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PARIS -Die NHL und die NHL Players' Association (NHLPA) treiben die Pläne für einen World Cup of Hockey im Jahr 2024 voran und streben ein 17-tägiges Zeitfenster im Februar für die Austragung des Wettbewerbs an.

Der World Cup of Hockey fand zuletzt 2016 statt, als alle Spiele in Toronto ausgetragen wurden. Weitere Turniere gab es 1996 und 2004.
"Wir sind mit Volldampf dabei. Das bedeutet, dass wir weiterhin regelmäßige Treffen abhalten werden", sagte NHL Deputy Commissioner Bill Daly am Mittwoch während der European Player Media Tour der NHL in Paris zu diesem Thema.
2024 sollen laut Daly mindestens acht Nationalmannschaften teilnehmen, wobei Spiele in Nordamerika und Europa vorgesehen sind.
Bestandteil der Reise nach Paris waren Treffen mit der NHLPA und Luc Tardif, dem Präsidenten des internationalen Eishockeyverbands IIHF, um über den World Cup of Hockey zu reden.

DE World Cup

Nach Angaben von Daly erstellen die NHL und die NHLPA eine Liste von Märkten einschließlich ausgewählter europäischer Städte, die für die Austragung der Spiele in Frage kommen.
"Wir wollen einen Teil der Vorrunde in Europa spielen und einen Teil in Nordamerika. Halbfinale und Finale werden dann vermutlich an einem anderen Schauplatz in Nordamerika stattfinden. Ich gehe davon aus, dass die Liste im Allgemeinen die traditionellen Eishockeymärkte umfassen wird", erläuterte Daly.
Das Turnier wird wahrscheinlich an 15 Tagen im Februar stattfinden. Jeweils ein Tag am Anfang und Ende des Turniers ist für Reisezwecke eingeplant.
Daly informierte außerdem, dass es Diskussionen darüber gibt, zwei weitere Nationen hinzuzunehmen, wodurch sich die Gesamtzahl der Mannschaften auf 10 erhöhen würde. In diesem Fall könnte es eine Qualifikationsrunde mit acht Teams geben.
"Langfristig ist unser Plan, ein Qualifikationsturnier zu einem anderen Zeitpunkt durchzuführen. Angesichts des kurzen Zeitrahmens, der uns bis Februar 2024 zur Verfügung steht, müsste eine Qualifikationsphase in diesem Fall jedoch Teil des Turniers sein", so Daly.

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Nach seinen Worten besteht immer noch Ungewissheit darüber, ob Russland eine Mannschaft für die Weltmeisterschaft stellen kann. Die NHL hat alle Geschäftsbeziehungen mit dem Land seit dem Einmarsch in die Ukraine ausgesetzt und befindet sich damit in Einklang mit der IIHF.
Die Planungen für den nächsten World Cup of Hockey sind Teil eines größeren Plans der NHL zur weiteren internationalen Förderung des Eishockeysports und der Liga. Das Vorhaben erlebte wegen der COVID-19-Pandemie eine Zwangspause, wird aber in dieser Saison mit der NHL Global Series 2022 wieder aufgenommen.
Die Nashville Predators bestreiten dabei am 3. Oktober ein Vorbereitungsspiel in Bern und die San Jose Sharks absolvieren am 4. Oktober einen Test in Berlin, bevor beide NHL-Vertreter die reguläre Saison 2022/23 mit zwei direkten Duellen in Prag am 7. und 8. Oktober eröffnen.
Die Colorado Avalanche und die Columbus Blue Jackets treffen am 4. und 5. November bei zwei Partien in Tampere, Finnland, aufeinander.
Es sind die ersten Spiele der NHL außerhalb Nordamerikas seit 2019.
"Da wir unsere Präsenz in Europa und unser internationales Geschäft weiter ausbauen, ist es sehr wichtig, die Global Series wieder auf europäischem Boden zu haben", sagte Daly.
Nach Auskunft des Deputy Commissioners plant die NHL sogar schon die Global Series für 2023. Mehrere NHL-Teams hätten Interesse an einer Teilnahme signalisiert.
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Laut Daly führt die NHL auch einen internen Dialog über die Austragung von Preseason-Spielen in nicht-traditionellen europäischen Eishockey-Märkten wie Paris und London.
Die Los Angeles Kings und die Anaheim Ducks bestritten zu Beginn der Saison 2007/08 zwei Begegnungen der regulären Saison in London.
"Wir hatten seinerzeit viele Eishockeyfans aus anderen Teilen Europas, die extra nach London geflogen sind, um diese Spiele zu sehen", sagte Daly. "Wenn wir ein Spiel nach Paris bringen würden, würde sich diese Dynamik fortsetzen. Das ist sicherlich irgendwann möglich."
Ferner teilte Daly mit, dass die Liga weiterhin das Spiel an der Basis in China fördern wird, indem sie Trainer zu Kursen mit Jugendlichen schickt und in Streethockey investiert. Es sei aber noch nicht klar, ob die NHL China Games wieder aufgenommen werden. "Wir haben ein Auge darauf und müssen in relativ naher Zukunft eine Entscheidung treffen, aber momentan ist es noch in der Schwebe", sagte er.
Die Vancouver Canucks und die Los Angeles Kings reisten 2017 für zwei Preseason-Spiele nach China, die Boston Bruins und die Calgary Flames folgten 2018.