Die Washington Capitals und Toronto Maple Leafs zeichnet in der laufenden Saison vor allem eines aus: ein brutal effektives Powerplay. Washington nutzt 38,7 Prozent seiner Überzahl-Möglichkeiten für ein Tor (12/31), bei Toronto sind es 37,5 Prozent (9/24). Doch was macht die jeweiligen Special Teams so brandgefährlich?
Schüsse: Weniger ist mehr
Ziel in Überzahl ist es, den dezimierten Gegner müde zu spielen und dann im richtigen Moment den Abzug zu drücken. Ein Indikator für ein gutes Powerplay könnte also die Anzahl der Torschüsse sein. Im Schnitt gaben die 31 NHL-Teams bislang 43,7 Schüsse in Überzahl ab.
Deutlich über diesem Mittelwert liegen die Carolina Hurricanes, die mit 68 Powerplay-Torschüssen schießwütiger sind als alle anderen NHL-Klubs. Allerdings zeigte sich Carolina dabei nicht sonderlich effektiv und stellt mit gerade einmal 12,1 Prozent Erfolgsquote das viertschlechteste Powerplay der Liga. Auch die San Jose Sharks (61 Schüsse), St. Louis Blues, Philadelphia Flyers (beide 60) und Buffalo Sabres (57) bringen in Überzahl viele Scheiben zum Tor. Doch weder San Jose (20,6 Prozent, 16.) noch St. Louis (27,9 Prozent, 8.) noch Philadelphia und Buffalo (beide 17,6 Prozent, 20.) schaffen es in der Powerplay-Wertung ganz nach vorne.
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Zum Vergleich: Die besten Überzahl-Teams schossen weniger: Die Capitals kommen auf 41 Schüsse (19.), die Maple Leafs gar nur auf 35 (24.).
Ist im Powerplay also weniger mehr? Am seltensten schossen im Powerplay die Pittsburgh Penguins (18 Schüsse, 31.), Minnesota Wild (25, 30.), Edmonton Oilers (29, 29.) und New Jersey Devils (30, 28.) ab. Mit Ausnahme von Minnesota (13,6 Prozent, 23.) haben alle drei Teams ein gutes Überzahlspiel: Pittsburgh mit 27,8 Prozent (8.), Edmonton mit 30,4 (5.) und New Jersey mit 28,6 Prozent (7.).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht jeder Schuss ein guter Schuss ist. Viele Mannschaften fahren besser damit, Puck und Gegner so lange laufen zu lassen, bis sich eine vielversprechende Lücke auftut.
Effizienz ist Trumpf
Der Auftrag der Stürmer ist es dann, die Scheibe auch im Tor unterzubringen. Auch hier spielt Effizienz eine große Rolle. Bei den individuellen Schützen liegen New-York-Rangers-Stürmer Mika Zibanejad (18 Schüsse), Dallas-Stars-Center Tyler Seguin, Philadelphias Shayne Gostisbehere sowie Washingtons Alex Ovechkin (alle je 16 Schüsse) ganz vorne in dieser Statistik. Während Gostisbehere und Seguin je einmal trafen (je 6,25 Prozent Effizienz), kommt Zibanejad auf zwei Tore (11,1 Prozent) und Ovechkin auf vier Treffer (25,0 Prozent).