VAN demko and suter

Vor dem Start der NHL Preseason 2024/25 am 21. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: Vancouver Canucks

Die Vancouver Canucks dürften sich aus dem Tal der Tränen herausgekämpft haben, in dem sie sich spätestens seit der Saison 2013/14 befanden. In einer Zeitspanne von zehn Jahren bis zur vergangenen Saison, qualifizierten sie sich zweimal für die Stanley Cup Playoffs (2014/15 und 2019/20), wobei sie nur eine Playoff-Serie für sich entscheiden konnten: 4:2-Siege gegen die St. Louis Blues in der ersten Runde 2020.

Es folgten drei magere Jahre, in denen sie keinen Playoff-Platz ergatterten, sowie zwei Trainerwechsel von Travis Green über Bruce Boudreau zu Rick Tocchet, der im Januar 2023 das Amt des Headcoaches übernahm.

Tocchet formte aus den Canucks innerhalb eines guten Jahres eine Mannschaft, die keinen Gegner zu fürchten braucht. Nachdem sie mit einer Bilanz von 50-23-9 und 109 Punkten, der drittbesten Ausbeute in ihrer Franchise-Geschichte (2011/12: 117 Pkt.; 2012/13: 111 Pkt.), die Pacific Division als Spitzenreiter abgeschlossen hatten, mussten sie sich in den Playoffs der Western Conference erst in der zweiten Runde dem späteren Stanley Cup-Finalisten Edmonton Oilers in sieben Partien geschlagen geben (3-4).

Die in Vancouver für den sportlichen Bereich Hauptverantwortlichen sahen wenig Grund, die Mannschaft komplett umzubauen, fanden aber auch Stellen, an denen sie nachjustieren wollten. General Manager Patrik Allvin verriet NHL.com, dass er sich im regen Austausch mit Tocchet befand, und sie der Meinung waren, der Mannschaft täte etwas mehr Speed und etwas mehr Tiefe gut. „Er hatte das Gefühl, dass wir im letzten Jahr auf den Außenbahnen etwas zu dünn besetzt waren“, so Allvin.

Vancouvers Top-Center sind J.T. Miller und Elias Pettersson, die es in der vergangenen Saison auf 103 (37 Tore, 66 Assists) und 92 Punkte (34 Tore, 55 Assists) brachten. Ihr punktbester Außenstürmer und erfolgreichster Torschütze war Rechtsaußen Brock Boeser mit 73 Punkten und 40 Toren. Boeser verpasste Spiel 7 gegen die Oilers aufgrund eines Blutgerinnsels im Bein und zeigt sich zum Trainingsauftakt zuversichtlich, dass er bei Saisonstart wieder mit von der Partie sein kann. „Ich konnte immer noch Schlittschuh laufen und so weiter, aber ich musste vorsichtig sein, was den Körperkontakt angeht. Doch das habe ich jetzt hinter mir und konnte gegen Ende des Sommers mit dem Kontakt beginnen“, so der 27-Jährige.

ARI@VAN: Pettersson gleicht mit einem Schuss von Außen im Powerplay aus

Für die Flügelposition neu hinzugekommen sind Jake DeBrusk, Danton Heinen und Daniel Sprong. Nominelle Center sind Dakota Joshua, Teddy Blueger, Nils Aman, Neuzugang Kiefer Sherwood sowie der Schweizer Pius Suter, dessen Arbeitspapier zum Ende der Saison ausläuft.

Mit Quinn Hughes verfügen die Canucks über einen der besten Verteidiger der Liga. Der 24-jährige US-Amerikaner brachte es 2023/24 auf sagenhafte 92 Punkte (17 Tore, 75 Assists) und einen Plus-Minus-Wert von +38 in 82 Spielen. Ihm zur Seite stehen dürfte erneut Filip Hronek, sodass Carson Soucy mit Tyler Myers das zweite und Derek Forbort mit Vincent Desharnais das dritte Verteidiger-Duo bilden könnten.

Auf der Torhüterposition wird Thatcher Demko als Nummer 1 Unterstützung von dem jungen Arturs Silovs genießen, der bereits in den letzten Playoffs eingesprungen war, als Demko verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand. Die Gesundheit von Demko wird eines der größten Fragezeichen in Vancouver bleiben.

NSH@VAN R1, Sp1: Demko stoppt Beauvillier mit Schoner

Voraussichtliche Aufstellung

Danton Heinen - J.T. Miller - Brock Boeser

Jake DeBrusk - Elias Pettersson - Conor Garland

Nils Hoglander - Dakota Joshua - Daniel Sprong

Nils Aman - Pius Suter - Kiefer Sherwood

Filip Hronek - Quinn Hughes

Tyler Myers - Carson Soucy

Vincent Desharnais - Derek Forbort

Thatcher Demko

Arturs Silovs

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Jonathan Lekkerimaki (RW) – Ein schwedischer Stürmer mit finnischem Namen könnte während der kommenden Saison den Sprung in den Kader der Canucks schaffen. Lekkerimaki, der beim NHL Draft 2022 von den Canucks in der ersten Runde an Nummer 15 ausgewählt wurde, setzte sich 2023/24 in der ersten schwedischen Liga (SHL) durch. Für Orebro HK gelangen ihm 31 Punkte (19 Tore, zwölf Assists) in 31 Spielen und er wurde als bester U20-Spieler der SHL ausgezeichnet. Zudem gewann er mit Schweden bei der Junioren-WM die Silbermedaille, wobei er zehn Punkte (sieben Tore, drei Assists) erzielte. Zum Ende der Saison bestritt Lekkerimaki sechs Spiele für die Abbotsford Canucks in der AHL und durfte sich dabei über ein Tor und einen Assist freuen. Der 20-jährige Flügelstürmer begeistert sich nun für die anstehenden Herausforderungen und sieht ihnen zuversichtlich entgegen: „Es war ein langer Sommer, und ich hoffe, dass ich einiges erreichen werde. Ich fühle mich stärker und schneller.“

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

Für eine Mannschaft, die im Jahr zuvor eine Division-Meisterschaft einfuhr, muss das Minimalziel der Canucks die Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs sein. Zudem werden sie sich wünschen, dort noch weiterzukommen als 2024. Unabhängig von der Platzierung muss ersichtlich werden, dass sich das Team spielerisch weiterentwickelt und kurzfristig zu den Top-Adressen in der NHL zählen wird.

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