Lightning können dem Druck am Ende nicht standhalten
Die Hoffnungen der Lightning auf ein Comeback in der Serie wurden in Spiel 5 hingegen nicht erfüllt. Nachdem sie im vorherigen Vergleich zwei Tage zuvor mit einem 6:3-Sieg auf heimischem Eis zumindest den ‚Sweep‘ verhindern konnten, reichte ein Tor von Victor Hedman diesmal nicht zum Sieg. Goalie Andrei Vasilevskiy war mit 33 Rettungstaten zur Stelle, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.
„Einige Leute werden vermutlich am Morgen aufwachen und sagen: ‚Nun, Tampa Bay wurde aus der Halle geschossen‘“, orakelte Lightning-Coach Jon Cooper. „Aber jeder, der dieses Spiel verfolgt hat, weiß, dass das nicht der Fall war. Es gab viele Dinge, die heute Abend für uns nicht so gut gelaufen sind. Ich weiß aber, wie viel Glück unser Team in den vergangenen Jahren hatte und kann das einordnen.“
Spielverlauf zu Beginn noch ausgeglichen
Der Abend hätte tatsächlich einen ganz anderen Verlauf nehmen können, wenn Tampa Bay nach 13 Minuten im Eröffnungsdrittel in Führung gegangen wäre. Anthony Cirelli schien das 1:0 für die Cooper-Truppe erzielt zu haben. Doch das Tor wurde letztendlich nicht anerkannt, nachdem Florida erfolgreich auf Torwartbehinderung reklamiert hatte.
Stattdessen brachte Verhaeghe die Panthers 45 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels mit 1:0 in Führung (21.). Sein Schuss aus dem Slot wurde von Vasilevskiy geblockt, doch er nutzte den Rebound und traf im Nachsetzen. Barkov gelang in der 33. Minute in Unterzahl das 2:0, indem er einen Abpraller nach einem Schuss von Aaron Ekblad verwertete. Der Torschütze ist damit der fünfte Spieler in der Geschichte der Panthers, der in den Playoffs ein Short-Handed-Goal erzielt hat. „Es ist ein schönes Gefühl, Tore zu schießen, aber ich habe schon einmal gesagt, dass es in unserem Team keine Rolle spielt, wer von uns die Treffer markiert“, erklärte er zu der Szene. „Jeder Spieler in unserer Aufstellung kann punkten, kann alles auf dem Eis machen. Das ist es, was uns besonders macht“, ergänzte Barkov.
Spannung kam noch einmal auf, als Hedman in der 34. Minute für Tampa Bay mit einem One-Rimer auf 1:2 verkürzen konnte. Und fast wäre den Lightning in der Folgezeit noch mehr gelungen, doch Mikhail Sergachevs Versuch aus dem Slot (38.) wurde sofort wegen Torwartbehinderung abgepfiffen. Tampa Bay legte Einspruch ein, doch die Entscheidung wurde nach einer Videokontrolle bestätigt. „Sie haben es überprüft, mit Toronto darüber gesprochen, und es ist, wie es ist“, beklagte Cirelli. „Das war nicht in unserem Sinne. Wir haben versucht am Netz zu sein, vielleicht etwas zu aggressiv in ihren Augen.“
Panthers mit dominantem Schlussdrittel
Erst als Barkov in der 52. Minute das vorentscheidende 3:1 gelang, konnten sich die Fans der Panthers etwas entspannen. Rodrigues erhöhte in der 55. Minute auf 4:1, als er einen Pass von Kevin Stenlund vom linken Bullykreis aus ausverwertete. Danach war der Widerstand der Lightning endgültig gebrochen. Verhaeghe traf gut vier Minuten vor Spielende noch zum 5:1 in den zu diesem Zeitpunkt bereits verwaisten Kasten der Gäste, bevor Mikkola 70 Sekunden vor der Schlusssirene ebenfalls noch ins leere Tor traf und den Endstand herstellte.