Die New York Rangers haben sich auswärts bei den Chicago Blackhawks ein Erfolgserlebnis abgeholt. Am Sonntagabend im United Center gewannen die Rangers auswärts mit 6:2 und brachten dabei insbesondere ihre Offensive zum Laufen. Für Aufsehen sorgte außerdem New Yorks dritter Torwart Louis Domingue, der 423 Tage nach seinem letzten NHL-Start keinerlei Anlaufschwierigkeiten hatte.

Domingue vertritt Shesterkin solide

Weil bei den Rangers Stammkraft Igor Shesterkin aufgrund einer nicht näher definierten Oberkörperverletzung fehlte und Ersatzmann Jonathan Quick bereits im ersten Spiel des Back-to-Back-Wochenendes im Einsatz war (4:7 bei den Washington Capitals am Samstag) stand Domingue in Chicago zwischen den Pfosten. Es war sein erster NHL-Start seit dem 9. November 2023, damals ebenfalls im Trikot der Rangers. Dabei fremdelte der 32-jährige Kanadier nicht und erwies sich mit 25 Saves und einer Fangquote von 92,6 Prozent als sicherer Rückhalt

„Ihr habt dasselbe gesehen wie ich: Es war eine großartige Leistung von allen Reihen und jedem Verteidiger“, gab Domingue das Lob an seiner Vorderleute weiter. „Sie sind seit dem ersten Puck-Drop bis zum Ende marschiert. Das hat es mir einfach gemacht.“

Domingue ist der vierte Torwart in der Franchise-Geschichte der Rangers, der seine ersten beiden Spiele jeweils gewinnen konnte.

„Es gibt nichts, was dich auf die NHL vorbereitet. Da kannst du so oft trainieren, wie du willst. Es gibt nichts Vergleichbares, was Tempo und Chancenverwertung angeht“, sagte Domingue über die lange Wartezeit. „All das war neu für mich. Auch wenn ich schon 150 Spiele in der NHL gespielt habe. Das letzte Spiel war schon über ein Jahr her. Also fängst du wieder bei null an. Im Grunde gibst dir selbst die Chance, dir zu beweisen, dass du hierhergehörst. Es ist immer schön, wenn du dir das bestätigen kannst.“

NYR@CHI: Brodzinski schleudert Fox' Puck in die obere Ecke

Fünf Tore in Folge

Hilfreich war außerdem, dass sich formschwache Rangers nicht vom frühen Rückstand beeindrucken ließen, als Blackhawks-Stürmer Tyler Bertuzzi nach 5:37 Minuten zum 1:0 traf.

Stattdessen antwortete New Yorks Offensiv-Abteilung mit fünf unbeantworteten Toren: Jonny Brodzinski (16.) und Will Borgen (19.) drehten die Partie noch im ersten Drittel. Filip Chytil (24.), Reilly Smith (30.) und Vincent Trocheck (36.) ließen die Rangers auf 5:1 enteilen.

„Es ist schön, dass wir Tore schießen. Unseren Jungs gibt das Selbstvertrauen. Dem Team gibt das Selbstvertrauen. Unseren Offensivspielern gibt das Selbstvertrauen“, atmete New Yorks Trainer Peter Laviolette auf. „Es war ein ziemlich gutes Spiel für uns. „Mir hat unsere Reaktion auf den 0:1-Rückstand gefallen. Wir haben schon tags zuvor gespielt, mussten hierherreisen, sind früh 0:1 hinten. Unsere Antwort und der Rest des ersten Drittels haben mir gut gefallen.“

Nachdem die Rangers im gesamten Monat Dezember eine Ladehemmung hatten und nur 26 Tore in 13 Spielen erzielten (2,0 Tore/Spiel; Negativwert in der NHL) zeigt die Formkurve nach bereits zwölf Treffern im Januar klar nach oben. Und das, obwohl Stürmer Chris Kreider kurz vor dem Spiel aufgrund einer Oberkörperverletzung aus der Aufstellung gestrichen werden musste.

Borgen erzielt erstes Tor als Ranger - Doppelpack von Chytil

Dafür sprangen andere ein. So etwa Verteidiger Borgen, der sein erstes Tor für New York erzielte. Er war erst am 18. Dezember im Kaapo-Kakko-Trade akquiriert worden.

„Es gibt definitiv ein paar Dinge, die das System betreffen, die ich im Kopf behalten muss, wenn ich auf dem Eis bin“, so Borgen. „Aber im Großen und Ganzen habe ich es verstanden, und die Jungs sind wirklich kommunikativ auf dem Eis, was sehr hilft.“

Den Schlusspunkt setzte erneut Chytil (49.), der damit als Doppelpacker herausragte und den Endstand besorgte.

Die Rangers (18-20-1) sind Siebter in der Metropolitan Division und haben vier Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference. Nach dem kurzen Zwei-Spiele-Roundtrip genießt New York nun zweimal Heimrecht und empfängt erst die Dallas Stars (Dienstag, 7 p.m. ET; Mittwoch, 1 Uhr MEZ; NHL.tv) und dann die New Jersey Devils (Donnerstag, 7 p.m. ET; Freitag, 1 Uhr MEZ; NHL.tv) zur Hudson River Rivalry in Manhattan.

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