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Bei der IIHF U20-Weltmeisterschaft im kanadischen Ottawa gehen am Donnerstag die Viertelfinals über die Bühne. Die USA treffen auf die Schweiz, Schweden bekommt es mit Lettland zu tun, Finnland muss sich mit der Slowakei auseinandersetzen und Tschechien hat Gastgeber Kanada vor der Brust. NHL.com/de hat sich die Stärken und Schwächen der acht Viertelfinalisten näher angesehen.

USA – Schweiz (20:30 Uhr MEZ)

Die Mannschaft der USA unterstrich ihre Titelambitionen mit starken Auftritten in der Gruppenphase. Gegen Deutschland (10:4), Lettland (5:1) und Kanada (4:1) behielt das Team souverän die Oberhand. Gegen Finnland leistete sich der US-Nachwuchs jedoch einen unerwarteten Patzer (3:4 n.V.). Glanzstück der US-Boys ist die Sturmreihe mit James Hagens, Gabe Perreault und Ryan Leonhard. Alle drei kommen zusammen auf 14 Punkte. Als Mastermind von der blauen Linie fungiert Cole Hutson, der acht Punkte erzielt hat. Und im Tor weiß Trey Augustine zu überzeugen. Wirkliche Problemzonen sind beim amtierenden Champion nicht auszumachen. Einzige Gefahrenquelle könnte Leichtsinn sein, wie er gegen Finnland durchschien.

Die Schweizer gehen als krasser Außenseiter in dieses Duell. Mit dem 3:1-Erfolg gegen Kasachstan lösten sie das Viertelfinal-Ticket. Es war ihr einziger Sieg in vier Spielen. Zu den auffälligsten Akteuren der Eidgenossen zählten Verteidiger Ludvig Johnson (zwei Punkte) sowie die Stürmer Leo Braillard und Simon Meier (jeweils drei Zähler).

USA World Juniors

Schweden – Lettland (18 Uhr MEZ)

Vier Siege aus vier Partien lautet die Erfolgsbilanz der Schweden nach den Gruppenspielen. Sie bestachen durch ihre taktische Finesse, ihre Disziplin und ihre enorme Kadertiefe. Kapitän Axel Sandin-Pellikka und Tom Willander kurbeln das Spiel von hinten heraus aus an. Beide machen darüber hinaus als Scorer von sich reden. Für Sandin-Pellikka sind acht Zähler registriert, womit er in der Punktewertung des Turniers auf dem ersten Platz rangiert. Für Willander sind fünf Zähler notiert. Mit Anton Wahlberg und Otto Stenberg (beide sechs Punkte) verfügt Schweden zudem über zwei herausragende Angreifer.

Lettland profitierte im bisherigen WM-Verlauf von seinen Top-Spielern. Das war zum einen Torhüter Linards Feldbergs. Bei den zwei Siegen gegen Kanada (3:2 n.P.) und Deutschland (4:3 n.V.) wuchs er über sich hinaus. Seine 127 Saves während des Turniers sind der Spitzenwert unter allen Torleuten. Zum anderen konnten sich die Letten auf Eriks Mateiko verlassen. Immer, wenn das Team ein Tor brauchte, war er zur Stelle. Alles in allem schlug er dreimal zu. Den Fehler, die Letten auf die leichte Schulter zu nehmen, sollten die Schweden tunlichst vermeiden.

Tom Willander, Axel Sandin-Pellikka, David Edstrom and Victor Eklund of Sweden during the 2025 IIHF World Junior Championship game between Switzerland and Sweden

Tschechien – Kanada (Freitag 1:30 Uhr MEZ)

Diese Paarung ist die Neuauflage des Viertelfinals der U20-WM des Vorjahres. Seinerzeit fügten die Tschechen den Kanadiern eine bittere Niederlage zu. Zum zweiten Mal in der Runde der letzten Acht auszuscheiden, ist eine Schmach, die Team Kanada unter allen Umständen vermeiden will. Dennoch liegt dies durchaus im Bereich des Möglichen. Denn vor allem in der Offensive vermochten die Gastgeber bis dato nicht zu überzeugen. Zehn Tore aus vier Spielen sind eine äußerst dürftige Bilanz für ein mit Stürmertalenten gespicktes Team. Unter den 30 erfolgreichsten Scorern befindet sich derzeit kein einziger Spieler aus den Reihen der Kanadier.

Neben dem Lettland-Spiel ging auch das prestigeträchtige Derby gegen die USA verloren. Verlassen konnte sich die Mannschaft immerhin auf ihren Schlussmann Carter George. Bei seinen zwei Siegen als Starter hielt er seinen Kasten sauber.

Die Tschechen haben mit Michael Hrabal ebenfalls einen exzellenten jungen Mann zwischen den Pfosten stehen. Mit 25 Toren avancierten sie zudem zum treffsichersten Team der Vorrunde. Vojtech Hradec und Jakub Stancl taten sich mit sieben Punkten in Sachen Scoring besonders hervor. Mit dieser Ausbeute finden sie sich auf dem geteilten dritten Platz wieder.

Finnland – Slowakei (23 Uhr MEZ)

Die Finnen haben ihrem Ruf als Turniermannschaft einmal mehr alle Ehre gemacht. Sie bestachen durch ihre Defensivstärke und Effektivität in der Offensive. Mit sieben Gegentreffern stellten sie in der Gruppenphase die beste Abwehr aller Teams. Und auf der anderen Seite des Eises genügten ihnen zehn Tore für drei Siege. Zu den Stützen der Skandinavier gehörten Goalie Petteri Rimpinen, Verteidiger Daniel Nieminen (+3) sowie die Angreifer Jesse Kiiskinen (drei Tore) Arttu Alasiurua (zwei Tore) und Konsta Helenius (drei Assists).
Obwohl die Slowaken nicht mehr das ganz hohe Niveau vergangener Jahre an den Tag legten, reichte es in der als schwächer eingestuften Gruppe B mit fünf Punkten und einem Torverhältnis von 11:14 zum dritten Rang. Besonders ins Auge stachen die Stürmer Dalibor Dvorsky (sieben Punkte, Platz drei in der Scorerwertung des Turniers) und Juraj Pekarcik (fünf Punkte) sowie Verteidiger Maxim Strbak (ebenfalls fünf Punkte).

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