061824 DE slapshots

Das Stanley Cup Finale 2024 geht am Dienstag (8 p.m. EDT; Mittwoch, 2 Uhr MESZ; live auf NHL.tv, Sky Sport, ProSieben, MySports) in der Amerant Bank Arena in Sunrise in ein Spiel 5. Die Ausgangslage ist klar: Mit einem weiteren Sieg in der Best-of-7-Serie (Stand: 3-1) küren sich die Florida Panthers erstmals in ihrer Geschichte zum Stanley Cup Champion. Die Edmonton Oilers dürfen sich keine weitere Niederlage mehr erlauben. NHL.com/de zeigt in fünf Slapshots auf, worauf es in Spiel 5 ankommen wird.

Effektivität als Schlüssel zum Erfolg

Wenn die ersten vier Spiele des Stanley Cup Finale einem eines gelehrt haben, dann, dass die effektivere Mannschaft stets gewinnt. In Spiel 1 (FLA: 16,7 Prozent; EDM: 0), Spiel 2 (FLA: 13,8; EDM: 5,3) und Spiel 3 (FLA: 17,4; EDM: 8,6) hatten die Panthers klare Vorteile bei der Chancenverwertung und gingen entsprechend als Sieger vom Eis. Bei Edmontons 8:1-Blowout in Spiel 4 überzeugten dagegen die Oilers mit ihrer Kaltschnäuzigkeit (EDM: 22,9 Prozent; FLA 3,0), was prompt zu einem Kantersieg führte. In Spiel 5 wird erneut viel davon abhängen, welches Team seine Chancen besser nutzt. Auch ein guter Start ist von Vorteil: Florida gab im Stanley Cup Finale noch keinen einzigen Vorsprung wieder her.

SCF, Sp4: Panthers @ Oilers Spielbericht

Oilers brauchen Skinner in Top-Form

Edmontons Trainer Kris Knoblauch brachte es dieser Tage mit diesem Satz auf den Punkt: „Es werden weiterhin auf beiden Seiten Fehler gemacht werden.“ Will heißen: Passieren diese, braucht es meist einen Torwart in Top-Form, um Schlimmeres zu verhindern.

Hoffnung macht den Oilers der jüngste Auftritt von Starter Stuart Skinner: Der in Edmonton geborene Goalie wehrte im jüngsten Elimination-Game (8:1 in Spiel 4) 32 von 33 Schüssen ab und kam damit auf eine Fangquote von 97 Prozent. Darunter waren einige Monster-Saves, die seine Mitspieler als „spielentscheidend“ einordneten. Bei Skinner fällt auf: In den ersten drei Spielen des Stanley Cup Finals, die allesamt verloren gingen, hatte er eine Fangquote von unter 90 Prozent (Spiel 1: 88,2 Prozent; Spiel 2: 89,3 Prozent; Spiel 3: 82,6 Prozent).

Die Oilers, die im Schnitt 25,8 Schüsse im Finale zuließen, brauchen von daher einen Skinner in Gala-Form, um das Aus ein weiteres Mal abzuwenden. Ein „Bounce Back Game“ benötigt hingegen Floridas Sergei Bobrovsky, der in Spiel 4 nur elf von 16 Torschüssen stoppen konnte (68,8 Prozent Fangquote) und regelrecht weichgeschossen wirkte. Diese bislang einzige Form-Delle gilt es sofort aus der Ausrüstung zu schütteln.

FLA@EDM SCF, Sp4: Skinner beraubt Verhaeghe mit dem Arm

Tüftelt Knoblauch weiter?

Edmontons Trainer Kris Knoblauch stellte in den letzten Spielen immer wieder seine Sturmreihen um. Nun scheint er funktionierende Kombinationen gefunden zu haben, immerhin steuerte beim 8:1 in Spiel 4 jede Reihe mindestens einen Treffer bei. Beim Morning Skate am Montag gab es bei den Aufbau-Übungen keine Umstellungen. So könnten die Linien Foegele/McDavid/Hyman, Holloway/Draisaitl/Nugent-Hopkins, Janmark/Henrique/Brown und McLeod/Ryan/Perry heißen. Der angeschlagene Power Forward Evander Kane (Hüft-Verletzung) war hingegen nicht auf dem Eis, wird am Dienstag aber noch einmal neu bewertet.

McDavid will Gretzky weiter enteilen

Top-Spieler müssen die Top-Spieler sein, heißt es in einem Eishockey-Sprichwort. Von Edmontons Connor McDavid war in den ersten drei Spielen noch nicht allzu viel zu sehen, das änderte sich aber in Spiel 4, als der Oilers-Superstar mit vier Punkten (1-3-4) zum Matchwinner avancierte. Mit nun 32 Assists in den Stanley Cup Playoffs 2024 (6-32-38) hat McDavid keinen geringeren als Wayne Gretzky überholt, der den bisherigen Rekord für einen einzelnen Playoff-Run mit 31 Vorlagen innehatte. Da die Oilers auch in Spiel 5 ihre Top-Spieler brauchen werden, könnte McDavid Gretzky den Rekord weiter ausbauen.

McDavid überholt Gretzky für die meisten Assists in einer einzelnen Postseason

Lockerheit auf beiden Seiten

Wie immer in einem Elimination-Game braucht es eine perfekte Balance zwischen Fokus und Lockerheit, um die zweifelsohne vorhandene Drucksituation zu meistern. Die Panthers können in der heimischen Arena und vor ihren eigenen Fans zum Stanley Cup Champion werden. Das hat einen besonderen Reiz, könnte aber auch noch mehr Druck bedeuten. Die Oilers wollen es wie schon in Spiel 4 so ruhig wie möglich angehen und befreit aufspielen. Wie gut dieses Rezept fruchtete, zeigte das 8:1-Feuerwerk.

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