dahlin eichel

Ab dem 1. August nimmt NHL.com/de mit seiner 31 in 31 Serie jedes Team genauer unter die Lupe. Von den wichtigsten Geschehnissen und Spielern bis hin zu Stärken und Schwächen, bieten wir eine umfassende Bestandsaufnahme der Klubs in der Liga.
In dieser Ausgabe geht es um die Buffalo Sabres.

Die Buffalo Sabres machten sich in der vergangenen Saison große Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Playoffs und das vollkommen zurecht. Immerhin hatten sie in den vergangenen Jahren ihren Kader mit jungen Talenten gut verstärkt und spielten phasenweise ganz vorne mit.
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Bilanz 2018/19:33-39-10, 13. Platz in Eastern Conference
Playoffs 2019:Nicht qualifiziert
Trainer:Ralph Krueger, seit Mai 2019
Zugänge: Henri Jokiharju, Jimmy Vesey, Colin Miller, Marcus Johansson, Curtis Lazar, Jean-Sebastien Dea, Andrew Hammond, John Gilmour, Dylan Cozens
Abgänge: Kyle Criscuolo, Matt Tennyson, Danny O'Regan, Scott Wedgewood, Alex Nylander
Kapitän Jack Eichel führte die Mannschaft zum ersten Mal als Kapitän in die Saison, obwohl er lediglich 22 Jahre alt ist. Zu ihm gesellen sich als Leistungsträger im Angriff Spieler wie Sam Reinhart (23), oder Casey Mittelstadt (20). In der Abwehr brillierte der Schwede Rasmus Dahlin, der erste Pick des NHL Draft 2018, der am 13. April erst seinen 19. Geburtstag feierte.
Eichel wurde seiner Rolle als Anführer gerecht und landete mit 82 Punkten (28 Tore, 54 Assists) auf Platz eins der teaminternen Scorerwertung. Ihm folgte Reinhart mit 65 Punkten (22 Tore, 43 Assists). Punktbester Verteidiger war Dahlin. Er sammelte vor seinem 19. Geburtstag 44 Punkte (neun Tore, 35 Assists), mehr gelangen in diesem Alter nur Phil Housley, der die Sabres vergangene Saison trainierte.

BUF@TOR: Eichel trifft zum zweiten Mal im Spiel

"Er ist einfach auf einem anderen Level", lobte Verteidiger Zach Bogosian seinen Teamkollegen Dahlin. "Er sieht das Spiel ganz anders. Da gibt es einfach manche Spieler, die einen anderen Blickwinkel haben. Nicht jeder sieht und durchdenkt das Spiel wie Jack, oder wie Rasmus."
Mit den Verpflichtungen von Center Jean-Sebastien Dea (25) und Verteidiger Henri Jokiharju (20) setzten die Sabres den Trend der jungen Leistungsträger diesen Sommer weiter fort.
Die Entwicklung geht in der NHL ohnehin zu jüngeren Spielern und einer schnelleren und offensiveren Spielweise. Die Sabres folgen mit ihrer Ausrichtung dem Beispiel der Toronto Maple Leafs, die in den vergangenen Jahren mit Auston Matthews, Mitchell Marner, William Nylander und Morgan Rielly durchaus erfolgreich auf die Jugend setzten. Die Maple Leafs sind bei weitem nicht die einzige Mannschaft, die diesen Weg wählte, aber wohl die erfolgreichste. Die Edmonton Oilers haben mit Leon Draisaitl und Connor McDavid zwei Ausnahmetalente in ihren Reihen, die New Jersey Devils setzen nicht nur mit dem Schweizer Nico Hischier auf frisches Blut und die Winnipeg Jets wurden mit Spielern wie Patrik Laine und Nikolaj Ehlers zu einem der Spitzenteams der hart umkämpften Central Division.
Beim NHL Draft 2019 sicherten sich die Sabres zudem die Dienste von Center Dylan Cozens, der mit Eichel und Mittelstadt bald ein extrem starkes Zentrum in der Offensive bilden könnte. Cozens spielte vergangene Saison in der Western Hockey League für die Lethbridge Hurricanes und war mit 84 Punkten (34 Tore, 50 Assists) unter den zehn besten Spielern der Liga.
Die jungen Spieler der Sabres zeigten vergangene Saison bereits beeindruckende Leistungen und in ihrem Alter ist davon auszugehen, dass sie sich weiter steigern. Besonders Dahlin und Mittelstadt haben in ihren jungen Jahren noch viel zu lernen und können auf ihrem immensen Potenzial weiter aufbauen. Diese Talente bilden das Fundament für eine goldene Ära, auf die man in Buffalo hofft.
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"Als ich 18 war und noch deutlich leichter, habe ich etwas länger gebraucht, um zu meinem Spiel zu finden", erinnerte sich Verteidiger Erik Karlsson von den San Jose Sharks und drückte seine Bewunderung für Dahlins Talent aus. "Er ist jetzt schon bereit für die NHL. Er leistet großartige Arbeit. So weit war ich in dem Alter nicht. Wenn man uns beide in dem Alter vergleicht, liegt er meilenweit vorne." Diese Worte kommen immerhin von einem Spieler, der bereits zwei Mal die James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger bekam.
Die Sabres haben jede Menge Potenzial, das Lust auf mehr macht. Nun gilt es für Trainer Ralph Krueger und seine Führungsspieler aus diesen Ausnahmetalenten das Maximum herauszuholen. Sollte das gelingen, könnten die Sabres bereits in der kommenden Saison wieder um die Stanley Cup Playoffs mitspielen.