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NHL.com/de hat sich kürzlich mit einigen der besten Spieler aus der NHL getroffen und sie befragt, um einen Einblick in ein breites Themenspektrum zu bekommen.
In dieser Ausgabe Marc-Andre Fleury über die hohen Erwartungen an die zweite Saison der Vegas Golden Knights:

Die erste Saison der Las Vegas Golden Knights hätte kaum erfolgreicher sein können. Nach einer Hauptrunde, in der sämtliche Rekorde neuer Teams gebrochen wurden, schickten sich die Wüstenstädter an, den großen Coup zu landen. Der Stanley Cup schien zum Greifen nahe und einzig die Washington Capitals um Superstar Alex Ovechkin konnten die goldenen Ritter stoppen. Ein wichtiger Teil des Erfolgs war Star-Goalie Marc-Andre Fleury, der die statistisch beste Saison seiner Karriere auf die Eisflächen Nordamerikas zauberte.
"Ich denke, dass ich die Saison positiv sehen kann. Es war gut, es hat Spaß gemacht ein Teil davon zu sein. Trotzdem beschäftigt mich die Niederlage noch. Wenn ich an die Spielzeit zurückdenke, dann kommt mir das in den Sinn. Wir waren so nah dran und haben eine gute Chance verpasst", resümiert Fleury.

Der Franchise aus der Glückspielstadt fehlten lediglich drei Erfolge bis zum Titelgewinn. Bei zwei der vier Finalniederlagen fehlte den Golden Knights nur ein Tor. Vegas muss die Erinnerung an das schmerzliche Saisonende schnell überwinden und die zweite Spielzeit in der NHL in Angriff nehmen. Fleury warnt: "Es wird auf keinen Fall einfach. Es ist für kein Team leicht, zwei Jahre in Folge eine gute Saison abzuliefern. Die Liga ist so ausgeglichen, da gibt es keine einfachen Abende, keine einfachen Matches. Es wird hart, aber ich denke unser Augenmerk liegt immer auf dem nächsten Spiel, das zu gewinnen, zwei Punkte einzusacken und weiter voranzuschreiten. Wenn wir nicht an letztes Jahr denken oder an den Einzug in die Playoffs, das wäre gut."
Der Fokus auf die vor ihnen liegenden Aufgaben ist das Ziel. Letzte Saison konnte Vegas beruhigt aufspielen. Das neue Team konnte unbeschwert aufspielen und marschierte von Sieg zu Sieg. Mit dem herausragenden Erfolg wächst der Druck auf die Wüstenstädter. "Ich denke die Erwartungshaltung aller ist höher, die der Spieler, der Fans, der Angestellten und auch von uns selbst. Ich denke jeder erwartet, dass wir wieder genauso gut abschneiden. Gleichzeitig darfst du dich aber von all dem nicht ablenken lassen, wenn du Erfolg haben willst. Du musst dich nur darum kümmern, dass du deine Leistung abrufst und dann wird der Erfolg automatisch kommen. Wir müssen es als Mannschaft schaffen, das zu verdrängen und einfach unser Ding machen", blickt Fleury voraus.
Nach dem Finaleinzug in der letzten Saison sind die Ziele im Umfeld der Golden Knights klar. Der Weg, der letzte Saison so kurz vor dem Triumph endete, soll abgeschlossen werden. Die Trophäe soll künftig auch mit Namen der Franchise aus Nevada dekoriert sein.
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Fleury sieht das als wahren Erfolgsindikator: "Ich denke du kannst auch ohne Cup] eine gute Saison haben, aber am Ende geht es um den Sieg, richtig? Es geht nur um den Cup. Das ist es, was eine erfolgreiche Saison ausmacht."
Für Fleury persönlich hat sich die Leistung der letzten Spielzeit bereits ausgezahlt. Sein Vertrag wurde bis 2023 verlängert. Somit kann der Ausnahme-Torhüter vollkommen entspannt in das neue Jahr starten, etwas, das ihn beflügelt: "Ich denke, dass ich gut spiele, wenn ich relaxt bin. Wenn ich Spaß habe und locker bin, dann rufe ich meine beste Leistung ab. Ich denke in meinem letzten Jahr in Pittsburgh habe ich gezweifelt, was an der Trade-Deadline und so passiert, wo ich hinkommen würde. Ich habe versucht, nicht darüber nachzudenken, aber es lief in trotzdem nicht so gut, wie es in der zweiten Saisonhälfte, nach Transferschluss, hätte laufen sollen. Ich sollte das ausblenden können, aber es beruhigt, zu wissen, dass man einige Jahre da sein wird und es dein Team ist. Du tust alles, um jedem im Team zu helfen, gut zu sein und du versuchst Partien zu gewinnen."
Mit diesem Selbstvertrauen startet Fleury erstmals seit drei Jahren wieder in das Training Camp. Den Golden Knights wird ein Fleury in Topform gut zu Gesicht stehen. Denn seine nur 2.24 Gegentore pro Spiel und die Fangquote von 92,7% wie in der letzten Saison wären ein Garant, dass Vegas in jedem Match eine Siegchance hat.
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Trotz prominenter Abgänge (James Neal und David Perron) sowie starker Neuzugänge (Paul Stastny und Nick Holden) sieht Fleury keinen Grund die Identität der Knights zu ändern oder den Spielstil anzupassen: "Ich denke, dass es etwas Gutes ist, dass wir solche Spieler anziehen können, dass wir auf dem Eis und als Organisation gut genug sind, dass solche Spieler nach Vegas kommen wollen. Das ist klasse, aber ich glaube nicht, dass wir ändern wollen, wer wir sind oder wie wir spielen, nur weil wir Spieler verloren haben. Heutzutage verlieren gute Teams jede Saison einige Akteure und damit muss man umgehen können."
Für die Golden Knights wird es entscheidend sein, die Abgänge zu kompensieren, um die Erwartungen zu erfüllen.