053023 Vegas GOlden Knights

Die Vegas Golden Knights schreiben ein weiteres erfolgreiches Kapitel in ihrer jungen aber beeindruckenden Franchise-Geschichte. 2017/18 bestritt das Team seine erste NHL-Saison und zog umgehend ins Stanley Cup Finale ein, wo eine 1:4-Niederlage gegen die Washington Capitals die Endstation war. Vergangene Saison verpassten die Golden Knights erstmals die Stanley Cup Playoffs. Nun legen sie eine umso beeindruckendere Rückkehr hin.

Die Golden Knights qualifizierten sich als punktbestes Team der Pacific Division. In der 1. Runde gab es einen relativ mühelosen Sieg nach fünf Spielen gegen die Winnipeg Jets. In der nächsten Serie setzten sie sich mit 4:2 gegen die Edmonton Oilers und ihre Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl durch. Das gleiche Ergebnis gelang am Ende auch im Western Conference Finale gegen die Dallas Stars. Im Finale warten nun die Florida Panthers.

Im Folgenden zeichnet NHL.com/de die einzelnen Stationen der Golden Knights auf ihrem Weg ins diesjährige Stanley Cup Finale nach.

Reguläre Saison: 111 Punkte (51-22-9), erster Platz der Pacific Division

In der Pacific Division gab es lange ein enges Rennen um den Spitzenplatz. Vegas lag nach 82 Spielen nur zwei Punkte vor den Oilers. Die Saison der Golden Knights war von beachtlichem Verletzungspech geprägt. Von den 13 punktbesten Spielern des Teams fehlten sieben in mindestens 15 Spielen.

Entsprechend unbeeindruckend erscheinen die Statistiken der Golden Knights. Offensive, Defensive, Powerplay und Unterzahl bewegten sich alle im Mittelfeld der Liga. Jack Eichel war mit 66 Punkten (27 Tore, 39 Assists) der Topscorer und zweitbeste Torschütze der Mannschaft, obwohl er nur 67 Spiele bestritt. Chandler Stephenson folgte in der Scorerliste mit 65 Punkten und war mit 49 Assists der beste Vorbereiter. Jonathan Marchessault setzte sich mit 28 Treffern als bester Torjäger durch und sammelte 57 Punkte. Nur einen Zähler hinter ihm folgte Reilly Smith (26 Tore, 30 Assists). Bester Verteidiger war Alex Pietrangelo, dem 54 Punkte (11 Tore, 43 Assists) gelangen.

Im Tor machte sich die Verletzungsmisere ebenfalls bemerkbar. Ganze fünf Torhüter mussten die Golden Knights einsetzen. Eigentlich war Rookie Logan Thompson die Nummer eins. Er galt mit einer Bilanz von 21-13-3, 91,5 Prozent Fangquote, 2,65 Gegentoren pro Spiel und zwei Shutouts lange als Kandidat für die Calder Trophy für den besten Rookie. Er verpasste ab dem 9. Februar aber den Rest der Saison und die Playoffs. Neben Thompson kamen Jiri Patera (2 Spiele), Jonathan Quick (10), Laurent Brossoit (11) und Adin Hill (27) zum Einsatz.

1. Runde der Playoffs: Golden Knights - Jets 4:1

Vegas startete mit einer Enttäuschung in die Playoffs. In Spiel eins der ersten Runde setzte es eine bittere 1:5-Niederlage gegen die Jets. Das schien aber ein Weckruf für die Golden Knights gewesen zu sein, denn danach ließen sie dem Gegner kaum eine Chance. Die Offensive wuchs mit 18 Toren in den nächsten vier Spielen über sich hinaus und Brossoit ließ im Tor zwei Mal nur zwei Tore und ein Mal nur einen Gegentreffer zu. Knapp wurde es nur in Spiel drei, als die reguläre Spielzeit mit 4:4 endete. Die Kontrahenten mussten bis in die zweite Verlängerung gehen, ehe Michael Amadio die Golden Knights nach 83:40 Minuten in die 2. Runde schoss.

Howden führt die Golden Knights zum Sieg in Spiel 4

2. Runde der Playoffs: Golden Knights - Oilers 4:2

In der 2. Runde wartete mit den Oilers ein anderes Kaliber von Gegner. Mit McDavid und Draisaitl standen zwei der besten Stürmer der Welt in ihren Reihen und sorgten für Spannung in der Serie. Letztendlich setzte sich aber das Prinzip der ausgeglichenen Mannschaftsleistung durch, das die Golden Knights prägt.

Vegas ging mit einem 6:4 in Spiel eins und einem 5:1 in Spiel drei zwei Mal in Führung, Edmonton glich aber jeweils mit einem 5:1 und einem 4:1 aus. In Spiel drei gab es zudem eine weitere Hiobsbotschaft für die Golden Knights, denn Brossoit verletzte sich. Für den Rest der Serie musste Adin Hill die wichtige Rolle zwischen den Pfosten übernehmen.

Marchessault, Eichel helfen Vegas zum Sieg in Spiel 3

Hill zeigte sich in starker Form und sicherte in Spiel fünf und sechs einen 4:3-Sieg und einen 5:2-Sieg, um ins Western Conference Finale einzuziehen.

Western Conference Finale: Golden Knights - Stars 4:2

Der Torhüter war auch Dallas im Conference Finale ein Dorn im Auge. Obwohl die Stars in den ersten beiden Partien die spielbestimmende Mannschaft waren, gewann Vegas jeweils in der Verlängerung mit 4:3 und 3:2. Die entscheidenden Tore kamen von Brett Howden und Stephenson.

In Spiel drei verbuchte Hill mit einem 4:0-Sieg seinen ersten Playoff-Shutout. Es roch nach einem Sweep für die Golden Knights. Die Stars wehrten sich in den folgenden Spielen aber mit allen Mitteln und machten die Serie noch einmal spannend. Die vierte Begegnung verlor Vegas mit 2:3 nach Verlängerung, gefolgt von einem 2:4.

In Spiel sechs hatte Dallas aber keine Chance. Hill war ein weiteres Mal perfekt, und die Offensive feuerte aus allen Rohren, sodass das Conference Finale mit einem klaren 6:0-Statement endete.

Golden Knights ziehen ins Stanley Cup Finale ein

Eine Kombination aus einer starken Mannschaftsleistung und einem überragenden Torhüter führte Vegas ins Stanley Cup Finale. Hill kommt in den Playoffs auf eine Bilanz von 7-3-0, 2,07 Gegentore pro Spiel, 93,7 Prozent Fangquote und zwei Shutouts. Unter den Skatern liegen Eichel mit 18 Punkten (6 Tore, 12 Assists) und Jonathan Marchessault mit 17 Zählern (9 Tore, 8 Assists) in 17 Spielen vorne. Es punkteten aber 20 von 22 eingesetzten Spielern und sieben davon erzielten mindestens zehn Punkte.