Videozusammenfassung: WPG 6, PIT 3

Es gibt Tore, die unter schwierigeren Bedingungen zustande kommen, doch das dürfte Nino Niederreiter von den Winnipeg Jets herzlich egal gewesen sein. Zweieinhalb Minuten vor Schluss des Duells mit den Pittsburgh Penguins am Sonntag im Canada Life Centre steuerte der Schweizer alleine auf das verwaiste gegnerische Gehäuse zu und bugsierte die Scheibe zum 6:3-Endstand über die Linie. Der Empty-Netter war der erste Treffer des Churers in der laufenden Spielzeit.

Überhaupt war es der Tag der dritten Jets-Sturmreihe mit Linksaußen Niederreiter, Center Adam Lowry und Rechtsaußen Mason Appleton. Dieses Trio trug mit seinen drei Toren im Schlussabschnitt entscheidend dazu bei, dass die Jets den fünften Sieg im fünften Spiel (5-0-0) feierten und als einziges Team in dieser Saison noch ungeschlagen sind.

„Das ist großartig. Sie wissen, wie sie den Gegner zermürben können und wie man den Puck in die Maschen setzt“, würdigte Winnipegs Torwart Eric Comrie die Leistung der drei Angreifer. Mit 39 Saves hatte der Schlussmann bei seinem ersten Start in dieser Spielzeit ebenfalls seine Verdienste am doppelten Punktgewinn der Hausherren.

PIT@WPG: Niederreiter trifft ins leere Tor

Nach einem torlosen ersten Drittel begann im zweiten Abschnitt ein munteres Scheibenschießen. Zunächst hatten die Penguins das Visier besser eingestellt. Kevin Hayes (22.) und Lars Eller (26.) brachten die Gäste mit 2:0 nach vorne. Doch die Jets ließen sich nicht beirren. Sie antworteten mit einem Dreifachschlag binnen 7:11 Minuten. Kyle Connor gelang bei einer 6-gegen-5-Situation bei einer angezeigten Strafzeit der Anschlusstreffer (33.), Mark Scheifele glich aus (38.) und Vladislav Namestnikov sorgte für die 3:2-Führung (40.). Bei diesem Zwischenstand gingen beide Mannschaften in die zweite Pause.

„Wir haben in diesem Abschnitt nicht gerade geglänzt“, bemängelte Winnipegs Trainer Scott Arniel. „Aber es ist uns gelungen, zurück ins Spiel zu finden. Im letzten Drittel sind wir von Anfang an so aufgetreten, wie wir das tun müssen.“

Das 3:3 durch Eller (42.) zu Beginn des Abschnitts brachte die Rotoren der Jets nur kurz zum Stocken. Lowry per Rückhand (45.) und Appleton mit einem Handgelenkschuss (48.) stellten den Zwischenstand auf 5:3 für Winnipeg. Und als die Penguins mit dem Mute der Verzweiflung anrannten und früh ihren Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, sorgte Niederreiter für die endgültige Entscheidung. Auf Pass von Josh Morrissey aus der eigenen Zone nahm er den Puck an der Mittellinie auf, schüttelte Penguins-Verteidiger Kris Letang ab und besorgte das 6:3 (58.).

Nach fünf Einsätzen hat Niederreiter nunmehr drei Punkte (ein Tor, zwei Assists) auf dem Konto. Die beiden Assists hatte er beim fulminanten 6:0-Auswärtssieg der Jets beim Saisonauftakt gegen die Edmonton Oilers verbucht.

Beim Erfolg gegen die Penguins wussten die Jets mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu überzeugen. Das ließ sich auch am Scoresheet ablesen, in das sechs unterschiedliche Torschützen ihre Aufnahme fanden. Die Stürmer Connor (vier Tore, ein Assist) und Scheifele (fünf Tore, drei Assists) sowie Verteidiger Morrissey (ein Tor, sechs Assists) punkteten in allen fünf Begegnungen seit Saisonbeginn.

„Wir haben einen guten Job gemacht. Auf ihre Führung ist uns die passende Antwort gelungen“, sagte Jets-Stürmer Appleton über die Partie gegen die Penguins. „Das Spiel ist von einem Auf und Ab und mehreren Momentum-Wechseln geprägt gewesen. Ich freue mich, dass wir bis zum Schluss drangeblieben sind und gekämpft haben.“

PIT@WPG: Hayes bringt Penguins mit Powerplay-Tor im 2.

Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby lobte die Jets für ihre starke Vorstellung. „Sie haben konstant gespielt. Als wir in Führung lagen, haben sie nicht aufgemacht und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das verdient Anerkennung. Manche Teams hätten in der gleichen Situation anders reagiert und wären wütend angestürmt. Sie haben das nicht getan“, lautete sein Kommentar.

Die Jets sind das fünfte kanadische NHL-Team, das in den vergangenen 30 Jahren vom Start weg fünf Siege hintereinander eigefahren hat. Zuvor gelang dies den Montreal Canadiens (2019/20, insgesamt neun Erfolge), den Edmonton Oilers (2019/20 und 2021/22, jeweils fünf), den Ottawa Senators (2005/06, sechs; 2007/08, fünf) und den Quebec Nordiques (1994/95, fünf).

Mit der optimalen Ausbeute von zehn Punkten führen die Jets die Tabelle der Central Division an. Nach einer Serie von vier Heimspielen haben sie in dieser Woche einen drei Stationen umfassenden Roadtrip vor der Brust. Erster Gegner sind am Dienstag im Enterprise Center die St. Louis Blues (7 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1 Uhr MESZ). Es folgen Gastspiele bei den Seattle Kraken am Donnerstag und den Calgary Flames am Samstag.

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