Als Cup-Contender versprach sich Vancouver mit der Verpflichtung von Lindholm nicht weniger als eine schlagkräftige Soforthilfe. Canucks-GM Patrik Allvin hatte den 29-jährigen Schweden im Austausch für Kuzmenko, Hunter Brzustewicz, Joni Jurmo, ein Erstrunden- sowie ein Viertrunden-Pick aus Calgary losgeeist. „Ich habe das Gefühl, dass er unsere Mannschaft enorm verbessert“, sagte Allvin nach dem Trade, der sich schon im ersten Spiel erstmals auszahlen sollte.
Am Dienstagabend in der PNC Arena in Raleigh nämlich gab Lindholm sein Debüt für Vancouver und drehte das Spiel mit zwei Powerplay-Treffern (18., 37.) von 0:1 auf 2:1.
„Es ist immer schön, zu treffen und dem Team damit zu helfen“, so Lindholm. „Ich bin froh, dass ich jetzt hier und ein Teil dieser Mannschaft bin. Ich musste erstmal viele Informationen bearbeiten. Da gab es viele neue Sachen für meinen Kopf, aber ich habe einfach versucht, mein Spiel zu spielen, hart zu arbeiten und es einfach zu halten.“
Beide Debüt-Treffer folgten nach dem selben Schema: Quinn Hughes, der punktbeste NHL-Verteidiger, gab einen Schuss von der blauen Linie ab, den Lindholm ins Tor abfälschte.
„Ich hatte Glück, denn viele Tip-ins sind mir in diesem Jahr noch nicht gelungen“, sagte Lindholm. „Hughes bewegt sich da oben an der blauen Linie richtig gut und hat einen schönen Schuss.“
Vorbereiter Hughes konnte das Kompliment nur zurückgeben: „Wenn ich 50 Pucks schießen würde, würde er wohl 49 Tip-ins machen“, sagte der Verteidiger über den Stürmer. „Ich weiß, dass er ein begabter und talentierter Spieler ist. Vor zwei Jahren hatte er eine 42-Tore-Saison. Das passiert nicht einfach so. Er ist ein exzellenter Spieler und wird hier viel Erfolg haben.“
Canucks-Trainer Rick Tocchet stellte seinen Neuzugang Lindholm (2-0-2) direkt in die erste Reihe neben Elias Pettersson (0-1-1) und Ilya Mikheyev (0-0-0). Die zweite Formation bildeten der Schweizer Pius Suter (0-0-0), J.T. Miller (1-0-1) und Brock Boeser (0-2-2). Damit ist die so erfolgreiche „Lotto Line“ mit Boeser (#6), Miller (#9) Pettersson (#40) (gesprochen: „Sechs, Neunundvierzig“) vorerst wohl Geschichte.
Boeser baute seine Punkteserie auf drei Spiele aus (3-5-8), Miller erzielte das Game Winning Goal (45.) und Torwart Thatcher Demko (22 Saves, 91,7 Prozent Fangquote) gewann seinen neunten Start in Folge.