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In einer Serie präsentiert NHL.com/de die aktuell besten Protagonisten in verschiedenen Bereichen. In dieser Ausgabe: Die Top 10 der besten Defensivstürmer

Was macht einen guten Defensivstürmer aus? Allen voran sind es die langen und meist schmerzhaften Wege nach hinten, die aber häufig über Gegentor oder kein Gegentor entscheiden. Dieses Engagement lässt sich nur schwer in Zahlen messen, muss aber als „weiche Faktoren“ trotzdem in diese Bewertung mit einfließen. Harte Fakten sind dagegen Werte wie geblockte Schüsse, gewonnene Faceoffs in verschiedenen Zonen, Plus-Minus-Bilanzen oder Takeaways. Am Ende verpasste der Schweizer Nico Hischier (New Jersey Devils) oder der Deutsche Nico Sturm (San Jose Sharks) eine Top-10-Platzierung nur knapp.

1. Aleksander Barkov (Florida Panthers)

Keine Überraschung ist, dass Aleksander Barkov von den Florida Panthers in diesem Ranking ganz oben steht. Immerhin erhielt der 28-jährige Finne bereits vor Wochen die Bestätigung mit dem Gewinn der Selke Trophy für den besten Defensivstürmer der Liga. Eine renommierte Auszeichnung, die der Zwei-Wege-Center mit riesigem Abstand vor seinen Konkurrenten abräumte. Barkov stellte teaminterne Rekorde in Sachen Faceoffs (1.100) auf und war mit 56,9 Prozent Erfolgsquote auch noch der teaminterne Bully-Experte (darunter 54,9 Prozent in der Defensivzone). Auch feierte er die meisten Takeaways (61) unter allen Panthers-Spielern und blockte 50 Schüsse (4. unter Floridas Stürmern). In Sachen Plus-Minus-Bilanz hatte er mit +33 den fünftbesten Wert unter allen NHL-Angreifern. „Alles fängt mit dem Team an“, erklärte Barkov. „Wir hatten ein gutes, defensiv-orientiertes System, haben also immer zuerst an die Defensive. Das hat mir auch individuell geholfen.“

2. Auston Matthews (Toronto Maple Leafs)

Eigentlich steht Auston Matthews für Tore, Tore und nochmal Tore. Ihn so weit vorne in einem Defensiv-Ranking zu sehen, dürfte viele überraschen. Nach Studium der Zahlen, ist dies allerdings nur eine logische Konsequenz: Der 26-jährige US-Amerikaner stellte bei den Toronto Maple Leafs teaminterne Bestwerte in Sachen Takeaways (85) und Plus-Minus (+31) und war der Stürmer mit den meisten Blocks (93). Er spielte die zweitmeisten Faceoffs (1.319) mit einer Erfolgsquote von 53,5 Prozent. Auch im Defensivdrittel war dieser Wert mit 53 Prozent quasi auf demselben Niveau. Bei der Wahl zum besten Defensivstürmer der Saison belegte Matthews den dritten Platz mit 514 Punkten.

3. Jordan Staal (Carolina Hurricanes)

Jordan Staal von den Carolina Hurricanes erhielt nach Barkov (1.817 Punkte) die zweitmeisten Punkte bei der Wahl des besten Defensivstürmers (539). Der 35-jährige Routinier nahm die meisten Anspiele bei den Hurricanes (799) und gewann starke 58,1 Prozent davon. Er ist damit ligaweit der fünfbeste Spieler mit mindestens 750 Faceoffs. In der Defensivzone gewann er starke 56,5 Prozent. Hinzu kommen 142 Checks, 41 Checks und 25 Takeaways.

4. Sam Reinhart (Florida Panthers)

Neben Barkov ist Sam Reinhart der zweite Spieler von den Panthers, der in diesem Ranking vertreten ist. Zurecht: 66 Blocks bedeuten die meisten unter allen Stürmern seiner Mannschaft, ein Plus-Minus-Wert von +29 den drittbesten des gesamten Teams. Hinzu kommen 40 Takeaways. Seine Faceoff-Statistik fällt im Vergleich zu anderen Centern zwar schlechter aus (530 gespielte Bullys, 44,2 Prozent Erfolgsquote), was aber auch daran lag, dass der 28-jährige Kanadier zumeist auf dem Flügel eingesetzt wurde.

5. Anze Kopitar (Los Angeles Kings)

Faceoff? Ein Fall für Anze Kopitar! Der Kapitän der Los Angeles Kings war der Spieler mit den fünftmeisten Faceoffs in der abgelaufenen Saison (1.560). Davon konnte der 36-jährige Slowene 55,1 Prozent gewinnen. Er war damit nicht nur der fleißigste, sondern auch der erfolgreichste Bully-Spieler bei den Kings. Teaminterner Bestwert sind auch seine 49 Takeaways. Eine Plus-Minus-Bilanz von +11 und 65 geblockte Schüsse runden das Profil des Defensivstürmers ab.

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6. Roope Hintz (Dallas Stars)

Roope Hintz von den Dallas Stars gilt als einer der komplettesten Center in der NHL. Dazu zählt freilich auch die defensive Komponente seines Spiels. Mit 38 Blocks und 24 Takeaways ragt der 27-jährige Finne im Vergleich zu seinen Kollegen zwar nicht heraus, dafür machte er viele Meter, kam auf den zweitbesten Plus-Minus-Wert bei Dallas (+26) und war ein enorm wichtiger Bully-Spieler: Hintz spielte 56,6 Faceoffs und gewann 56,2 Prozent davon, darunter starke 55,7 Prozent in der Defensivzone.

7. Adam Lowry (Winnipeg Jets)

Bei den Winnipeg Jets geht Kapitän Adam Lowry mit seiner Defensiv-Einstellung mit gutem Beispiel voran. Der 31-jährige US-Amerikaner nahm die meisten Faceoffs (1.380), fuhr die meisten Checks 181), blockte die zweitmeisten Schüsse (65) und verzeichnete jeweils die drittmeisten Takeaways (38) und Plus-Minus-Bilanz (+17) unter allen Jets-Angreifern.

8. Seth Jarvis (Carolina Hurricanes)

Seth Jarvis passt als harter Arbeiter und laufstarker Angreifer perfekt in das System von Carolinas Trainer Rod Brind’Amour. Bei den Hurricanes hatte der 22-jährige Kanadier den zweitbesten Plus-Minus-Wert (+23) und teilte die fünftmeisten Checks aus (115). Unter Carolinas Stürmern verzeichnete er die meisten Blocks (52) und die zweitmeisten Takeaways (43).

9. Vincent Trocheck (New York Rangers)

Eine herausragende Saison spielte Vincent Trocheck als produktiver Defensivstürmer bei den New York Rangers. Dabei agierte der 31-jährige US-Amerikaner als Faceoff-Experte (1.500 gespielte Bullys, 58,7 Prozent Erfolgsquote, 58,3 Prozent in der Defensivzone). Auch fuhr er die drittmeisten Checks (175), blockte die sechstmeisten Schüsse (86) und landete die zweitmeisten Takeaways (50) unter allen Rangers-Spielern.

10. J.T. Miller (Vancouver Canucks)

J.T. Miller glänzte als Zwei-Wege-Spieler bei den Vancouver Canucks. Der 103-Punkte-Mann (37-66-103) hatte den drittbesten Plus-Minus-Wert (+32), fuhr die zweitmeisten Checks (217) und verbuchte die viertmeisten Takeaways (36) bei Vancouver. Hervorzuheben sind auch die Bully-Qualitäten des 31-jährigen US-Amerikaners: Er gewann 56,3 Prozent seiner 1.461 Anspiele in dieser Saison. Darunter auch ein guter Wert bei den Defensiv-Faceoffs (54,9 Prozent).

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