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Die große Trendwende in der Serie zwischen den Florida Panthers und den Tampa Bay Lightning fand nicht statt. Die Panthers setzten sich in der heimischen Amerant Bank Arena in Sunrise am Montag mit 6:1 überraschend deutlich gegen die Lightning durch und gewannen die Best-of-7-Serie in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 in der Eastern Conference damit mit 4:1-Siegen klar.
 
„In einer Playoff-Serie gegen den größten Rivalen zu spielen, ist einfach cool und macht so viel Spaß", freute sich Floridas Stürmer Matthew Tkachuk nach Spielende. „Am Ende zu gewinnen und Teil des Teams zu sein, dem das zum ersten Mal gelungen ist, macht es noch spezieller.“
 
„Ich freue mich wirklich für die Spieler, die lange Jahre durch den Schmerz gegangen sind, keinen Erfolg zu haben“, sagte Panthers-Trainer Paul Maurice. „Diese Jungs waren heute Abend gut, sie waren die ganze Serie über stark“, freute er sich.

R1, Sp5: Lightning @ Panthers Zusammenfassung

Rollenwechsel in Florida

Nachdem Tampa Bay den Stanley Cup in den Jahren 2020 und 2021 gewinnen konnte, und 2022 zumindest noch in das Stanley Cup Finale gegen die Colorado Avalanche einziehen konnte, scheint der Wachwechsel im Duell der beiden Teams aus Florida damit endgültig vollzogen. Die Panthers schafften es in der Vorsaison nicht nur in das große Finale gegen die Vegas Golden Knights, sie setzten sich auch im Derby gegen den Lokalrivalen in 2024 nach überzeugenden Leistungen souverän durch und können ihre Reise in Richtung Stanley Cup mit viel frischem Selbstvertrauen fortsetzen. Die Lightning hingegen scheiterten zum zweiten Mal hintereinander in der ersten Runde der K.o.-Phase.

Florida auf der anderen Seite schaffte es zum dritten Mal hintereinander über die erste Runde der Playoffs hinaus und stellte damit einen neuen Franchise-Rekord auf. Es war zugleich die fünfte gewonnene Playoff-Serie für die Panthers in diesem Zeitraum. Keine andere Mannschaft der Liga hat das in der Postseason in diesen drei Jahren bisher geschafft. Nun bekommen es die Panthers als nächstes mit dem Sieger des Erstrunden-Duells zwischen den Boston Bruins und den Toronto Maple Leafs zu tun. Hier führen die Bruins aktuell mit 3:1-Siegen. Wer auch immer sich hier durchsetzen wird, bange muss Florida vor diesem Team nicht sein, konnten sie diese im Vorjahr doch auf dem Weg zum Finale beide erfolgreich ausschalten.

TBL@FLA R1, Sp5: Verhaeghe im Nachfassen erfolgreich

Barkov und Verhaeghe glänzen in Spiel 5

Aleksander Barkov und Carter Verhaeghe waren beim Erfolg am Montag die herausragenden Akteure auf dem Eis. Beiden gelangen jeweils zwei Tore und zwei Assists für die Panthers. Niko Mikkola erzielte ein Tor und gab eine Torvorlage. Evan Rodrigues traf ebenfalls für den Vorjahresfinalisten, der im dritten Drittel vier Tore erzielte und den Sieg damit endgültig unter Dach und Fach brachte. Floridas Torhüter Sergei Bobrovsky zeigte an diesem Abend 31 Paraden. „Jede Serie ist anders und diese Gruppe von Spielern ist etwas Besonderes“, freute sich Bobrovsky. „Wir arbeiten so hart daran, eine Struktur zu haben, und jeder hat sie umgesetzt. Wir alle im Team stehen uns sehr nahe.“

TBL@FLA R1, Sp5: Barkov schießt sein zweites Tor des Spiels

Lightning können dem Druck am Ende nicht standhalten

Die Hoffnungen der Lightning auf ein Comeback in der Serie wurden in Spiel 5 hingegen nicht erfüllt. Nachdem sie im vorherigen Vergleich zwei Tage zuvor mit einem 6:3-Sieg auf heimischem Eis zumindest den ‚Sweep‘ verhindern konnten, reichte ein Tor von Victor Hedman diesmal nicht zum Sieg. Goalie Andrei Vasilevskiy war mit 33 Rettungstaten zur Stelle, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.

„Einige Leute werden vermutlich am Morgen aufwachen und sagen: ‚Nun, Tampa Bay wurde aus der Halle geschossen‘“, orakelte Lightning-Coach Jon Cooper. „Aber jeder, der dieses Spiel verfolgt hat, weiß, dass das nicht der Fall war. Es gab viele Dinge, die heute Abend für uns nicht so gut gelaufen sind. Ich weiß aber, wie viel Glück unser Team in den vergangenen Jahren hatte und kann das einordnen.“

Spielverlauf zu Beginn noch ausgeglichen

Der Abend hätte tatsächlich einen ganz anderen Verlauf nehmen können, wenn Tampa Bay nach 13 Minuten im Eröffnungsdrittel in Führung gegangen wäre. Anthony Cirelli schien das 1:0 für die Cooper-Truppe erzielt zu haben. Doch das Tor wurde letztendlich nicht anerkannt, nachdem Florida erfolgreich auf Torwartbehinderung reklamiert hatte.

Stattdessen brachte Verhaeghe die Panthers 45 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels mit 1:0 in Führung (21.). Sein Schuss aus dem Slot wurde von Vasilevskiy geblockt, doch er nutzte den Rebound und traf im Nachsetzen. Barkov gelang in der 33. Minute in Unterzahl das 2:0, indem er einen Abpraller nach einem Schuss von Aaron Ekblad verwertete. Der Torschütze ist damit der fünfte Spieler in der Geschichte der Panthers, der in den Playoffs ein Short-Handed-Goal erzielt hat. „Es ist ein schönes Gefühl, Tore zu schießen, aber ich habe schon einmal gesagt, dass es in unserem Team keine Rolle spielt, wer von uns die Treffer markiert“, erklärte er zu der Szene. „Jeder Spieler in unserer Aufstellung kann punkten, kann alles auf dem Eis machen. Das ist es, was uns besonders macht“, ergänzte Barkov.

Spannung kam noch einmal auf, als Hedman in der 34. Minute für Tampa Bay mit einem One-Rimer auf 1:2 verkürzen konnte. Und fast wäre den Lightning in der Folgezeit noch mehr gelungen, doch Mikhail Sergachevs Versuch aus dem Slot (38.) wurde sofort wegen Torwartbehinderung abgepfiffen. Tampa Bay legte Einspruch ein, doch die Entscheidung wurde nach einer Videokontrolle bestätigt. „Sie haben es überprüft, mit Toronto darüber gesprochen, und es ist, wie es ist“, beklagte Cirelli. „Das war nicht in unserem Sinne. Wir haben versucht am Netz zu sein, vielleicht etwas zu aggressiv in ihren Augen.“

Panthers mit dominantem Schlussdrittel

Erst als Barkov in der 52. Minute das vorentscheidende 3:1 gelang, konnten sich die Fans der Panthers etwas entspannen. Rodrigues erhöhte in der 55. Minute auf 4:1, als er einen Pass von Kevin Stenlund vom linken Bullykreis aus ausverwertete. Danach war der Widerstand der Lightning endgültig gebrochen. Verhaeghe traf gut vier Minuten vor Spielende noch zum 5:1 in den zu diesem Zeitpunkt bereits verwaisten Kasten der Gäste, bevor Mikkola 70 Sekunden vor der Schlusssirene ebenfalls noch ins leere Tor traf und den Endstand herstellte.

TBL@FLA R1, Sp5: Rodrigues jagt den Puck in die Maschen

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