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Der Playoff-Lauf der New York Rangers endete am Samstagabend in der Amerant Bank Arena gegen die Florida Panthers nach einer 1:2-Niederlage in Spiel 6 des Eastern Conference Finals der Stanley Cup Playoffs. Für die Panthers steht damit die Rückkehr in das Stanley Cup Finale fest, nachdem sie dort im vergangenen Jahr gegen die Vegas Golden Knights unterlagen. In den Duellen um den Titel treffen sie nun auf die Edmonton Oilers oder die Dallas Stars.

Panthers mit mehr Offensive

In Sunrise merkte man beiden Mannschaften an, dass es sich in Spiel 6 um ein Match handelt, das unbedingt gewonnen werden musste. Der Fokus in beiden Lagern lag auf der Defensive und dem Verhindern von größeren Torchancen.

Die ersten Nadelstiche setzten die Panthers, die insgesamt mehr vom Spiel hatten. Nach 60 Minuten fiel das Torschussverhältnis klar zu Gunsten der Gastgeber aus (34:24). Schon im Eröffnungsdrittel war es Florida, das mit 13 Abschlüssen mehr vor Igor Shesterkin generieren konnte. Elf Mal blieb der Torhüter der Rangers in den Duellen mit den Angreifern der Panthers Sieger, ehe Sam Bennet den zwölften Abschluss im Netz versenken konnte (20.).

NYR@FLA ECF, Gm6: Bennett per Direktabschluss mit dem ersten Tor

Der Stürmer hämmerte den Puck nach einem Doppelpass mit Evan Rodrigues vom oberen Rand des linken Bullykreises in die Maschen. Rodrigues hatte zuvor einen Klärungsversuch von Erik Gustafsson in der neutralen Zone sehenswert aus der Luft gefischt.

In der Folge standen erneut die Torhüter im Fokus. Sergei Bobrovsky konnte seinen Kasten weiter sauber halten und stand am Ende der Partie bei 21 Paraden. Shesterkin war weiterhin häufiger gefragt und blieb im Mittelabschnitt ebenfalls ohne Tadel. Gerade die stabile Defensive war ein Erfolgsrezept für Florida.

„Das war wichtig, denn sie sind eine gute Mannschaft mit vielen offensiven Waffen“, betonte Bennett. „New York wird einige Tore schießen, aber wir haben es gut geschafft, das zu begrenzen und das Spiel zu unterbinden. Das war eine Wahnsinnsleistung. Die letzten Spiele sind immer die schwierigsten, und das zeigt, wie sehr sich diese Mannschaft für den Sieg einsetzt."

Keine Schlussoffensive

Die Erwartungen vor dem Schlussabschnitt waren klar. New York würde aus der Kabine kommen und alles daran setzen, den Ausgleich zu erzielen, um die eigene Saison um mindestens ein Match zu verlängern. Florida auf der anderen Seite würde die eigenen Angriffs-Bemühungen reduzieren und sich auf gezielte Nadelstiche verlassen.

Die Gastgeber hatten jedoch einen anderen Plan. Zwar verteidigten sie weiter konzentriert, doch auch die Offensive sollte nicht zu kurz kommen. New York gelang es nicht den Defensivriegel der Panthers zu durchbrechen.

„Es war schwierig, Tore zu erzielen und die Qualität zu erreichen, die wir erreichen wollten“, fasste New Yorks Trainer Peter Laviolette zusammen. „Wir haben das gewusst, wenn man bedenkt, wie [Florida] die Saison beendet hat und wie es in der ersten und zweiten Runde aussah. Sie haben nicht viel hergegeben. Letztendlich ist es etwas, was wir im Laufe des Jahres ziemlich konstant machen konnten. Schauen Sie sich die Ergebnisse an, die Spiele. Spiele mit wenigen Toren, Spiele mit nur einem Tor. Letztendlich kann es den Unterschied ausmachen, das nächste Tor in einem Spiel zu erzielen."

Es geschah was in einer solchen Situation zu erwarten ist. Vladimir Tarasenko stellte, mit seinem ersten Punkt der Serie, die Anzeigetafel auf 2:0 (50.). Nach einem geblockten Schuss schalteten die Panthers schnell um. Eetu Luostarinen verhinderte mit einem perfekten Stockheber den Klärungsversuch von K'Andre Miller und Anton Lundell bediente Tarasenko mustergültig am langen Pfosten.

Zu spät

Der zweite Treffer für die Panthers kam genau zum perfekten Zeitpunkt. Für die Rangers war das der Genickbruch. Das Team konnte in der Folge noch drei Torschüsse generieren und war nur einmal erfolgreich, als Shesterkin bereits für einen sechsen Feldspieler vom Eis gegangen war.

Der Angreifer der Rangers überwand Bobrovsky mit einem satten Schuss aus dem rechten Bullykreis (59.), doch mit 1:40 Minuten verbleibender Spielzeit kam der Anschluss für New York zu spät. Somit ging die Saison des Hauptrundensiegers in Sunrise zu Ende. „Ich glaube nicht, dass man sagen kann, sie hätten den Sieg nicht verdient“, gratulierte Rangers-Kapitän Jacob Trouba. „Ich denke, sie haben es definitiv verdient, die Serie zu gewinnen. Wir waren voll da, aber es hat ein bisschen nicht gereicht“.

Die Panthers können sich nun auf die Finalrunde vorbereiten. Der Gegener wird zwischen Edmonton und Dallas noch ermittelt. Für die Panthers könnte die schmerzhafte Erfahrun der Niederlage im vergangenen Jahr jetzt ein Vorteil sein. „Es ist sehr gut, vor allem für die jungen Spieler, diese Playoff-Erfahrung zu machen“, fasste Tarasenko die Erlebnisse der vergangenen Saison zusammen. „Fast alle waren letztes Jahr hier. Es ist eine Sache, davon zu hören, aber eine ganz andere, es zu spüren. Es hilft uns sehr."

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