Mittlerweile gibt es neben dem Winter Classic noch weitere Freiluftspiele, etwa bei der Stadium Series. Das Spiel zum Jahresanfang war 2008 aber der Startschuss für die Regelmäßigkeit solcher Veranstaltungen und scheint mittlerweile weit entfernt. Crosby befand sich damals erst in der dritten Saison seiner bislang 18-jährigen Karriere, Malkin in seiner zweiten Saison. Beide waren damals außergewöhnlich talentierte junge Spieler, aber noch weit von ihrem heutigen Status als zwei der besten Spieler aller Zeiten entfernt. Abgesehen von Verteidiger Kris Letang ist keiner ihrer Teamkollegen von damals noch in der Mannschaft. Die meisten heutigen Mitspieler waren damals noch Kinder, die nicht von der NHL zu träumen wagten.
"Ich habe mir Highlights von damals angeschaut", sagte Verteidiger Marcus Pettersson, der beim ersten Winter Classic elf Jahre alt war. "Ich erinnere mich daran, wie viel Schnee damals in Buffalo lag. Wenn man heute in unsere Kabine geht, merkt man, wie sehr sich unser Team seitdem entwickelt hat. Unsere Führungsriege trägt die Verantwortung dafür. Sie haben drei Stanley Cups geholt und waren noch ein paar Mal im Finale. Der Anspruch ist hoch, und wir erwarten viel voneinander."
Diese Entwicklung in der Organisation der Penguins wäre ohne die drei Spieler, die bereits 2008 in Buffalo mit von der Partie waren, nicht denkbar gewesen. Crosby, Malkin und Letang sind bis heute der Kern der Mannschaft und waren immer wieder der Schlüssel zum Erfolg. In der Saison nach dem ersten Winter Classic führten sie Pittsburgh zum ersten Mal seit 1992 zum Stanley Cup, 2016 und 2017 ließen sie zwei weitere Titel folgen. Es ist passend, dass sie nach 2008 und 2011 nicht nur drei Cups, sondern auch drei Winter Classics in ihrem Lebenslauf haben werden. Crosby wurde beim Blick zurück auf den ersten Auftritt in Buffalo etwas nostalgisch und betonte die Entwicklung solcher Veranstaltungen, die mit seinem ersten NHL-Spiel unter freiem Himmel begann.
"Das wird hoffentlich ein gutes Event", äußerte er sich zum anstehen Duell mit den Bruins. "Ich war schon zweimal Teil davon. Als wir das erste Winter Classic 2008 spielten, wussten wir nicht, ob wir so ein Spiel ein zweites Mal erleben würden. Man wusste nicht, ob es ein einmaliges Event sein würde oder ein jährliche Veranstaltung. Zu sehen, wie es sich entwickelt hat und in was für einem Stadion wir spielen, ist etwas, was alle mit Vorfreude auf das Spiel blicken lässt."
Heute ist diese Veranstaltung ein fester Bestandteil jeder Saison, eine Selbstverständlichkeit. Es gibt erwachsene Fans, die sich kaum an eine Saison ohne das Winter Classic erinnern können. Die besondere Kulisse und das Rahmenprogramm sind während einer langen Saison eine wohltuende Abwechslung für Spieler, Trainer und Mitarbeiter und geben den Fans eine Gelegenheit, die Stars außerhalb ihrer üblichen Routine zu sehen.
"Das sind einfach großartige Erfahrungen für alle Beteiligten", schwärmte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. "Wir freuen uns immer auf diese Events. Das sind in vielerlei Hinsicht einzigartige Erfahrungen. Das bringt Kindheitserinnerungen zurück an die Zeiten, als man draußen auf dem Teich gespielt hat."
Gegen die Bruins, das punktbeste Team der Liga, geht es nach wie vor um zwei Punkte. Volle Konzentration und voller Einsatz sind also gefragt. Doch wie Spieler und Trainer stets betonen, ist es nicht nur ein reguläres Saisonspiel, sondern eine besondere Erfahrung, die man in vollen Zügen genießen sollte.
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