red Wings und Chicago Blackhawks. Der ehemalige Stürmer erzielte achtmal mindestens 30 und dreimal mindestens 40 Tore. Hossa gewann mit den Blackhawks dreimal den Stanley Cup (2010, 2013, 2015) und erreichte 2008 mit den Penguins und 2009 mit den Red Wings das Stanley Cup Finale. Ihm gelangen 149 Punkte (52 Tore, 97 Assists) in 205 Playoffpartien und er ist der einzige Spieler, der in drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten mit drei verschiedenen Mannschaften im Cup-Finale stand.
"Diese Ehre bedeutet mir sehr viel", sagte Hossa. "Ich möchte allen danken, die für mich gestimmt haben. Ich habe durch das Eishockeyspielen so viel über das Leben gelernt und bin sehr dankbar für diese Anerkennung."

Lowe, ein ehemaliger Verteidiger, gewann als Spieler sechs Mal den Stanley Cup und nahm an sieben NHL All-Star Games teil. Er erzielte 431 Punkte (84 Tore, 347 Assists) in 1254 Spielen der regulären Saison und 58 Punkte (10 Tore, 48 Assists) in 214 Playoffpartien mit den Edmonton Oilers und den New York Rangers.
"Ich denke, ich repräsentiere vielleicht die Gruppe jener Kerle, die zu Titelgewinnen beigetragen haben", sagte Lowe. "Ich weiß es zu schätzen, dass meine Beiträge für die Teams, in denen ich gespielt habe, auf diese Weise anerkannt werden."
Wilson, der General Manager der San Jose Sharks, gewann 1981/82 die Norris Trophy, als er es in 76 Spielen mit den Chicago Blackhawks auf 85 Punkte (39 Tore, 46 Assists) gebracht hatte. In der Ewigkeitsliste der Blackhawks ist er der beste Verteidiger bei den Toren (225), Assists (554), Punkten (779), Powerplay-Toren (80), Powerplay-Punkten (355), Unterzahltoren (neun) und Game Winnern (22). Wilson steht mit 827 Punkten (237 Tore, 590 Assists) in 1024 Spielen für die Blackhawks und Sharks auf Platz 15 in der Ewigkeitsliste aller NHL-Verteidiger.
"Ich bin nicht einmal in meinem eigenen Haus ein Hall of Famer, also bedeutet mir der Eintritt in diesen Klub die Welt", sagte Wilson. "Ich möchte allen Menschen danken, die in diesem Sport so gut zu mir waren."

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St-Pierre gewann drei olympische Goldmedaillen im Eishockey der Frauen für Kanada und fünf Weltmeisterschaften der Frauen. In ihrer Karriere kam sie auf einen Gegentrefferschnitt von 1,17 und auf eine Rettungsquote von 93,9 Prozent. Sie spielte bis zu ihrem 18. Lebensjahr Eishockey bei den Jungen, dann spielte sie in der Frauenmannschaft der McGill University, bevor sie in der Canadian Women's Hockey League spielte.
"Eishockey war schon immer meine Leidenschaft, und dies ist eine ganz besondere Ehre", sagte St-Pierre. "Als ich aufwuchs, gab es nur Jungen im Eishockey, und als sich das änderte, konnte mein Traum in Erfüllung gehen. Ich bin dankbar und möchte mich bei all meinen Trainern und meiner Familie bedanken."
Holland, der derzeitige GM der Oilers, war von 1997-2019 über 22 Saisons General Manager der Red Wings und holte vier Mal den Stanley Cup (1997, 1998, 2002, 2008). Während seiner Amtszeit in Detroit gewann sein Team mehr reguläre Saison- und Playoff-Spiele (1044) als jedes andere NHL-Team.
"Ich fühle mich durch diese Ehre unglaublich klein", sagte Holland. "Ich bin in diesem Sport, weil ich ihn als junger Mann geliebt habe, und ich bin froh, dass ich diesem Sport treu bleiben konnte", sagte Holland.