Preseason-Vorschau: New Jersey Devils

Vor dem Start der NHL Preseason 2024/25 am 21. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: New Jersey Devils

Die Antrittsrede des neuen Trainers Sheldon Keefe ist beim Präsidium und Management der New Jersey Devils wohlwollend zur Kenntnis genommen worden. Der künftige Verantwortliche an der Bande machte bei dieser Gelegenheit deutlich, auf welches Ziel er mit dem Team hinarbeitet. „Unsere Vision ist es, den Stanley Cup zu gewinnen. Das ist völlig klar. Um das zu erreichen, muss man sich jedoch erst einmal für die Playoffs qualifizieren. Wir werden deshalb im Trainingsalltag die notwendigen Prozesse etablieren, die es uns ermöglichen, regelmäßig Höchstleitungen abzurufen und um den Titel mitzuspielen“, kündigte der Coach an.

Die Personalie Keefe war eine der Maßnahmen von General Manager Tom Fitzgerald, mit der er auf die am Ende deutlich verpasste Qualifikation für die Postseason im Frühjahr reagierte. Anfang März hatte er bereits Trainer Lindy Ruff geschasst und dessen Assistenten Travis Green interimsweise den Chefposten übertragen. Doch auch diese Aktion verpuffte. Die Playoffs gingen ohne die Devils über die Bühne.

Keefe trainierte von November 2019 bis April 2024 die Toronto Maple Leafs. Nachdem die Mannschaft dieses Jahr zum wiederholten Male in der Postseason früh scheiterte, hatte er ausgedient. Nun soll er die Devils zurück in die Erfolgsspur führen.

Im Kader von New Jersey haben sich ebenfalls Veränderungen ergeben. Mit Jacob Markstrom verpflichtete die Klubleitung in einem Trade mit den Calgary Flames einen neuen Torwart. Von ihm erhoffen sich die Verantwortlichen, dass er sich zur unumstrittenen Nummer 1 in Newark aufschwingt. Für die Defensive holte GM Fitzgerald drei physisch starke Spieler. Es handelt sich um Brett Pesce (zuletzt Carolina Hurricanes), Brenden Dillon (Winnipeg Jets) und Jonathan Kovacevic (Montreal Canadiens). Neuzugänge für die Offensive sind Paul Cotter (Vegas Golden Knights), Stefan Noesen (Hurricanes) und Tomas Tatar (Seattle Kraken). Sie sollen die Bottom-Six-Reihen effektiver machen.

Nicht mehr mit von der Partie sind künftig Torwart Akira Schmid (zu den Vegas Golden Knights), die Verteidiger Kevin Bahl (Flames), John Marino (Utah Hockey Club) und Brendan Smith (Dallas Stars) sowie die Angreifer Alexander Holtz (Golden Knights) und Tomas Nosek (Florida Panthers).

Aus dem Schweizer Quartett der Devils ist durch den Weggang von Schmid ein Trio geworden. Die drei verbliebenen Akteure zählen zu den Schlüsselspielern des Teams. Nico Hischier als Kapitän und unermüdlicher Zwei-Wege-Stürmer, Timo Meier als Power Forward und Scorer sowie Jonas Siegenthaler als defensivorientierter Verteidiger im ersten Defensivpaar. Hischier als Center und Meier als Rechtsaußen gelten für die erste Angriffsformation als gesetzt. Mögliche Partner auf der linken Seite sind Jesper Bratt und Ondrej Palat.

Die endgültige Zusammensetzung hängt auch davon ab, in welchem Fitnesszustand sich Jack Hughes präsentiert. Der junge Center musste sich gegen Ende der Saison einer Schulteroperation unterziehen. Das Training Camp und die Vorbereitungsspiele werden Aufschlüsse geben, ob er schon wieder bei 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit angekommen ist.

GM Fitzgerald freut sich auf die bevorstehende Saison und ist überzeugt davon, ein starkes Team ins Rennen um die Playofftickets zu schicken. „Ich denke, die Fans können stolz auf das sein, was wir aufzubieten haben. Die Mannschaft verfügt über viel Talent, eine ausgezeichnete Offensive und sie ist mit Sicherheit schwerer zu bespielen als in jüngster Vergangenheit“, sagte er.

Voraussichtliche Aufstellung

Jesper Bratt – Nico Hischier – Timo Meier
Ondrej Palat – Jack Hughes – Dawson Mercer
Stefan Noesen – Erik Haula – Tomas Tatar
Paul Cotter – Curtis Lazar – Nathan Bastian

Jonas Siegenthaler – Dougie Hamilton
Luke Hughes – Brett Pesce
Brenden Dillon – Simon Nemec

Jacob Markstrom
Jake Allen

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Nolan Foote (LW) – Obwohl er schon seit 2020/21 bei den Devils unter Vertrag steht, ist der 23 Jahre alte Flügelstürmer bislang noch nicht wirklich in der NHL angekommen. In der vergangenen Saison warf ihn eine schwere Verletzung zurück. Er verpasste deshalb fast die gesamte Spielzeit. Nach seinem Comeback in New Jerseys AHL-Farmteam Utica im März gelangen ihm herausragende vier Punkte (drei Tore) in vier Partien. Bei vier Auftritten eine Etage höher schoss er ein Tor.

Diese Ausbeute zeigt, über welche Abschlussqualitäten der Erstrunden-Draftpick der Tampa Bay Lightning von 2019 (Nr. 27) verfügt, wenn er gesund ist. Sollte er in der neuen AHL-Saison seine Scorerfähigkeiten in ähnlichem Ausmaß unter Beweis stellen wie zuletzt, darf er auf weitere Einsatzchancen im NHL-Team hoffen. Bis dato stehen für ihn dort insgesamt 23 Spiele und acht Punkte (sechs Tore, zwei Assists) zu Buche.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

Alles andere als die Teilnahme an den Playoffs wäre für die Devils und ihren neuen Trainer Keefe eine herbe Enttäuschung. Der Kader ist stark genug dafür, allerdings ist die Konkurrenz in der Metropolitan Division und in der Eastern Conference groß. Einen schwachen Start oder längere Niederlagenserien darf sich die Vertretung aus Newark nicht leisten. Sonst könnten die hohen Ambitionen schnell einen Dämpfer erhalten.