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Die Torproduktion der Los Angeles Kings läuft weiterhin auf vollen Touren. Am Donnerstag feierte die Mannschaft einen fulminanten 7:3-Auswärtssieg im Xcel Energy Center bei den Minnesota Wild. Bereits zwei Tage zuvor hatten sie in der Fremde die Winnipeg Jets mit 5:1 abgefertigt. In den vier Spielen seit Saisonbeginn erzielten die Kalifornier sage und schreibe 19 Treffer, was einem Schnitt von 4,75 pro Match entspricht.

Der Schweizer Kevin Fiala steuerte zwei Vorlagen zum Triumph in St. Paul bei. Innerhalb von gerade einmal zwölf Sekunden bediente er zweimal seinen Teamkollegen Pierre-Luc Dubois, der die Kings mit seinem Doppelpack in der Schlussminute eines vogelwilden ersten Drittels vorentscheidend mit 4:2 nach vorne brachte.

Zunächst erlief sich Dubois einen Rückhand-Chip von Fiala aus der eigenen Zone und schob den Puck durch die Beine von Minnesotas Schlussmann Marc-Andre Fleury zum 3:2 über die Linie. Kurz darauf ließ er nach einem Pass des St. Gallers das zweite Tor folgen. In dieser Szene hatte Fiala den richtigen Riecher. Er fing die Scheibe nach einem Befreiungsschlag des Wild-Goalies an der Bande ab und servierte sie seinem Mitspieler, der aus dem Slot humorlos einschoss.

LAK@MIN: Dubois schlägt zwei Mal in zwölf Sekunden zu

„Da ich Fleury bestens kenne, wusste ich genau, was er in dieser Situation tun würde. Genauso ist es gekommen“, sagte Fiala zu seiner Abfangaktion vor dem vierten Treffer. Mit dem Auftritt seines Teams zeigte er sich im Großen und Ganzen zufrieden. „Zeitweise ist es ein seltsames Spiel gewesen. Aber es ist uns gelungen, über 60 Minuten eine konstante Leistung abzurufen. Wir haben unsere Chancen konsequent genutzt und deshalb verdient gewonnen“, meinte er.

Fiala wartet zwar noch auf seinen ersten Saisontreffer, führt aber dennoch mit seinen inzwischen sechs Assists die teaminterne Scorerwertung an. Unmittelbar hinter ihm rangieren Trevor Moore und Anze Kopitar mit jeweils fünf Zählern.

Der Doppelschlag vor der ersten Pause sei Gold wert gewesen, betonte Fiala. „Die beiden Tore zu diesem Zeitpunkt waren wichtig. Dadurch ist das Momentum zu unseren Gunsten gekippt.“

Im weiteren Verlauf der Partie ließen die Kings nichts mehr anbrennen. Nach einem torlosen Mitteldurchgang baute Moore den Vorsprung im letzten Abschnitt zunächst aus. Den Anschlusstreffer von Joel Eriksson Ek beantwortete Los Angeles mit Toren von Adrian Kempe und einem Shorthander von Blake Lizotte zum 7:3-Endstand.

Für Lizotte war das Erfolgserlebnis ein ganz besonderer Moment, wie er nach der Begegnung bekannte. „Es ist das erste Mal, dass ich in dieser Arena getroffen habe. Damit ist ein Traum wahr geworden“, sagte der in Minnesota geborene Angreifer. „Ich freue mich, dass ich dadurch etwas zu unserem Sieg beitragen konnte. Jetzt bin ich gespannt auf die kommenden Spiele. Ich wünsche mir, dass wir da den positiven Trend bestätigen.“

Ein wesentlicher Faktor im Spiel der Kings bei den Wild war das solide Penalty Killing. Die Gäste überstanden alle vier Powerplays der Wild schadlos. „In Unterzahl standen wir heute absolut sicher. Wir haben kaum etwas zugelassen. Darauf können wir aufbauen“, hob Verteidiger Vladislav Gavrikov hervor. Der Blueliner stand nicht nur in der Defensive seinen Mann, sondern bewies außerdem seine Offensivqualitäten. Mit einem Rebound sorgte er für den 2:2-Ausgleich. Die Riege der Torschützen auf Seiten der Kings an diesem Abend komplettierte Carl Grundström, auf dessen Konto die 1:0-Führung ging.

„Das erste Drittel war wirklich kurios. Das gilt auch für die Art und Weise, wie die Tore zustande kamen“, analysierte Kings-Trainer Todd McLellan. „Letztlich ist es uns gelungen, mit einem Vorsprung in die erste Pause zu gehen. Das war wertvoll.“

Nach den zwei Auswärtserfolgen in Winnipeg und Minnesota rangiert Los Angeles mit nunmehr fünf Punkten (2-1-1) auf dem zweiten Platz in der Pacific Division. Nach ihrem kurzen Roadtrip stehen für die Kings zwei Heimspiele auf dem Programm. Am Samstag empfangen sie in der Crypto.com Arena die Boston Bruins (10:30 p.m. ET; NHL.tv; So 4:30 Uhr MESZ) und am Dienstag die Arizona Coyotes (10:30 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 4:30 Uhr MESZ). Nach ihren beiden Heimniederlagen zum Saisonauftakt gegen die Colorado Avalanche (2:5) und die Carolina Hurricanes (5:6 n. P.) wollen Fiala und seine Mannschaftskameraden endlich den ersten doppelten Punktgewinn vor eigenem Publikum einfahren.

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