Seine Teamkollegen sahen in Binnington allerdings keinesfalls den Hauptschuldigen für die Niederlage. "Wir müssen vor ihm einfach einen besseren Job machen", meinte Blues-Verteidiger Alex Pietrangelo. Und O'Reilly ergänzte: "Wir haben ihm nicht genug geholfen." Doch keiner in der Kabine der Blues hegt Zweifel daran, dass der Goalie in Spiel 4 bereit ist. "Er ist mental stark. Er ist der Hauptgrund, warum wir im Finale stehen. Wir wissen, dass er im nächsten Spiel wieder seine gewohnte Leistung abliefern wird", betonte Blues-Stürmer David Perron.
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In Spiel 4 wieder die gewohnte Leistung abrufen - das gilt für die gesamte Mannschaft der Blues. "Wir sind enttäuscht und müssen das jetzt vergessen", sagte O'Reilly. Es werde eine lange Serie. Vor allem die Special Teams seien die Herausforderung. Stimmt. Denn auch die Blues hatten ihre Möglichkeiten in Überzahl. Fünf, um genau zu sein. Doch das Unterzahlspiel der Bruins stach in Spiel 3 das der Blues aus. Mehr als das 2:5 durch Perron wollte den Blues mit einem Mann mehr auf dem Eis nicht gelingen. Vier Minuten vor dem Ende nahm Berube den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Noel Acciari beseitigte mit dem 2:6 ins leere Tor alle vielleicht noch vorhandenen Restzweifel.
Doch auch ein Rückstand in einer Playoff-Serie ist in dieser Saison nichts Neues für die Blues. In der zweiten Runde gegen die Dallas Stars haben sie ein 2:3 noch gedreht. Weshalb Ryan O'Reilly auch auf das Selbstbewusstsein verwies, das die Blues in den vergangenen Monaten angesammelt haben. "Wir wissen, wie unsere beste Leistung aussieht. Und wir wissen, wie wir jetzt antworten müssen", betonte er.