goalies de 7-27

In einer Serie präsentiert NHL.com/de die aktuell besten Protagonisten in verschiedenen Bereichen. In dieser Ausgabe: Die Top 5 der Goalie-Spezialisten

NHL-Torhüter werden natürlich an den Standards gemessen. Dazu zählen etwa Fangquote, Gegentorschnitt oder die Anzahl der Shutouts. In diesem Ranking aber gehen wir einen Schritt weiter und schauen auf die jeweiligen Top-5-Goalies in ganz speziellen Bereichen.

High Danger Saves: Jacob Markstrom (Calgary Flames)

Die Fangquote bildet die prozentuale Zahl der Paraden im Vergleich zu den abgegebenen Torschüssen ab. Dabei wird aber außer Acht gelassen, von wo der jeweilige Torschuss abgegeben wurde. Eine große Aussagekraft hat deshalb etwa die Fangquote in sogenannten „High Danger Areas“, also in brandgefährlichen Bereichen wie unmittelbar vor dem Tor oder im Slot, wo die Reaktionszeit denkbar gering ist.

Hier hat Jacob Markstrom von den Calgary Flames den besten Wert mit 85,7 Prozent. Ihm folgen Thatcher Demko (Vancouver Canucks) mit 84,5 Prozent, Semyon Varlamov (New York Islanders) mit 83,6 Prozent, Jordan Binnington (St. Louis Blues) mit 83,5 Prozent und Adin Hill (Vegas Golden Knights) mit 83,4 Prozent.

Splittet man den „High Danger“-Bereich in vor dem Tor und den Slot, so kommt Markstrom hier auf 86,4 und 85,6 Prozent Fangquote.

Je weiter hinten Torschüsse abgegeben werden, desto besser ist auch die Fangquote. So lauten die Top-Werte 91,9 Prozent bei „Mid-Range Shots“ (aufgestellt von Jeremy Swayman von den Boston Bruins) sowie 99,5 Prozent bei „Long-Range Shots (aufgestellt von Adin Hill von den Vegas Golden Knights).

CGY@NSH: Markstrom zeigt Serie von Schlüsselsaves

Meiste Spiele über 90 Prozent Fangquote: Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets)

Konstanz ist ein enorm wichtiges Qualitätsmerkmal bei einem Torhüter. Interessant ist deshalb die Anzahl der Spiele mit einer Fangquote von über 90 Prozent.

Hier schnitt in der Saison 2023/24 der Vezina-Trophy-Gewinner Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets) am besten ab: 39 seiner 60 Spiele - also 65 Prozent - waren mit einer Fangquote von über 90 Prozent. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen in absoluten Zahlen Sergei Bobrovsky (Florida Panthers, 37), Stuart Skinner (Edmonton Oilers, 35), Ilya Sorokin (New York Islanders) und Juuse Saros (Nashville Predators, je 34).

Natürlich ist die Aussagekraft bei Stammkeepern größer, da diese die meisten Spiele bekommen, was es schwerer macht, konstante Leistungen zu zeigen. Beim Blick auf die prozentualen Zahlen (wie viel Prozent der Spiele waren mit einer Fangquote von über 90 Prozent) wäre Sam Montembeault (Montreal Canadiens, 70 Prozent) der Top-Torwart. Gefolgt von Semyon Varlamov (New York Islanders, 66,7 Prozent), Joey Daccord (Seattle Kraken, 65,2 Prozent), Hellebuyck (65 Prozent) und Ukko-Pekka Luukkonen (Buffalo Sabres, 64,7 Prozent).

GettyImages-2159604854

Coolness bei Dauerfeuer: Juuse Saros (Nashville Predators)

Goaltending ist auch eine Frage der Fitness. Nicht ohne Grund schätzen die Schlussmänner jeden Block ihrer Vorderleute, bei dem sie nicht eingreifen müssen. Welcher Torwächter bekam also am meisten zu tun und zeigte trotzdem die meisten Saves?

Die Antwort auf diese Frage lautet Juuse Saros (Nashville Predators). Der kühle Finne bekam 1845 Schüsse auf sein Tor (Rekordwert) und zeigte 1672 Saves (Bestwert).

Die nächstbesten Save-Statistiken weisen Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets, 1656 Saves bei 1798 Torschüssen), Ilya Sorokin (New York Islanders, 1655 Saves bei 1821 Torschüssen), Jordan Binnington (St. Louis Blues, 1630 Saves bei 1786 Torschüssen) und Alexandar Georgiev (Colorado Avalanche, 1588 Saves bei 1770 Torschüssen) vor.

VAN@NSH R1, Sp6: Saros stoppt den Versuch von Pettersson

Besser als erwartet: Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets)

Gemessen an der Qualität einer Torchance - hierfür gibt es gleich mehrere Faktoren - kann mittlerweile errechnet werden, ob ein Save zu erwarten ist oder nicht. Interessant ist deshalb, welcher Torwart die Wahrscheinlichkeitsrechnung auf den Kopf stellte und besser abschnitt als erwartet. Hier ist allen voran Connor Hellebuyck von den Winnipeg Jets zu nennen, der 33,1 Tore verhinderte, die eigentlich hätten fallen müssen („Expected Goals“).

In dieser Statistik folgen auf ihn Thatcher Demko (Vancouver Canucks, 22,0 Goals Saves Above Expected), Anthony Stolarz (Florida Panthers, 20,1), Jeremy Swayman (Boston Bruins, 18,4) und Jordan Binnington (St. Louis Blues, 16,5).

Weiße-Westen-Garderobe: Laurent Brossoit (Winnipeg Jets)

Goalies spielen sich manchmal in einen Rausch und sind dann geradezu unverwundbar. Die längste Serie ohne einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen, stellte in dieser Saison Laurent Brossoit von den Winnipeg Jets auf. Er blieb im März 2024 über 179:40 Minuten ohne Gegentor.

Die nächstlängsten Ohne-Gegentor-Serien lieferten Igor Shesterkin (New York Rangers, 166:30 Minuten in Folge), Ukko-Pekka Luukkonen (Buffalo Sabres, 164:09 Minuten in Folge), Joey Daccord (Seattle Kraken, 158:34 Minuten in Folge) und Karel Vejmelka (Arizona Coyotes, 156:55 Minuten in Folge).

Verwandte Inhalte