Der mentale Faktor wird in Spiel 6 nicht weniger wichtig sein. Nach dem Anschluss der Maple Leafs drängen sich zudem unangenehme Erinnerungen an die letztjährigen Playoffs auf. Damals trafen die Bruins als klarer Favorit auf die Florida Panthers und führten ebenfalls mit 3:1 Spielen, nur um die Serie dann noch mit drei Niederlagen in Folge zu verlieren.
Ohne Matthews in Spiel 6
Auston Matthews ist der größte Star der Maple Leafs, auch wenn ihm in den Playoffs bisher wenig gelang. Nachdem er in der regulären Saison sensationelle 69 Tore erzielt hatte, gelangen ihm in den ersten vier Spielen der Playoffs nur ein Tor und zwei Assists. Trotzdem war es ein herber Verlust, als bekannt wurde, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht an Spiel 5 teilnehmen würde.
Für Toronto sprangen zwei Rookies ein, die ins Rampenlicht traten. Joseph Woll war im Tor mit 27 Saves ein entscheidender Faktor und Matthew Knies erzielte das Siegtor in der Verlängerung. Trotzdem hinterlässt Matthews eine gewaltige Lücke im Kader. Auch für Spiel 6 wird Matthews den Maple Leafsa nicht zur Verfügung stehen, wie Trainer Sheldon Keefe bekanntgab.
„Wir sind einfach drangeblieben und haben einen Weg gefunden, ein Eishockeyspiel zu gewinnen. Ich denke, es ist eher das Selbstvertrauen, das unser Team hat, und wie es auf die Ausfälle von Spielern reagiert hat, selbst in dieser Serie. Wir mussten in Spiel 1 auf William verzichten und auch in Spiel 2, aber man muss einen Weg finden, ein Spiel auswärts zu gewinnen, und wenn wir diesen Sieg nicht holen, sind wir nicht hier, um über den Verlauf der Dinge zu reden. Wir haben Selbstvertrauen, wir können uns auf die Gruppe verlassen, und das zeigt, wie stark die Gruppe ist und wie wichtig es ist, dass man sich nicht auf andere verlässt, sondern jeder einfach seinen Teil dazu beiträgt und darauf vertraut, dass die Gruppe am Ende einen Weg findet, um zu siegen“, so Keefe.
John Tavares tut es für Matthews leid, dass er nicht mitwirken kann: „Er will da draußen sein. Ich denke, er hat gezeigt, dass er auf dem Eis alles tut, was er kann, um diesem Team zu helfen, und das Gleiche gilt auch außerhalb des Eises. Er tut alles, was er kann, um zu spielen und einen Beitrag zu leisten, denn das ist es, wofür man spielt, zu dieser Jahreszeit zu spielen und diese Gelegenheit zu haben, also weiß ich, dass es nicht einfach für ihn ist.“