Die Los Angeles Kings haben ihre Heimstärke in der Crypto.com Arena am Mittwoch untermauert und zum Start ins neue Kalenderjahr 2025 die New Jersey Devils mit 3:0 geschlagen. L.A.-Torwart Darcy Kuemper avancierte mit einem 33-Save-Shutout zum Matchwinner. Vorne erzielte Andre Lee sein erstes NHL-Tor.

Kuemper ist nicht zu bezwingen

„Für einen Shutout braucht es normalerweise das gesamte Team. Es ist eine Mannschafts-Statistik“, betonte Kuemper. „Du brauchst jeden Einzelnen und jeder Einzelne war heute zur Stelle.“

Für den 34-jährigen Goalie aus Saskatoon/Saskatchewan war es der zweite Saison- und 33. NHL-Shutout seiner Karriere. Kuemper steht damit alleine auf Rang acht in Sachen Shutouts unter allen aktiven Torhütern.

NJD@LAK: Kuemper stoptt alle 33 Schüsse und feiert einen 3:0-Shutout gegen die Devils

Insgesamt stoppte der Kanadier an diesem Abend 33 Schüsse der Devils, darunter alleine deren 14 im ersten Abschnitt. So viele hatten die Kings in der gesamten Saison in keinem Anfangsdrittel zugelassen.

Freilich erhielt der formstarke Kuemper, der in seinen letzten sieben Spielen immer Punkte festhielt (5-0-2), auch Unterstützung von seinen Vorderleuten. Dazu zählten etwa 20 geblockte Schüsse. Allen voran die Verteidiger Vladislav Gavrikov (fünf), Joel Edmundsson (drei) und Brandt Clarke (drei) zeigten die meisten Blocks.

Es war aber ebenso eine Glanzleistung von Los Angeles‘ Penalty Killern, die alle sechs Powerplay-Möglichkeiten von New Jersey an diesem Abend schadlos überstanden (6/6).

„Ein Traum“: Lee gelingt erstes NHL-Tor

Vorne brachte ein 24-jähriger Schwede die Kings auf die Siegerstraße: In seinem 19. NHL-Spiel empfing Andre Lee einen weit gechippten Pass von Jordan Spence, überholte Gegenspieler Brett Pesce, stand plötzlich frei vor dem Tor und hob den Puck unter die Latte zum 1:0 (27.).

„Es war ein Traum“, sagte Lee nach seinem ersten NHL-Tor. „Ein guter Pass von Spence, der den Puck in die Luft flippt, ich konnte meinen Gegenspieler überholen und ihn reinmachen. Das ist ein großartiges Gefühl.“

„Er hat das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht bekommen“, berichtete L.A.-Trainer Jim Hiller, der auf elf Stürmer und sieben Verteidiger in der Aufstellung gesetzt und Lee als einen von zwei Spielern für die vierte Reihe nominiert hatte.

Byfield erfrischend geradlinig - Kempe als Empty-Net-Experte

Auf dem Weg zum achten Heimsieg in Serie spielte Phillip Danault einen Pass in den Lauf von Quinton Byfield, der nicht lange fackelte, im Slot direkt abzog und auf 2:0 stellte (52.).

NJD@LAK: Byfield kommt von der Strafbank und trifft direkt zum 2:0

„Ein feiner Pass von ‚Phil‘“, lobte Hiller. „Er spielt den Puck gut in den Raum. ‚Q‘ will es manchmal zu schön machen. Was mir gefallen hat war, dass er sofort abgezogen hat, als er den Puck am Schläger fühlte.“

Für das 15. Empty-Net-Tor für Los Angeles zeichnete schlussendlich Adrian Kempe verantwortlich, der bereits zum fünften Mal in der laufenden Saison ins leere Tor traf (56.).

Byfield sammelte sieben Punkte (5-2-7) in seinen letzten sechs Spielen, Kempe fünf Punkte (2-3-5) in seinen letzten vier und Warren Foegele, der beim 3:0 assistierte, kommt auf acht Punkte (3-5-8) in seinen letzten sechs Spielen.

Der Schweizer Kevin Fiala (zwei Torschüsse, 18:52 Minuten Eiszeit) blieb ohne Scorerpunkt, hatte den Torschrei beim Stand von 1:0 im dritten Drittel aber schon auf den Lippen, als er im Slot einen Rückhand-Schuss abgab, den New Jerseys Torwart Jake Allen (21 Saves, 91,3 Prozent Fangquote) mit einem spektakulärem Glove Save entschärfte.

Devils kassieren dritten „Nuller“ in Folge

Auf Seiten der Devils erlebte das Schweizer Trio um Kapitän Nico Hischier (22:08 Minuten Eiszeit, drei Torschüsse, ein Block), Power Forward Timo Meier (16:36 Minuten Eiszeit, drei Torschüsse, zwei Checks) und Verteidiger Jonas Siegenthaler (19:16 Minuten Eiszeit, ein Check) einen ernüchternden Abend.

Zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit verlor New Jersey dreimal in Folge nach 60 Minuten (0-3-0) und erlebt einen Roadtrip zum Vergessen. Vorausgegangen war ein 2:5 bei den Carolina Hurricanes sowie ein 2:3 bei den Anaheim Ducks. Bei den Devils klemmt das Powerplay: 0/6 lautete die Ausbeute in Los Angeles, 0/10 in den letzten drei Partien.

„Wir haben schon eine Antwort auf das letzte Spiel gegeben, müssen aber ganz offensichtlich wieder einen Weg finden, zu treffen“, sagte New Jerseys Stürmer Stefan Noesen.

„Vielleicht war bei uns der Tank im dritten Drittel leer, wir haben aber auch viele gute Dinge gezeigt“, sah Devils-Trainer Sheldon Keefe das Positive. „Zumindest im Vergleich zu gestern.“

New Jersey bleibt unterwegs - L.A. enorm heimstark

Die Devils (24-14-3) sind Zweiter in der Metropolitan Division und machen in der zweiten Hälfte ihres Sechs-Spiele-Roadtrips noch Station bei den San Jose Sharks (Samstag, 4 p.m. ET; 22 Uhr MEZ; NHL.tv), Seattle Kraken und New York Rangers.

Die Kings (22-10-5) sind nach drei Siegen in Serie Zweiter in der Pacific Divison und können ihre beeindruckende Heimbilanz (13-2-1) in den anstehenden Spielen gegen den Tampa Bay Lightning (Samstag, 9 p.m. ET; Sonntag, 3 Uhr MEZ, NHL.tv) und die Calgary Flames auf eigenem Eis ausbauen.

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