Florida drückt auf den Reset-Knopf und bringt Lomberg

Die Florida Panthers haben am Dienstagabend (8 p.m. EDT; Mittwoch, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, ProSieben, MySports, NHL.tv) in der Amerant Bank Arena zum zweiten Mal die Chance, den vierten und letzten Sieg gegen die Edmonton Oilers einzufahren, der den Gewinn des Stanley Cup sicherstellen würde. Während sich die Spieler auf Spiel 5 des Stanley Cup Finales 2024 freuen, wird Trainer Paul Maurice umstellen und mit Ryan Lomberg einen frischen Stürmer bringen.

Lomberg rein, Lorentz raus

Es wird die erste personelle Veränderung von Maurice im Stanley Cup Finale sein: Steven Lorentz rotiert raus, Ryan Lomberg kommt rein. „Er bringt viel Energie mit, auch wenn er nicht spielt“, begründete Maurice seine Umstellung. „Er hat seine Persönlichkeit nicht verändert als er zuschauen musste.“

Lomberg spielte zuletzt in Spiel 3 des Eastern Conference Finales gegen die New York Rangers am 26. Mai und musste seitdem zuschauen. Nun will er den Panthers helfen, den letzten Schritt in Richtung Stanley Cup zu gehen.

„Er ist sehr wichtig, er ist ein Lautsprecher und bringt eine gute Stimmung in die Kabine“, hobt Kapitän Aleksander Barkov hervor. „Auf dem Eis ist er niemals ruhig, er steht unter Strom und er spielt körperbetont. Wir sind froh, dass wir ihn haben.“

Unter Strom stand Lomberg übrigens auch in seiner Rolle als Zuschauer. Als er die Spiele in den Pressbox verfolgte, sprang er bei jedem Florida-Tor auf und klatsche mit den anderen Healthy Scratches ab. Der 29-jährige Kanadier kann seinen ersten Final-Einsatz in diesem Jahr kaum erwarten. „Ich freue mich natürlich sehr“, so Lomberg. „Es ist eine tolle Chance für mich und unsere Mannschaft. Das Schläfchen vor dem Spiel dürfte schwer werden, aber am Abend werde ich voll bereit sein.“

Stanley Cup Champion vor den eigenen Fans?

Das gilt auch für Lombergs Teamkollegen. Immerhin haben die Panthers die Chance, den Stanley Cup in der eigenen Arena zu gewinnen. „Für uns ist es die nächste brillante Möglichkeit, uns unsere Träume zu erfüllen. Wir können es kaum erwarten“, sagte Abwehrchef Aaron Ekblad.

„Es ist schwer in Worte zu fassen. Wir arbeiten unser ganzes Leben dafür, das zu erreichen. Wir freuen uns auf die Chance, es vor unseren Fans zu schaffen“, stimmte Lomberg mit ein. „Als ich vor vier Jahren hierherkam, ist es immer besser geworden. Damals wurden wir ein wenig unterschätzt, würde ich sagen. Es jetzt zu Hause, auf unserem Eis, vor unseren Fans, die so lange auf diesen Moment warten, schaffen zu können, ist etwas ganz Besonderes.“

1:8-Klatsche als Weckruf

Als Weckruf soll die 1:8-Klatsche in Spiel 4 dienen. „Das war vielleicht gar nicht schlecht, um uns auf den Boden zurückzuholen und zu realisieren, dass wir hier eine Serie spielen. Wir werden versuchen, unsere Energie dieses Mal in die richtigen Bahnen zu lenken und werden einen Weg finden, es zu Ende zu bringen“, so Ekblad.

„Die letzten zwei Tagen waren gut, um den Reset-Kopf zu drücken und zu reevaluieren, wo wir stehen“, sagte Matthew Tkachuk.

Philosophischer drückte es Maurice aus: „Wichtiger als Spiel 4 zu vergessen wird sein, daraus zu lernen.“