Montreal Canadiens v Los Angeles Kings

Die Los Angeles Kings und ihr Schweizer Stürmer Kevin Fiala eilen von Sieg zu Sieg. Am Samstag bezwangen sie in der Crypto.com Arena die Montreal Canadiens mit 4:0 und feierten den fünften Erfolg in Serie. Fiala lieferte die Vorlage zum letzten Treffer. Damit gehörte er bei vier der fünf gewonnenen Begegnungen zu den Scorern. Vier Tore und zwei Assists hatte er dabei zu verzeichnen. Mit 20 Punkten (sechs Tore, 14 Assists) rangiert der St. Galler in der teaminternen Scorerwertung an zweiter Stelle hinter Adrian Kempe. Der Rechtsaußen der Topreihe hat bei gleicher Punktzahl zwei Tore mehr geschossen als Fiala.

Die Grundlage für die jüngste Siegesserie schuf jedoch weniger die Offensive, sondern vielmehr die Defensive. Die Kings mussten in den fünf Begegnungen lediglich fünf Gegentreffern hinnehmen. „Im Moment funktioniert unser Zusammenspiel bestens. Das wollen wir weiter am Laufen halten“, sagte Torhüter Phoenix Copley im Anschluss an das Aufeinandertreffen mit Montreal. Ihm gehörte nach diesem Match besondere Aufmerksamkeit, weil er seinen dritten Shutout in der NHL verbucht hatte. Dafür genügten ihm 18 Saves. Zuletzt hatte bei ihm am 11. Februar die Null gestanden.

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„Die Jungs haben in der neutralen Zone phänomenal gearbeitet. Das hat es einfacher für uns Verteidiger gemacht. Der Gegner musste den Puck tief spielen und wir konnten meist ohne Probleme klären“, erläuterte Blueliner Andreas Englund das Erfolgsrezept gegen die Canadiens.

Im ersten Drittel ließen die Kings lediglich einen Schuss auf ihr Gehäuse zu. Dieser stammte nicht einmal aus einer Angriffssituation von Montreal. Er resultierte vielmehr aus einem langen Schlag der Gäste bei einem Penalty Killing. Am Ende des Duells lautete das Schussverhältnis 30:10 aus Sicht von Los Angeles.

Der Shutout gegen die Canadiens stellte ein Novum für die Kings dar. In den 76 vorangegangenen Aufeinandertreffen mit diesem Kontrahenten vor eigenem Publikum waren die Kalifornier nie ohne Gegentor geblieben. Doch dieses Mal erwies sich Copley als unüberwindbares Hindernis.

Der Schlussmann hatte in den vergangenen Tagen im Training ein paar Sonderschichten mit Torwarttrainer Mike Buckley eingelegt. Der Grund war nach eigenem Bekunden sein holpriger Saisonstart mit mäßigen Statistiken. Seine Matchbilanz vor dem Auftritt am Samstag lautete 2-0-2, sein Gegentorschnitt belief sich auf 3,75 und die Fangquote betrug 84,5 Prozent. Copley fungierte im Verlauf dieser Spielzeit als Backup für Cam Talbot, der die klare Nummer eins bei den Kings ist.

„Das Zusatztraining hat mir sehr geholfen. Dadurch ist es mit gelungen, gewisse Sachen in meinem Spiel zu schärfen“, sagte Copley. Ein Lob zollte er seinen Mannschaftskollegen in der Defensive: „Sie haben großartig gespielt und mir dadurch das Leben leichter gemacht.“

Eine Macht sind die Kings in der laufenden Saison im Penalty Killing. Das stellten sie gegen die Canadiens ein weiteres Mal unter Beweis. Alle drei Unterzahlsituationen überstanden sie schadlos. Mit einer Erfolgsquote von 89,4 Prozent führen sie das NHL-Gesamtklassement in dieser Kategorie an.
In der Offensive der Kings ist derzeit neben Fiala ein weiterer Stürmer gut aufgelegt. Es handelt sich um Trevor Moore. Er schnürte gegen die Canadiens einen Doppelpack und brachte es auf sechs Punkte (vier Tore, zwei Assists) aus den zurückliegenden drei Partien. Moore besetzt den rechten Flügel in der zweiten Angriffsformation, Fiala den linken.

„Wir haben uns an unseren Matchplan gehalten. Es hat zwar im zweiten Drittel den ein oder anderen Turnover gegeben. Aber sonst haben wir Schicht für Schicht das erledigt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind geduldig geblieben und haben gewonnen“, gab Moore zu Protokoll.

Durch den doppelten Punktgewinn gegen die Canadiens rückten die Kings in der Pacific Division näher an Spitzenreiter Vegas Golden Knights heran. Sie profitierten auch von einem Patzer des Konkurrenten um Platz eins zu Hause gegen die Arizona Coyotes (0:2). Los Angeles befindet sich mit 29 Punkten (13-3-3) aus 19 Begegnungen lediglich einen Zähler hinter Vegas und hat sogar noch zwei Spiele in der Hinterhand.

In der kommenden Woche steht für die Kings nur eine Vorstellung auf dem Spielplan. Dabei treffen sie am Mittwoch in eigener Halle auf die Washington Capitals (10:30 p.m. ET; NHL.tv; Do. 4:30 Uhr MEZ).

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