Goliath Österreich
Überraschend war Österreich die vielleicht unterhaltsamste Mannschaft des Turniers. Der Außenseiter machte den großen Mannschaften das Leben schwer und sorgte in Gruppe A für viel Spannung. Bereits im zweiten Spiel gab es nur eine knappe 5:6-Niederlage gegen die favorisierte Schweiz. In Spiel drei folgte ein historisches Comeback, in dem die Österreicher mit fünf Toren im dritten Drittel nach einem 1:6-Rückstand noch die Verlängerung gegen Kanada erzwangen, am Ende aber doch mit 6:7 verloren. In der vierten Partie folgte der verdiente Überraschungssieg gegen Finnland. Österreich hatte es sogar in der Hand, Finnland aus dem Turnier zu werfen und ins Viertelfinale einzuziehen, unterlag aber im letzten Gruppenspiel gegen Großbritannien.
Topscorer Boldy
Die USA schieden überraschend schon im Viertelfinale aus, nachdem sie in der Vorrunde mit 37 Toren die beste Offensive gestellt hatten. Angeführt wurde die Abteilung Attacke von Matt Boldy, dem Stürmer der Minnesota Wild, mit 14 Punkten (6 Tore, 8 Assists). Bester Torjäger war der Kanadier Dylan Cozens mit neun Toren, der Schweizer Kapitän Roman Josi war mit neun Assists der beste Vorbereiter.
Torfabrik Deutschland
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Deutschland sich vollkommen auf ihre starken Torhüter verlassen und hoffen musste, vorne den ein oder anderen glücklichen Treffer zu landen. Die deutsche Mannschaft glänzte in der Vorrunde mit der besten Chancenverwertung (15,91 Prozent), dem besten Powerplay (33,33 Prozent) und der drittbesten Offensive (34 Tore). Maßgeblich beteiligt waren daran die Stürmer JJ Peterka, Leo Pföderl, Yasin Ehliz und Wojciech Stachowiak, die allesamt neun Punkte in acht Spielen sammelten.
Deutsch-Schweizer Rivalität
Im Kapitel der Rivalität zwischen Deutschland und der Schweiz ist ein neues Kapitel geschrieben worden. Zum dritten Mal in vier Jahren trafen die Nachbarn im Viertelfinale aufeinander und lieferten sich wie immer ein spannendes Duell, dieses Mal mit dem glücklicheren Ende für die Schweiz, die mit 3:1 gewann. Das Derby macht ein ums andere Mal Lust auf mehr und verspricht viel Unterhaltung für die kommenden Jahre.
Schweizer Silber
Die Schweiz spielte ein starkes Turnier und zog verdientermaßen ins Finale ein. Für die Eidgenossen war es das dritte Spiel um Gold seit 2013, doch der ganz große Wurf blieb ihnen wieder verwehrt. In einem Duell zweier überragender Torhüter zwischen dem Schweizer Leonardo Genoni und dem Tschechen Lukas Dostal fielen bis zur 50. Minute keine Tore, ehe David Pastrnak die Gastgeber in Führung brachte und den 2:0-Sieg einleitete. Insgesamt war es für die Schweiz die vierte Silbermedaille. (1935, 2013, 2018, 2024).